Mickey Mouse schrieb:
jetzt muss ich hier nochmal nachhaken, wie das gemeint ist?!?
ich habe ja noch eine (ur)alte EOS70D und einige Objektive, nicht "HighEnd" aber für mich ausreichend (Makro, Weitwinkel, Reisezoom, NiftyFifty usw.). Die sind von Canon, Sigma und Tamron.
bisher war ich der Meinung, ich könnte auf eine Canon R umsteigen und mit dem "EF-EOS R Standard-Adapter" meine Objektive ohne allzu große Verluste/Einschränkungen weiter verwenden.
Das Problem ist: Es ist nicht so wahnsinnig prickelnd den Body zu wechseln und gleichzeitig das alte eh schon "günstige" Zeug zu adaptieren. Objektive haben sich auch weiterentwickelt und mit Adaptern zu hantieren ist auch eher eine Fummelei und zerstört irgendwie so ein bisschen das Gesamtsetup.
Das lohnt sich eher für
hochwertiges Glas (also z.B. die Sigma ART Reihe), aber ein Nifty Fifty hinter einen Adapter zu packen macht für mich keinen Sinn (das Ding ist dann doppelt so groß und schwer und der Adapter kostet ja auch was..). Canon APS-C kann man größtenteils sowieso direkt vergessen. Lohnt sich einfach nicht, wenn man das nicht als Zweitsystem zu den Vollformat-Kameras nutzt und auch die entsprechenden Objektive hat (oder man eben die Pixeldichte der R7 fürs Birding benötigt).
Prinzipiell funktionieren die meisten alten EF Objektive allerdings besser als an den DSLRs (v.a. die von Canon direkt) und auch die meisten hochwertigeren / neueren Sigma und Tamrons.
Wenn du auf die R Serie umsteigst, verklopf dein altes Zeug und investiere einmal in z.B. ein RF16 2.8 + RF 35 1.8 + 85 2.0 und eben ein Reisezoom (24-105 USM (teuer) oder STM (günstig) oder 24-240). Sowohl das 35er als auch das 85er sind von Haus aus "Macros" (wenn dir die Vergrößerung ausreicht). Und schon brauchst du keinen Adapter mehr und hast mit dem 85er ein richtig gutes, modernes Objektiv, mit dem 35er einen soliden Performer, mit dem 16er ein "ausreichendes" Weitwinkel-Objektiv und eben ein ordentliches Reisezoom.
So schlimm ist die Lage bei Canon btw nicht, das "günstige" Zeug, selbst die ultra billigen Zooms (24-105 STM + 15-30) sind ganz ordentlich, für "Lichtstärke" muss man dann eben auf Primes wechseln. Hier sind v.a. das 24 1.8, 35 1.8 und 85 2.0 sehr ordentlich und die anderen mit Abstrichen (16 2.8, 50 1.8). Mit dem 100-400 gibt es derzeit wohl sogar den Preis/Leistungssieger mit dieser Brennweite quer über alle Hersteller.
Bei Nikon sucht man ein günstiges 400mm Objektiv vergebens (gibt nur ein 70-300mm von Tamron ohne VR) und auch die günstigen Nikon Primes (28mm / 40mm) sind jetzt ebenfalls lediglich "okay". Von dem China Zeug will ich gar nicht erst anfangen. Das in der großen Masse auch alles nur "mittelmäßig", egal wie hoch die Reviewer das Zeug hypen (ein paar Ausnahmen von Viltrox bestätigen die Regel).
Sony ist aber natürlich echt ganz gut dran im "Mittelpreissegment" (hier z.B. v.a. die Tamron G2 Zooms), den es v.a. bei Canon gar nicht gibt und bei Nikon mit Abstrichen (G1 Varianten unter Nikon Branding). Aber auch das günstige Sony Glas ist halt echt nicht soo geil.
Den perfekten Hersteller für ultragünstiges Glas gibt es nicht, lediglich den fehlenden "Mittelpreissektor" kann man Canon ankreiden und so doof das klingt: Man kriegt meistens schon das wofür man bezahlt, allerdings steigt die Performance/€ Kurve nunmal nicht linear sondern benötigt einen exponentiell Euro Einsatz, daher ist gerade dieser Mittelpreissektor für die (ambitionierte) breite Masse interessant. Aber so etwas wie "free lunch" gibt es bei keinem Hersteller.
commandobot schrieb:
Na wenn das mal kein blühender Markt ist. Ganze 0 DSLRS die Farbe abbilden können in 2023 und immerhin zwei Bodies (Pentax KF + K-3 III) in 2022. :-) Hab mir erlaubt den "geizhals" Trend mal fortzuführen: