News Bitkom-Umfrage: AGB sind zu kompliziert und werden selten gelesen

Wundert das jemand?
Beliebiges (und nicht mal besonders negatives) Beispiel: Die AGB von Amazon. 19+15 Punkte (Allgemeine und Verkaufsbedingungen). Wenn man die in ein Word-Dokument kopiert sind das 19 Seiten.

Durchschnittliche Leser benötigen dafür etwa eine halbe Stunde (wobei sich der Wert auf Prosa bezieht, bei Rechtstexten dürfte es länger dauern).

Und wie @theLittleCandy vollkommen richtig schreibt, ist dem Leser am Ende nicht einmal klar, ob alles, was in den AGB steht so auch rechtens und damit gültig ist. Da kann man es auch gleich ignorieren.
 
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Da AGB grundsätzlich nicht Rechtsbinden sind, kann theoretisch stehen was will.

wenn ich selbst bei einem Dark Souls für den Online Modus AGBs durchlesen muss, die 40 Seiten lang sind, dann kein Wunder das niemand Bock hat.
 
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Stimmt doch eh meistens nicht was drin steht, und die andere Hälfte ist schlicht illegal. Was bleibt mir anderes übrig als sie zu akzeptieren, wenn ich eine Dienstleistung benötige? Spätestens wenn irgendwie eine Tochterfirma (zufällig mit Sitz auf Zypern) involviert ist, ist die AGB komplett irrelevant.
 
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nein wirklich? xD

bei der AGB Geschichte fällt mir die eine Southpark Folge ein... :D
 
Termy schrieb:
Irgendwie zweifel ich den "hohen" Anteil an Lesern an.
Glaube ich auch, die Zahl wurde wohl eher falsch herum interpretiert, ich würde wetten das 95% der User die AGB nicht lesen und einfach Unterschreiben bzw. den Hacken setzten. Ne Ausnahme sind vielleicht Konto und Kredit AGB.
Ergänzung ()

aLanaMiau schrieb:
Was bleibt mir anderes übrig als sie zu akzeptieren, wenn ich eine Dienstleistung benötige? Spätestens wenn irgendwie eine Tochterfirma (zufällig mit Sitz auf Zypern) involviert ist, ist die AGB komplett irrelevant.
Oder sie im Nachhinein geändert wird, klar muss ich sie dann wieder akzeptieren aber wer würde dann schon ein Konto wieder umziehen wenn man gerade gewechselt hat.
 
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sikarr schrieb:
hats mit dem Southpark vergleich eigentlich richtig gut getroffen.
Nein eigentlich nicht.
Die Folge ist zwar witzig, aber der Vergleich hinkt, denn da geht es nicht um AGB sondern und Nutzungs- und Vertragsbedingungen.
 
Ist trotzdem für den EU Raum quasi irrelevant....
 
Mein Prof hat mir gesagt:
Am besten NICHT lesen.
Denn: Überraschende Klauseln sind prinzipiell ungültig also nichtig.
Wenn man es genau ließt, dann wird das mit der Überraschung schwierig.
 
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'zu kompliziert' kann ich bei dem Bildungsstand vieler Nutzer durchaus verstehen. 😁
 
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Ich habe AGBs schonmal gelesen, ja... aber selten.

Und selbst dann habe ich die noch nie vollständig durchgelesen, sondern meistens geht es mir nur um spezifische Segmente, meistens die Verpflichtungen oder Zahlungsbedingungen.

Aduasen schrieb:
'zu kompliziert' kann ich bei dem Bildungsstand vieler Nutzer durchaus verstehen. 😁
Ich les mir doch nicht 'ne Stunde lang AGBs durch um bei irgendeinem Onlineshop eine Nichtigkeit zu bestellen oder ein Spiel zu installieren... -_-
 
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Termy schrieb:
Irgendwie zweifel ich den "hohen" Anteil an Lesern an. Ich würde mich selbst schon eher als recht vorsichtiger Nutzer beschreiben, nutze auch sehr viele Dienste wegen Datenschutzbedenken nicht etc pp - aber selbst ich lese in der Regel maximal einzelne Abschnitte halbwegs.

Dass die AGB in aller Regel deutlich zu kompliziert und in Jura-Sprech verfasst sind, daran dürfte wohl bei keinem auch nur der Hauch eines Zweifels vorliegen :D

Das kann ich so unterschreiben. Ich bin selbst auch eher vorsichtig unterwegs, gerade bezüglich Datenschutz. Aber AGB lesen? Überfliegen und einzelne Abschnitte vielleicht mein etwas genauer anschauen, für mehr reicht meine Motivation in der Regel auch nicht.

Und ja, das dürfte auch zu einem großen Teil an der möglichst juristisch wasserdichten Sprache und der damit einhergehenden Komplexität liegen.

Ein TL-DR für AGBs in einfacherer Sprache wäre mal eine gute Neuerung.
 
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Heutzutage hat ja auch kaum mehr jemand Zeit um AGB zu lesen. Bei Online-Käufen kann man es getrost lassen. Bei Versicherungen, Bank etc. sollte man die schon durchlesen, bei Online-Diensten (wie Netflix) sind die meist so aufgebläht, dass es zeitlich einfach nicht praktikabel ist.

Slayn schrieb:
Da AGB grundsätzlich nicht Rechtsbinden sind, kann theoretisch stehen was will.
Das ist schlicht und ergreifend falsch.

h00bi schrieb:
Nein, wird es eben nicht. Und falls doch in Deuschland ungültig.
Aber wenn man den Unterschied nicht versteht, hakt man vermutlich alles einfach an, hauptsache es geht weiter.
Das stimmt auch nicht. Allgemeine Vertragsbedingungen sind das gleiche wie AGB. Kann man sich eigentlich auch denken, ist schließlich genauso etwas Vorformuliertes und nichts Individuelles.
Allgemeine Vertragsbedingungen gehören im Regelfall zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, weil sie nicht wie die Individualabreden konkret mit dem Kunden besprochen und ausgehandelt wurden. Vielmehr gelten sie rechtlich als vorformulierte Vertragsbedingungen. Deshalb gilt für sie das AGB-Recht (§§ 305 ff. BGB), insbesondere bei Verbrauchern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Allge...ngungen gehören,insbesondere bei Verbrauchern.
 
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Erkekjetter schrieb:
Hats dir jemals ne Erkenntnis gebracht oder wusstest du dann, dass was unerlaubtes drinsteht?
Sicherlich nicht in dem Maße, dass der Zeitaufwand "entschuldbar" wäre. Bei meinem vorletzten Internetvertag fand ich allerdings die Info ganz nützlich, dass eine Leistung von unter 97% bereits als Störung angesehen wird. Nur, um mal ein Beispiel zu nennen.
 
Erkekjetter schrieb:
Ich denke, die Umfrage zeigt deutlich auf, dass sich Menschen oft zu positiv darstellen.
Nicht nur das, denke, viel "lügen" einfach weil sie nicht dumm da stehen wollen. So werden aus den 25% reale 90%. (vorsichtig geschätzt)
 
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Rickmer schrieb:
Ich les mir doch nicht 'ne Stunde lang AGBs durch um bei irgendeinem Onlineshop eine Nichtigkeit zu bestellen oder ein Spiel zu installieren... -_-
Man stelle sich vor, man würde in jedem neuen Shop, in dem man Online bestellt, die AGBs lesen. 1 Stunde lesen für einen Vorgang der vll 5 Min dauert. Oo

Aber ich würde ja gern mal mit Aduasen eine AGBs lesen und mir dann alles erklären lassen inkl. ob alles rechtskonform ist. Und dann reden wir nochmal über den Bildungsstand. ;)
 
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Wie viel es einfacher sein könnte, wenn es einfach Standardklauseln entsprechend dem Rechtsrahmen mit entsprechenden Piktogrammen gäbe. Warum auch immer jeder seine AGB haben muss die gefühlt das halbe BGB widergeben. Ebenso wie der Blödsinn, dass mich jeder Shop seitenweise mit Widerrufsbelehrung bei jeder einzelnen Bestellung zuspammen muss.

Man stelle sich vor, es müsste beim Verlassen eines jeden privaten Grundstücks ein "Ab hier gilt die StVO und die Gesetze der BRD"-Schild aufgestellt werden.
 
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