Der Bürgergeld Thread - Diskussionen rund ums Bürgergeld

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s0undjan schrieb:
Ja denke ich auch grade.
s0undjan schrieb:
Die sind hier, weil sie von den jeweiligen Ländern weitergeschickt werden. Aber ja, Asyl funktioniert natürlich so, dass man sich aussuchen kann, wo man hin will, um Asyl zu beantragen
Du merkst es nicht, oder?
Natürlich werden sie von Ländern weitergeschoben, weil diese Länder merken dass die Ressourcen aufgebraucht sind.
Denkst du wirklich in deiner Linken Bubble dass Deutschland jedem helfen kann?
Du merkst aber schon dass Mieten, Nahrungsmittel, Strom usw. in Großstätten kaum noch bezahlbar sind als Mittelständler?
 
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Cyberdunk schrieb:
Natürlich werden sie von Ländern weitergeschoben, weil diese Länder merken dass die Ressourcen aufgebraucht sind.
Denkst du wirklich in deiner Linken Bubble dass Deutschland jedem helfen kann?
Du merkst aber schon dass Mieten, Nahrungsmittel, Strom usw. in Großstätten kaum noch bezahlbar sind als Mittelständler?
Passt aber nicht zu seiner implizierten Aussage Asylanten wollen hier gezielt hin wegen der Sozialleistungen, dafür gibt es aber keine Belege und das passt auch nicht, weil die selber keinen so großen Einfluss darauf haben, wo sie am Ende landen.
Ich habe nicht gesagt Deutschland könne jedem helfen, das ist auch nicht der Fall.
Ergänzung ()

Cyberdunk schrieb:
Du merkst aber schon dass Mieten, Nahrungsmittel, Strom usw. in Großstätten kaum noch bezahlbar sind als Mittelständler?
Ja, nennt sich Inflation. Abgesehen vom Mietmarkt haben Asylanten auf Nahrungsmittel und Strom welchen Kausalzusammenhang?
Asylanten werden kurzfristig in Asylunterkünfte untergebracht, die konkurrieren somit erstmal nicht auf dem Wohnungsmarkt mit anderen, dazu werden ausländisch klingende Namen eher abgelehnt, selbst wenn dadurch die Nachfrage steigt, haben Deutsche immer noch die besseren Chancen eine Wohnung zu finden.
Das diese im Preis immer weiter steigen hat mit den Migranten nur bedingt zu tun, das hat viele Gründe.
 
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Wenn du dich in irgendeiner Ecke gezogen fühlst, liegt das an dir. Du hast erwähnt, dass Strom und Nahrung kaum noch bezahlbar sind (was ich bei Nahrung nicht nachvollziehen kann, ich verdiene leicht unter Durchschnitt und kann mir Nahrung locker leisten) und ich habe nach einem Zusammenhang mit Asylanten gefragt.
Krieg, Inflation, Lieferengpässe, Fachkräftemangel, angespannte Weltlage; an all dem sind nicht die Asylanten schuld, sie sind die Leidtragenden genau wie wir auch. Aufeinander eintreten hilft hier niemandem.
Wer denkt, Afrikaner riskieren mehrheitlich ihr Leben auf dem Mittelmeer, weil Mustafa aus Deutschland angerufen hat, wie toll hier die Sozialleistungen sind, der hat keine Ahnung von Migrationsgründen und plappert populistische Plattitüden nach.
Mit den ukrainischen Flüchtlingen ist es genau so, die wären auch lieber in einer intakten Heimat und wie werden die hier von einigen angesehen? Sozialtouristen. Jo das wirds sein.
 
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Cyberdunk schrieb:
Natürlich werden sie von Ländern weitergeschoben, weil diese Länder merken dass die Ressourcen aufgebraucht sind.
Denkst du wirklich in deiner Linken Bubble dass Deutschland jedem helfen kann?
Jedem nicht, aber bisher sehe ich nicht, dass "Ressourcen aufgebraucht" wären. Als ich das letzte Mal nachsah, haben wir immer noch rund 50 Prozent unserer Lebensmittel für die Tonne produziert und massenhaft sinnlosen Scheiß gekauft. Nicht mal die Wirtschaft ist bisher geschrumpft, anders als im letzten Jahr noch von sogenannten Experten postuliert.

Wir leben wie die Made im Speck und heulen rum, dass wir ja nix hätten und schmeißen aus Angst um unseren heiligen Wohlstand erstmal die Menschenrechte über Bord. Früher(tm) ging man noch zum Nachbarn, um sich ein Ei oder was zu borgen. Ich frage mich, ob das heute noch geht. Oder ob der einem dann vorrechnet, wie arm er doch ist, wegen DieSeN ASyLAnTen!e1nself.

Cyberdunk schrieb:
Du merkst aber schon dass Mieten, Nahrungsmittel, Strom usw. in Großstätten kaum noch bezahlbar sind als Mittelständler?
Sprich für dich selbst. Würde mich als Mittelständler bezeichnen und habe mit all dem keine Probleme. Am meisten leiden unter aktuellen Entwicklungen, wie immer, die Leute ganz unten. Die bekommen nämlich keine Lohnerhöhung und auch keinen Inflationsausgleich und müssen trotzdem sehen, wo sie bleiben. Dass es einen Wohlstandsverlust gibt, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber der trifft die Armen viel härter als den heulenden Mittelstand. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Mal ganz davon abgesehen, dass Einwanderer mal so gar nichts mit all dem zu tun haben. Weder mit Spekulationen am Immobilienmarkt noch mit einer durcheinandergeworfenen Wirtschaft wegen einem Fascho im Kreml. Aber man kann die Leute natürlich für alles verantwortlich machen. Klar, die hocken in irgendeiner Notunterkunft, welche regelmäßig von irgendwelchen Faschos in Brand gesteckt werden, kriegen ihre 400 Taler im Monat und denken sich "Geil, ich hab's geschafft!". Mit Sicherheit. Die Springer-Propaganda wirkt.

Ich mein, klar gibt es solche Beispiele, und die wird es immer geben. Das dann aber auf alle oder auch nur einen Großteil der Asylanten zu münzen, ist schlicht Unfug. Wenn dann noch fröhlich über Obergrenzen, Frontex und Schießbefehle an den Grenzen diskutiert wird, muss man sich nicht wundern, richtigerweise als menschenverachtend bezeichnet zu werden.

Manchmal frage ich mich, was wohl los wäre, wenn hierzulande mal wieder die Bomben fliegen, und mit einer immer stärkeren AfD wird das ja immer wahrscheinlicher. Ob die Leute dann die Höflichkeit besitzen, gefälligst hier zu verrecken, um die Sozialsysteme anderer Länder nicht zu belasten? Ich bezweifle es.
 
OdinHades schrieb:
Jedem nicht, aber bisher sehe ich nicht, dass "Ressourcen aufgebraucht" wären. Als ich das letzte Mal nachsah, haben wir immer noch rund 50 Prozent unserer Lebensmittel für die Tonne produziert und massenhaft sinnlosen Scheiß gekauft. Nicht mal die Wirtschaft ist bisher geschrumpft, anders als im letzten Jahr noch von sogenannten Experten postuliert.
Doch, viele Kommunen schaffen es schlichtweg nicht mehr.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kommunen-fluechtlinge-107.html
https://www.zeit.de/zustimmung?url=...-ankunftszentren-fuer-gefluechtete-und-warnen
https://www.faz.net/aktuell/politik...rbaende-warnen-vor-ueberlastung-18730133.html
OdinHades schrieb:
Wir leben wie die Made im Speck und heulen rum, dass wir ja nix hätten und schmeißen aus Angst um unseren heiligen Wohlstand erstmal die Menschenrechte über Bord.
Nein, tun wir nicht. Immer mehr Menschen leben in D in Armut oder in prekären Arbeitsverhältnissen.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/516505/armut-in-deutschland-waechst/
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/armut-in-deutschland-stark-gestiegen-101.html

OdinHades schrieb:
Sprich für dich selbst. Würde mich als Mittelständler bezeichnen und habe mit all dem keine Probleme. Am meisten leiden unter aktuellen Entwicklungen, wie immer, die Leute ganz unten. Die bekommen nämlich keine Lohnerhöhung und auch keinen Inflationsausgleich und müssen trotzdem sehen, wo sie bleiben.
Lohnerhöhungen bekommen auch oben wenige. Die Reallöhne sinken aktuell stark.
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...in Deutschland sind,das dritte Minus in Folge.
OdinHades schrieb:
Dass es einen Wohlstandsverlust gibt, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber der trifft die Armen viel härter als den heulenden Mittelstand. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Schade, deine Empathie ist also sehr beschränkt.
OdinHades schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, dass Einwanderer mal so gar nichts mit all dem zu tun haben.
Natürlich. Wo glaubst du leben denn die 1,5 Millionen Flüchtlinge aus 2015? Wo leben die Millionen die danach kamen? Es sind nicht die Ankerzentren, soviel ist sicher.
https://de.statista.com/statistik/d...age/mietindex-fuer-deutschland-1995-bis-2007/
Mieten steigen immer stärker. Lebenhaltungskosten steigen immer stärker.
W o mehr Nachfrage da auch höhere Preise. Mal abgesehen davon dass die Kosten durch Flüchtlinge ebenfalls massiv ausfallen.

Verschiedene Szenarien der öffentlichen Belastung (gut kommen nur Szenarien bei erfolgreicher Itnegration in den ARbeitsmarkt weg...)
https://www.wirtschaftsdienst.eu/in...tschland-eine-investition-in-die-zukunft.html

...was offensichtlich nicht klappt
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...heit-der-syrer-bekommt-hartz-iv-17436764.html

Wie auch, wenn wir von Analphetenquoten bei 70% ausgehen, von Menschen welche in großen Teilen nichtmal oder gerade mal die Grundschule abgeschlossen haben. Es sind eben nicht die Fachkräfte welche zu uns kommen.

OdinHades schrieb:
Weder mit Spekulationen am Immobilienmarkt noch mit einer durcheinandergeworfenen Wirtschaft wegen einem Fascho im Kreml.
2 natürlich ebenfalls sehr relevante Punkte. Insgesamt muss der Immobilienamrkt sowohl durch eine staatliche Regulierung als auch durch eine viel härtere Flüchtlings- und Integrationspolitik befriedet werden. (Meine Meinung)
OdinHades schrieb:
Aber man kann die Leute natürlich für alles verantwortlich machen. Klar, die hocken in irgendeiner Notunterkunft, welche regelmäßig von irgendwelchen Faschos in Brand gesteckt werden, kriegen ihre 400 Taler im Monat und denken sich "Geil, ich hab's geschafft!". Mit Sicherheit. Die Springer-Propaganda wirkt.
Was glaubst du denn wie lange FLüchtlinge in so einer Notunterkunft hocken?
http://www.buzer.de/gesetz/6406/al51341-0.htm
Sind 6 Wochen bis 6 Monate. Also sind quasi alle welche letztes Jahr hierher gekommen sind bereits auf WOhnungssuche oder untergebracht. Und das soll keinen EInfluss auf Immobilienpreise haben?!
OdinHades schrieb:
Ich mein, klar gibt es solche Beispiele, und die wird es immer geben. Das dann aber auf alle oder auch nur einen Großteil der Asylanten zu münzen, ist schlicht Unfug. Wenn dann noch fröhlich über Obergrenzen, Frontex und Schießbefehle an den Grenzen diskutiert wird, muss man sich nicht wundern, richtigerweise als menschenverachtend bezeichnet zu werden.
Obergrenzen, Aufnahmestopss etc. sind wohl kaum Menschenverachtend sondern schlichtweg dringend notwendiger Schutz des eigenen Landes. Offensichtlich funktioniert die aktuelle Politik nicht. Offensichtlich leidet die Gesellschaft massiv darunter. Die deutsche Regierung hat eine Verantwortung für deutsche Bürger. Nicht für ganz Afrika.
OdinHades schrieb:
Manchmal frage ich mich, was wohl los wäre, wenn hierzulande mal wieder die Bomben fliegen, und mit einer immer stärkeren AfD wird das ja immer wahrscheinlicher.
Ist das so?
OdinHades schrieb:
Ob die Leute dann die Höflichkeit besitzen, gefälligst hier zu verrecken, um die Sozialsysteme anderer Länder nicht zu belasten? Ich bezweifle es.
Sie können ja einfach zurück gehen. von hier Verrecken spricht keiner. Da viele Flüchtlinge in ihrem Heimatländern Urlaub machen, sollte es da ja garnicht so schlimm sein. In Schweden haben dies immerhin 79% getan.

https://www.tagesspiegel.de/politik/zum-heimaturlaub-nach-syrien-6640333.html
https://www.reddit.com/r/conspiracy/comments/xiscqv/79_of_refugees_in_sweden_have_vacationed_in_the/
 
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Apacon schrieb:
Sind 6 Wochen bis 6 Monate. Also sind quasi alle welche letztes Jahr hierher gekommen sind bereits auf WOhnungssuche oder untergebracht. Und das soll keinen EInfluss auf Immobilienpreise haben?!
Natürlich hat auch das Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und damit die Immobilienpreise.
Einen weitaus stärkeren hat aber der Hang zur Luxuswohnung in der Innenstadt. In den 1980ern und 1990ern wurden massenweise Wohnungen zusammengelegt ... da hat man dann aucs 2x 60m² eine 120m² Wohnung gemacht ... und diese Kisten sind halt nun für immer weniger Menschen erschwinglich.
Der Bau kleinerer und damit günstigerer Wohnungen ist von der Politik nur halbherzig vorangetrieben worden ... und das ist der einzige Vorwurf, den man der Politik machen kann ... sie hat nicht aggressiv genug in den Wohnungsbau eingegriffen ... Sozialquoten von 10% helfen halt nicht, aber mit höheren Auflagen hätte man eventuell die Bauherren vergrault ... die vermieten oder verkaufen nämlich auch viel lieber an Menschen, die nicht so aufs Geld schauen müssen und denen der Zuschlag für ein helles Innenstadt-Loft in bester Lage auch mal ein paar Hunderter oder Tausender extra wert ist.

Wer diese Entwicklung auf die Flüchtlinge, Putin, oder Corona schieben möchte, der muss die letzten 20 Jahre echt gepennt haben. Flüchtlinge, Putin, und Corona haben diese Entwicklung lediglich beschleunigt ... zu beobachten ist sie bereits seit vielen Jahrzehnten.
Fragt mal eure Eltern oder Großeltern, zu wie vielen Menschen die damals auf wie viel m² gelebt haben.
Bei meiner Familie waren es 85m² ... und wir waren zu fünft. Meines Bruders Familie ist jetzt 4-köpfig ... und die haben demnächst fast 180m² nur für sich ... unter 100m² wäre denen einfach zu eng.
Es sind nicht nur mehr Menschen, die Wohnungen brauchen, die Leute wollen auch immer mehr Platz haben ... beides treibt die Nachfrage nach oben, denn wenn man je zwei Wohneinheiten zu einer größeren zusammenfasst und gleichzeitig kaum neue Wohnungen baut, dann steigt nicht nur die Nachfrage sondern es sinkt gleichzeitig das Angebot. Vermieter verdienen damit gutes Geld, also ist von der Ecke eher eine Verschärfung zu erwarten (je weniger Wohneinheiten es auf dem Markt gibt, desto mehr kann ich für meine verlangen).
Der Staat hätte als Marktteilnehmer eingreifen müssen, und massiv Wohnraum bauen ... das hätte weit mehr gebracht, als diese zahlnlose Mietpreisbremse mit ihren riesigen Schlupflöchern.
 
DerOlf schrieb:
Natürlich hat auch das Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und damit die Immobilienpreise.
Einen weitaus stärkeren hat aber der Hang zur Luxuswohnung in der Innenstadt. In den 1980ern und 1990ern wurden massenweise Wohnungen zusammengelegt ... da hat man dann aucs 2x 60m² eine 120m² Wohnung gemacht ... und diese Kisten sind halt nun für immer weniger Menschen erschwinglich.
Kannst du das irgendwie belegen?
DerOlf schrieb:
Der Bau kleinerer und damit günstigerer Wohnungen ist von der Politik nur halbherzig vorangetrieben worden ... und das ist der einzige Vorwurf, den man der Politik machen kann ... sie hat nicht aggressiv genug in den Wohnungsbau eingegriffen ...
Das werfe ich definitiv der Politik vor. Auch die Privatisierung vieler staatlicher Wohnungsbaugemeinschaften (wie auch immer die richtig heißen) hat sicherlich nicht geholfen.
DerOlf schrieb:
Sozialquoten von 10% helfen halt nicht, aber mit höheren Auflagen hätte man eventuell die Bauherren vergrault ...
Bauherren vergraulen machts nur noch schlimmer.
DerOlf schrieb:
die vermieten oder verkaufen nämlich auch viel lieber an Menschen, die nicht so aufs Geld schauen müssen und denen der Zuschlag für ein helles Innenstadt-Loft in bester Lage auch mal ein paar Hunderter oder Tausender extra wert ist.
Was auch vollkommen legitim ist. Wie will man sonst steuern wer wo wohnen kann/darf?
DerOlf schrieb:
Wer diese Entwicklung auf die Flüchtlinge, Putin, oder Corona schieben möchte, der muss die letzten 20 Jahre echt gepennt haben. Flüchtlinge, Putin, und Corona haben diese Entwicklung lediglich beschleunigt ... zu beobachten ist sie bereits seit vielen Jahrzehnten.
Diese Entwicklung hat doch nichts damit zu tun, dass die Preise massiv steigen, man mit hunderten in Schlange steht um sich eine Wohnung anzuschauen etc.
Es gibt schlichtweg zu wenig Wohnungen für 1,5 mio. Menschen mehr in Deutschland (und das nur 2015). Dies hat zu einer massiven Überlastung geführt, welche auch mit 400.000 Wohnungen im Jahr nicht zu bekämpfen ist. ich gehe natürlich mit, dass die von dir genannten Umstände den Markt nicht einfacher machen, aber die Ursache ist schlichtweg eine relativ plötzliche, massive Mehrbelastung des Immobilienmarkts.
DerOlf schrieb:
Fragt mal eure Eltern oder Großeltern, zu wie vielen Menschen die damals auf wie viel m² gelebt haben.
270 Quadratmeter mit 6 Personen oder 220 Quadratmeter mit 6 Personen. Heute kriegst ja nichtmal mehr Häuser oder Wohnungen in dieser Größenordnung, geschweige denn bezahlbar.
DerOlf schrieb:
Bei meiner Familie waren es 85m² ... und wir waren zu fünft. Meines Bruders Familie ist jetzt 4-köpfig ... und die haben demnächst fast 180m² nur für sich ... unter 100m² wäre denen einfach zu eng.
Ja, mir definitiv auch. Wobei ich zu dritt mit 130 Quadratmetern schon nicht sonderlich gut klar komme.
DerOlf schrieb:
Es sind nicht nur mehr Menschen, die Wohnungen brauchen, die Leute wollen auch immer mehr Platz haben ... beides treibt die Nachfrage nach oben, denn wenn man je zwei Wohneinheiten zu einer größeren zusammenfasst und gleichzeitig kaum neue Wohnungen baut, dann steigt nicht nur die Nachfrage sondern es sinkt gleichzeitig das Angebot.
Sehe ich in meinem Umfeld nicht (Raum Münster). Was hier gebaut wird ist zwsichen 40 und 100 Quadratmeter groß, viel zu teuer und vom Platz komplett uninteressant. Hier kommst du als Familie um ein Haus quasi nicht drum herum, alles andere ist zu klein.

Was hier an Wohnungen gebaut wird, geht meiner Meinung nach an den Bedarfen komplett vorbei. Stehen nicht umsonst schon seit einem Jahr bei Immobilienscout drin. Dazu noch so lächerliche Preise...
DerOlf schrieb:
Vermieter verdienen damit gutes Geld, also ist von der Ecke eher eine Verschärfung zu erwarten (je weniger Wohneinheiten es auf dem Markt gibt, desto mehr kann ich für meine verlangen).
Naja, für den Betrag den ich aktuell als Miete fürs Haus zahle, könnte ich um den Faktor 2,5 kein eigenes Bauen. (Ratenzins liegt 2,5x über dem Mietzins, habs von der Bank druchrechnen lassen).
DerOlf schrieb:
Der Staat hätte als Marktteilnehmer eingreifen müssen, und massiv Wohnraum bauen ... das hätte weit mehr gebracht, als diese zahlnlose Mietpreisbremse mit ihren riesigen Schlupflöchern.
Ja, sehe ich definitiv auch so. Aber den Baumarkt für Bauherren noch unattraktiver zu machen, verschärft nur die aktuelle SItuation. Genauso wie eine wachsende Zahl von Nachfragern.
 
DerOlf schrieb:
Wer diese Entwicklung auf die Flüchtlinge, Putin, oder Corona schieben möchte, der muss die letzten 20 Jahre echt gepennt haben. Flüchtlinge, Putin, und Corona haben diese Entwicklung lediglich beschleunigt ... zu beobachten ist sie bereits seit vielen Jahrzehnten.
Da ich selbst Eigentümer meiner Wohneinheit bin im Zentrum Düsseldorfs und diese Wohnung seit fast 20 Jahren bewohne, die ersten 11 als Mieter, kann ich dir hier absolut widersprechen und dies auch mit Zahlen untermauern. Noch vor 10 Jahren war es überhaupt kein Problem eine Wohnung hier zu finden, auch für den Durchschnittsverdiener, das ist keine Entwicklung über Jahrzehnte, die Mieten sind hier und auch in anderen gefragten Großstädten erst Ende 2015 in eine kontinuierliche Preisspirale eingetreten.

Und nein, auch die Zahl der Mieteinheiten ist nicht gesunken, Spekulatanten treiben hier auch nicht ihr Unwesen (die sind aktiv im Gewerbemarkt und sonst genau auf 2 bekannten Straßen und einem medial bekannten Gelände) und auch das Neubauen ging irgendwann nicht mehr, warum das so ist? Du kannst Häuser nicht stapeln und wer meint man könnte einfach so "Nachverdichten" ist soviel Architekt wie ich Skulpturensammler.
 
Da wird einiges Zusammwirken.

der Zustrom in die hippen Zentren, die Geflüchteten, die gentrifizierung, das längere Single-Wohnen im Durchschnitt..

Ich lehne es aber ab die Schuld bei den schwächsten zu suchen. Da muss der Staat auch mal irgendwas regeln.
 
Corto schrieb:
Ich lehne es aber ab die Schuld bei den schwächsten zu suchen. Da muss der Staat auch mal irgendwas regeln.
Und wie soll er das machen? Mietpreisbremse? Hat ja richtig bombig funktioniert in Berlin.

Sozialwohnungen? Der Staat hat das Neubauen so absurd teuer gemacht, das Länder und Kommunen es sich kaum noch leisten können Sozialbauten zu beauftragen, denn das Delta zum regulären Mietpreis muss ja dann gegenfinanziert werden, über Jahrzehnte.

Es gibt nichtmal genügend Arbeitskraft, nicht genügend Bauland, noch gibt es genügend Rohstoffe um den massiven Zuzug der letzten 8 Jahre zusätzlich zu bedienen. Es geht auch nicht um Schuld oder Unschuld, das sind praxisferne und nicht lösungsorientierte Kategorien, doch die Konsequenzen von grenzenloser Zuwanderung zu negieren oder runter zu spielen und stattdessen mit altlinken "Thesen" zu begegnen wird keine einzige Wohneinheit schaffen.
 
Apacon schrieb:
Doch, viele Kommunen schaffen es schlichtweg nicht mehr.
Ich hab es in meinem gesamten Leben noch nicht einmal erlebt, dass auch nur eine einzige Kommune nicht wegen zu wenig Geld geheult hätte und gesagt hätte "Ok, cool, wir haben jetzt genug, danke!". Zu wenig Geld hatten und haben die immer.

Apacon schrieb:
Nein, tun wir nicht. Immer mehr Menschen leben in D in Armut oder in prekären Arbeitsverhältnissen.

Diese Entwicklung gibt es schon eine ganze Weile länger.

Apacon schrieb:
Lohnerhöhungen bekommen auch oben wenige. Die Reallöhne sinken aktuell stark.

Buhu, vier Prozent, ich breche in Tränen aus.

Apacon schrieb:
Schade, deine Empathie ist also sehr beschränkt.

Meine Empathie beschränkt sich auf Leute, denen es wirklich dreckig geht. Bei Leuten, denen der eigene Arsch am nächsten ist, hört das schnell auf, ja. Dass man sich zu Weihnachten nicht mehr das neueste iPhone leisten kann, hat mit Existenzangst nichts zu tun.

Apacon schrieb:
Wie auch, wenn wir von Analphetenquoten bei 70% ausgehen

Was, wie vorher bereits belegt, blanke Polemik ist.

Apacon schrieb:
Obergrenzen, Aufnahmestopss etc. sind wohl kaum Menschenverachtend sondern schlichtweg dringend notwendiger Schutz des eigenen Landes.

Können wir allen Ernstes Schutzbedürftige an den Grenzen abweisen und dann gleichzeitig von uns behaupten, wir würden die von uns unterschriebenen Menschenrechte achten? Ich glaube nicht. Dann sollten wir auch so ehrlich sein, und uns von diesen verabschieden.

Apacon schrieb:

Ja, Faschisten neigen dazu, Kriege zu führen. Warum kann ich dir leider auch nicht sagen. Einige Historiker sagen, dass damit schlechte Politik kaschiert werden soll. Denn von Adolf bis Zedong hat der Kram von denen noch nie funktioniert. Ich persönlich vermute, es hängt mit dem ganzen Starker-Mann-Käse in Kombination mit einem mangelnden Selbstbewusstsein und Angst vor Ablehnung zusammen. Der berühmte stumme Schrei nach Liebe. Aber wie gesagt, da kann ich nur spekulieren.
 
@The_waron
Schöner Link ... du weißt hoffentlich, dass man statista nicht kostenlos nutzen kann?
Die Entwicklung vor 2012 ist da auch nicht aufgeführt, also widerlegt das auch nicht wirklich meine These, denn die war, dass die Mieten seit mehreren Jahrzehnzten vor sich hin explodieren.

Die aktuelle Krise betrifft Betriebskosten und Sanierungskosten ... die Entwicklung, von der ich sprach, betrifft allein die Kaltmieten.
Die erste eigene Wohnung, die ich vor 25 Jahren bezog. kostete kalt unter €4,- pro m² .... mitten in Kiel ... und das ist knapp ein Drittel dessen, was viele Vermieter aktuell gerne haben würden. Mein letzter Vermieter hat jährlich durchschnittlich um 25c erhöht ... ich habe da 12 Jahre gewohnt ... bei Einzug zahlte ich 6,- pro m² ... die aktuelle Kaltmiete (die ich nicht mehr zahle) beträgt 9,-. Es wurde in der gleichen Zeit wenig am Haus getan (ein bisschen Dämmung, ein neuer Aussenanstrich) aber die Miete hat sich immer am oberen ende des Mietspiegels bewegt. Man nimmt also nicht einfach das, was man braucht, sondern man nimmt das mit, was man maximal bekommen kann.
Natürlich funktioniert das an einem angespannten Wohnungsmarkt besser und ergibt ganz automatisch eine Preisspirale ... auch ohne Flüchtlinge.

Das primäre Prinzip im Kapitalismus ist nunmal der Mangel, denn der sorgt dafür, dass man für etwas weit mehr Geld bekommen kann, als dieses etwas eigentlich wert ist.
Das kann man bei allen Waren beobachten ... es wird erst knapp, und dann teurer.
 
DerOlf schrieb:
Schöner Link ... du weißt hoffentlich, dass man statista nicht kostenlos nutzen kann?
Die Entwicklung vor 2012 ist da auch nicht aufgeführt, also widerlegt das auch nicht wirklich meine These, denn die war, dass die Mieten seit mehreren Jahrzehnzten vor sich hin explodieren.
Dann belege doch endlich mal deine These das die Mieten im wesentlichen durch Spekulation in der Innenstadt gestiegen sind, in der Breite und notwendigen Masse.

DerOlf schrieb:
Das primäre Prinzip im Kapitalismus ist nunmal der Mangel, denn der sorgt dafür, dass man für etwas weit mehr Geld bekommen kann, als dieses etwas eigentlich wert ist.
Das kann man bei allen Waren beobachten ... es wird erst knapp, und dann teurer.
Genau so funktioniert der Kapitalismus.
 
OdinHades schrieb:
Ich hab es in meinem gesamten Leben noch nicht einmal erlebt, dass auch nur eine einzige Kommune nicht wegen zu wenig Geld geheult hätte und gesagt hätte "Ok, cool, wir haben jetzt genug, danke!". Zu wenig Geld hatten und haben die immer.
SIcherlich richtig. Ändert aber nichts daran, dass aktuell es an Wohnungen und entsprechender Versorgung mangelt.
OdinHades schrieb:
Diese Entwicklung gibt es schon eine ganze Weile länger.
Und wird durch mio. Flüchtlinge sicherlich nicht besser.
OdinHades schrieb:
Buhu, vier Prozent, ich breche in Tränen aus.
Offensichtlich nicht. Schade, dass dir die hier lebende Bevölkerung offensichtlich so egal ist. Denn wie du schon sagtest, auch arme Menschen trifft dies sehr hart.
OdinHades schrieb:
Meine Empathie beschränkt sich auf Leute, denen es wirklich dreckig geht. Bei Leuten, denen der eigene Arsch am nächsten ist, hört das schnell auf, ja. Dass man sich zu Weihnachten nicht mehr das neueste iPhone leisten kann, hat mit Existenzangst nichts zu tun.
Es geht darum, dass eine Familie sich das Haus nicht mehr leisten kann, nichts vernünftiges zu Essen auf den Tisch kommt etc. Gerade Familien trifft Inflation hart, Deutschland ist nicht gerade Familienfreundlich.
OdinHades schrieb:
Was, wie vorher bereits belegt, blanke Polemik ist.
Was einfach nicht stimmt. Ein sehr großer Teil der Flüchtlinge ist ungebildet.
OdinHades schrieb:
Können wir allen Ernstes Schutzbedürftige an den Grenzen abweisen und dann gleichzeitig von uns behaupten, wir würden die von uns unterschriebenen Menschenrechte achten? Ich glaube nicht. Dann sollten wir auch so ehrlich sein, und uns von diesen verabschieden.
Ja, ich kann das mit sehr gutem Gewissen. Die Würde des Menschen heißt nicht dass jeder frei entscheiden kann wo er leben kann, welche Szialsysteme ihm grad am besten liegen und wie wenig EIgenverantwortung er übernehmen muss.
Flüchtlinge kann man auch in externen Ankerzentren sicher unterbringen. Denn darum geht es, Sicherheit. Nicht um ein schönes entspanntes Leben vom Sozialstaat.
 
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Reaktionen: Tomislav2007 und hzdriver
The_waron schrieb:
Und wie soll er das machen?
Als normaler Arbeitnehmer in der Informatik ist es nicht meine Aufgabe sowas zu wissen.

Aber wenn "Ausländer raus!" darf nicht die einzige Lösung sein.

Das ist genauso dumm wie die ganzen BoomerSpacken die meinen das die Obdachlosen soviel besser dran wären wenn die Flüchtlinge nicht jeder 12 neue Iphones bekommen würden 11!11
 
The_waron schrieb:
Dann belege doch endlich mal deine These das die Mieten im wesentlichen durch Spekulation in der Innenstadt gestiegen sind, in der Breite und notwendigen Masse.
Belege mir erstmal, dass ich von Spekulation sprach.
Ist es Spekulation, eine Ware für den Preis anzubieten, die der Kunde bereit ist, zu zahlen?

Ich sprach nicht von einer "gewollten" Verknappung ... das wäre für mich wirklich Spekulation ... ich sprach von der Reaktion auf die Wünsche eines zahlungskräftigen Klientels.
Bei gut sanierten Luxuswohnungen sind die hohen Preise ja noch irgendwie verständlich ... leider ziehen diese Wohneinheiten auch alle dunklen muffigen Bruchbuden mit ... auch dafür sollst du mittlerweile bei uns die 9,- pro m² blechen.
Die meisten Vermieter orientieren sich an "ortsübliche Vergleichsmiete + 10%" ... unabhängig vom Zustand der Wohneinheit und dank des enormen Andrangs klappt das sogar.
Das Ergebnis KANN nur eine sich selbst beschleunigende Aufwärtsspirale sein, wie wir sie seit Jahrzehnten beobachten.
 
Corto schrieb:
Aber wenn "Ausländer raus!" darf nicht die einzige Lösung sein.
Das behaupten auch nur bestimmte politische Ränder und irgendwer nach dem 10 Oettinger. Es wäre aber für den Anfang mal sinnvoll die Asyl und Einwanderungspolitik auf ein rationales und nicht über-ideologisiertes Fundament zu stellen und sie an die tatsächlichen Ressourcen anzupassen und nicht darauf zu hoffen das es irgendwie schon passen wird.

DerOlf schrieb:
Belege mir erstmal, dass ich von Spekulation sprach.
Ist es Spekulation, eine Ware für den Preis anzubieten, die der Kunde bereit ist, zu zahlen?
Ich tue mal so, als wäre ich überrascht.
 
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Reaktionen: Capet und Apacon
Apacon schrieb:
Denn wie du schon sagtest, auch arme Menschen trifft dies sehr hart.
Denen gilt auch meine Solidarität und meine Empathie. Aber weiter vorne ging es um den Mittelstand. Und dem geht es prächtig. Ein bisschen schlechter als vor ein paar Jahren. Aber am Hungertuch nagt da keiner. Kein einziger. Die blanke Gier verbietet es aber freilich, dies zuzugeben.
 
Wo fängt für dich Mittelstand an? Was ist mit dem Vater der zwar sehr gut verdient, aber alleine seine Familie ernährt und dies nun immer herausfordernder wird?
 
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