Erfahrungen, Hintergründe und Ausrüstung der Fotografen auf CB

M.Ing schrieb:
Was du sagst: "Ich bearbeite nicht nach". Was du eigentlich damit meinst: "Ich habe keine Zeit oder keine Lust, meine Bilder selbst zu verarbeiten, sondern lasse das die Automatik der Kamera machen".

Es gibt kein "Straight out of camera", weil selbst wenn du eine Kamera komplett resettest, irgendwas knipst und das Bild dann als JPG in den Rechner kopierst, hat dieses JPG bereits eine Bearbeitung hinter sich. "Straight out of camera" ist nichtmal ein RAW, weil jedes RAW-Programm leicht andere Algorithmen besitzt und darum ein RAW in Capture One anders ausschaut als in Lightroom.


Guter Beitrag und technisch hast du völlig Recht. Was ich meinte: Ich kann meine Fehler besser sehen und bewerten lassen, wenn ich die Nachbearbeitung lasse. D.H. ich gehe mit den Bildern los und frage nach Meinungen dazu, damit kann ich technische Fehler beim fotografieren besser finden und beheben.
Für Fotoalben oder ähnliches mache ich es ähnlich wie du, da die Bilder dann stimmiger werden.
 
Das Problem bei unbearbeiteten Bildern ist m.Mn. genau das - sie sind ohne Feinschliff, daher einfach nicht fertig. So wie ein aufgeschlagenes Ei, aus dem mal ein Weltklasse-Omelette werden könnte, aber noch nicht ist.

Ich habe relativ oft Anfragen von "Kunden", egal ob bei bezahlten Jobs oder Hobbydingern, dass die alle Fotos vom Shooting/Job wollen, aber "es reicht auch gerne unbearbeitet" - mit denen muss ich dann diskutieren, dass ich a) sicher keine 500 Bilder verschicke, von denen viele eh ident sind und b) auch nix ohne Editing rausgebe, oder wenn, dann nur mit Watermark quer übers ganze Bild - das lernt man, wenn das erste Mal ein Model das unbearbeitete Foto von einem mit Instagram-Filter ver"schönert" und auf eigene Faust postet.
 
M.Ing schrieb:
es reicht auch gerne unbearbeitet
...ich kenne sowas auch, da denke ich manchmal das viele Leute beim Wort "bearbeiten" eine völlig falsche Vorstellung haben.
Man könnte es auch erstmals "entwickeln" nennen. Das kann man eher mit einer (digitalen)"Dunkelkammer" vergleichen, wenn man diesen Vergleich zieht dann verstehen es die meisten dann auch.
Wenn man bei einer Feier nicht viel falsch macht, ist der Aufwand die Bilder (bei mir) durch LR zu jagen relativ gering und schnell.
Sich länger auseinandersetzen tut man ja eigentlich nur mit seinen eigenen Bilder.
Ergänzung ()

zandermax schrieb:
Wenn du bei Canon alles hast
Wenn man mal unterschiedliche Systeme, auch Fremdobjektive etc. in der Hand hatte, weiß man das man niemals alles von einem Hersteller aus einer Hand bekommen kann. Die unterschiedlichen Systeme haben alle ihre Macken, oder Vor und Nachteile.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super Thema zu dem ich endlich mal etwas beitragen kann.

Ich hab 2008 mit dem Fotografieren begonnen. Eigentlich weil ich ein Hobby neben dem ganzen PC spielen haben wollte. Dazu hab ich mir eine Sony Alpha 200 zugelegt.
Zu der Zeit waren eher Landschaften angesagt und ich hab ein wenig mit der Bildbearbeitung rumgespielt. Schnell wollte ich natürlich mehr Spielzeug und bin auf die A850 gewechselt. Damals wuchs der Objektivpark auch schnell an.
Mit der Zeit konnte ich dann recht gut ein technisch richtiges Bild fabrizieren, aber oft fehlte mir etwas.
Es kam eine längere Zeit auf der ich irgendwie auf meinem Level gefangen war und nicht wusste warum.
Inzwischen hatte ich eine Sony A99 und war äußerst zufrieden mit der Kamera, die Bilder wurden aber nicht besser.
Irgendwann hab ich mir vorgenommen das mit diesen vermaledeiten Blitzen zu lernen. Ich hatte zwar zu den Anfangszeiten schon einen Blitz, aber verstanden hab ich den hinten und vorne nicht. Im Prinzip sind "Blitzbilder" raus gekommen. Das hat mir so missfallen, dass ich das ding eben erst dann wieder in die Hand nahm als ich mir nicht mehr zu helfen wusste.
Dieses mal aber strikt nach Empfehlung rein manuell.
Dann hats klick gemacht und ich konnte damit endlich etwas anfangen.
Anstatt meine Kinder mit einem 50mm F1.4 bei ISO 3200 aufzunehmen ging auf einmal iso 100-400 bei F4 UND gut ausgeleuchtetem Gesicht. Statt kaum erkennbaren Augen leuchten diese jetzt.
Dadurch hab ich auch gelernt besser mit dem vorhandenen Licht umzugehen.

Die Krone setzte dem der Augen-AF auf. Ich fotografiere quasie 100% Menschen und inzwischen weder auf den AF noch auf die Belichtung achten zu müssen hat mir erneut ermöglicht mich besser auf das eigentlich zu konzentrieren.

Kurzum vom Spielzeug ist die Kamera jetzt für mich eher ein Werkzeug, dass aus dem Weg zu gehen hat.

Ich bin inzwischen auf eine Sony A7 III umgestiegen und hab meine Objektive auf ein 24-70 F4 und ein 85 F1.8 reduziert, ohne etwas zu vermissen. Die Kamera kommt jetzt wieder viel öfter mit (vorher mit dem Typischen 2.8 Objektiven war mir das oft zu schwer).

Wenn in Foren von Einsteigern nach neuen Objektiven gefragt wird, dreht es mir oft den Magen um. Was ich in meiner Zeit gelernt habe: wenn es nicht um die Brennweite geht, dann hat ein neues Objektiv meist keinen Sinn. Oft wollen die Leute "rauschärmere" Bilder statt bessere Bilder. Meine Empfehlung wäre, was ich selbst nach langer Suche gefunden habe:

Lernt mit einem Blitz umzugehen. (Auf und neben der Kamera)

Egal ob euch "available Light" Bilder besser gefallen oder nicht. Ich habe dadurch viel mehr gelernt als es durch ein 2000€ Objektiv möglich gewesen wäre.
Und das beste ist, ein Blitz mit Funkauslöser kostet neu 150€. Richtig eingesetzt bringt der viele Blenden mehr Licht als vorhanden ist und das auch noch in schöner.

Ausrüstung:
Sony A7 III
24-70F4
85 F1.8
3 Neewer Godox Blitze mit Funkauslöser
1 Neewer 600WS Studioblitz mit diversen Lichtformern
 
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M.Ing schrieb:
...
aber "es reicht auch gerne unbearbeitet"
...

Und die jagen das Bild dann durch die automatische Optimierung von Windows Fotos oder wie stellen die sich das vor?

Wo lasst Ihr eigentlich eure Fotobücher entwickeln? Bin da mit PosterXXL letztens auf die Schn...e gefallen. Laporello Bindung und Fotopapier war es, war leider schief und falsch abgeschnitten, hab es nach dem dritten Versuch von denen aufgegeben, zumal Sie dann die Schuld bei mir gesucht hatten, ich sollte eine Word Datei schief eingescannt haben.
 
andi_sco schrieb:
Wo lasst Ihr eigentlich eure Fotobücher entwickeln?
Wäre wahrscheinlich eher ein Bereich für ein eigenes Thema, um hier die Vorstellungen der Leute nicht durch Diskussionen zu unterbrechen, aber: Saal Digital. Die sind auch sehr präzise mit der Farbdarstellung, da man hier z.B. automatische Korrekturen deaktivieren kann. Meistens liefern die auch schneller, als sie es bei Abgabe der Bestellung angeben.
 
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@Jiko : reicht ja schon, Danke dir.

Mein Fuhrpark ist relativ klein, ein Nikkor 18-55mm, ein Yongnuo 50mm, ein Hanimex Macro, 70-210mm, ein Hanimex 28mm und ein Promura 80-200mm.
Da das Geld nicht so locker sitzt, sind es günstige Objektive geworden.
Wobei ich, manueller Fokus vorausgesetzt, mit dem Yongnuo z.B. ganz zufrieden bin.
 
Herrlich, ein Thread ohne den typischen Marken- und Philosophiekrieg :)

Bei mir ist das gar nicht so genau zu beschreiben. Ich habe als Kind eine Kamera mit Pocketfilm bekommen. Zumindest zwischen die Finger. So im Nachhinein ist das gar nicht mehr so leicht herauszufinden wie gut oder schlecht das damals war, ich fand wohl einfach den Prozess interessant, mit diesem Apparat Motive von "Echt" auf Film auf Papier zu bekommen. Die elterliche uralt-Canonet durfte ich nicht verwenden; die hat irgendwann den Geist aufgegeben, dafür hatten wir dann jede Menge billige analoge Autofokus-Kameras mit grauenhaften Ergebnissen, egal wie es vor und hinter der Kamera aussah. Die Dinger waren was, mit dem man im Urlaub fotografiert hat und sich danach beim Bilder abholen wieder daran erinnern konnte. Meine Eltern hatten dann irgendwann eine Canon EOS 5000, ich habe zum 12. Geburtstag eine Olympus µ-II bekommen. Das war wahrscheinlich die erste Kamera, mit der ich auch mal schöne Bilder machen konnte; Die funktioniert heute noch, allerdings ist das mit dem Verschluss ein Glücksspiel was rauskommt. Aber mich haben halt auch andere Dinge interessiert, zu der Zeit hauptsächlich halt hauptsächlich Musik, Computerspiele und Case Modding. Dann kam Pure Pwnage - und jede Menge Spiele-Musik-Fun-Videos - die Zeit zwischen Battlefield 1942, Counterstrike 1.6 und kurz vor YouTube. Die Möglichkeit, Bewegung, Ton und Ablauf zusammen zu schneiden hat mich auf einmal über Wochenenden und Ferien an den PC gefesselt, bei anderen lief die Tauschbörse, bei mir das Video-Rendering. Dabei kamen einige SEHR legendäre Videos raus - die nie für das Internet, sondern nur für den Freundeskreis gedacht waren. Das ging so lange, bis ein Vollhorst es geschafft hat, mir den Firewire-Port der Kamera zu töten.
Die nächste Kamera war dann eine Nikon Coolpix S10, ein sehr cooles Teil mit der Fähigkeit zum enormen Zoomen, Filmen und fotografieren inklusive echter Makrofunktion. Gekauft vom ersten Gehalt als Werkstudent. Leider hat sich das mit dem Filmen gegen jede Kompatibilitätsliste als inkompatibel mit meinem Schnittprogramm herausgestellt, aber mit dem Fotografieren - den Moment möglichst treffend einfangen mich da gepackt hat.

Was aber geiler war, war die EOS 400D, die aufgrund des Studiums meiner Schwester angeschafft wurde. Das Thema vorher war einfach, dass jede Kamera, die wir bzw. ich hatte kaum Möglichkeiten für manuelle Einstellungen geboten hat und so eine 400D mit Kitobjektiv halt auch relativ unflexibel ist.
Themen, die mich immer interessiert haben waren Vögel, Langzeitbelichtung und eben "den Moment einfangen". Interpretation statt Inszenierung. Und das ist weder mit einer 400D mit Kitobjektiv noch mit einer S10 so richtig möglich. Die Motivation hält sich dann in Grenzen - und dann gab es die Tour nach Venedig 2009, die einer meiner Cousins, zu dem Zeitpunkt schon Berufsfotograf, organisiert hat. Einige Wochen vorher konnte ich bei meinen Eltern noch ein Tamron 18-200 durchsetzen, im Nachhinein das wohl schlechteste Objektiv, welches ich je auf der Kamera hatte. Ich glaube über die ganze Tour sind VIELLEICHT 5-6 mittelmäßige Fotos herausgekommen. Der entscheidende Moment war wohl eher, dass ein anderer Fotograf (wie ich nachher erfahren habe lokaler Pressefotograf) mit seine 1D mit Lensbaby Composer in die Hand gedrückt hat - ich war zwar VOLLKOMMEN überfordert, aber dieses Objektiv hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. So im großen und ganzen habe ich zwar hauptsächlich "dokumentiert" aber so wirklich ambitioniert war ich bis zu dem Zeitpunkt halt kaum, vor allem weil sowas wie meine Wunschmotive halt nicht umsetzbar waren.

Viereinhalb Jahre weiter, einige Monate nach einer katastrophal gescheiterten Beziehung hab ich mich zusammengerissen und die Steuererklärung für die ersten drei Jahre mit fester Arbeit nachgemacht. Resultat war, dass ich mal nachdenken könnte, mit eine "ordentliche" Spiegelreflexkamera zuzulegen. Gekauft wurde eine 700D, das EF-S 18-200 IS und ein EF 50 1.8. Von da an war die Kamera fast mein täglicher Begleiter, dazu kam nicht nur die Möglichkeit RAW zu fotografieren und mit Lightroom zu bearbeiten, sondern auch Flickr - welches im Gegensatz zu Fotocommunity.de (wo ich anno 2003 wohl schon um die 10 Jahre angemeldet war) deutlich mehr Inspiration geboten hat. Dazu kam das Forum hier, welches mich mit den Wettbewerben ebenfalls motiviert hat (auch wenn ich selten was eingeschickt habe). Dazu kamen Objektive wie das Lensbaby Composer Pro, das Tamron 17-50 2.8, das EF 70-200 4.0 IS, ein Systemblitz und das Tamron 90mm VC - mit anderen Worten: Ich hatte langsam das Budget um mir das Equipment zu leisten. Und ich habe beim Fotografieren einen Grund gefunden aus der Bude zu kommen, unter Leute und mich auch kreativ mit dem Thema zu beschäftigen. Das ganze hat mich definitiv aus meiner Komfortzone befördert.

Ich glaube die Zeit zwischen 2013 und 2017 war totale Foto-Verrücktheit angesagt. Nicht nur ich, sondern auch zwei meiner besten Freunde haben mit Fotografie (allerdings Analog) angefangen. Nebenwirkung dessen, aus der Komfortzone zu kommen: Ende 2014 habe ich ein Event fotografiert und dadurch meine heutige Frau kennengelernt. :)

Seit dem ist es bei mir allerdings etwas ruhiger geworden. Die ursprüngliche Technik ist weg, bei mir liegen eine EOS M3, eine 80D und eine 6D im Schrank, eine ganze Reihe von verschiedenen Objektiven zwischen 10mm und 600mm, dazu kommen noch einige Analogkameras, jede Menge Filter und Zubehör, dazu Videoequipment zwischen Drohne, Actioncam und Gimbalcam (Osmo Pocket).

Ich habe derzeit vor allem ein gewaltiges "Backlog"-Problem. Das ist gerade abschreckend gewaltig und mehr fotografieren bedeutet, diesen Backlog noch zu vergrößern. An sich kein Problem, allerdings bin ich vor anderthalb Jahren ziemlich in den beruflichen Burnout geschlittert. Ich rede mir ein, dass ich irgendwie noch dran vorbei gekommen wäre, aber im Nachhinein betrachtet war das letzte Jahr bei meinem alten Arbeitgeber die reinste Hölle. Jetzt wo ich das schreibe merke ich ziemlich gut, dass ich immer dann "kreative Phasen" habe, wenn ich ausgeglichen bin - vielleicht gleicht mich das "rausgehen" und mit offenen Augen durch die Welt gehen ja auch aus.
 
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ABC_Freak schrieb:
Anstatt meine Kinder mit einem 50mm F1.4 bei ISO 3200 aufzunehmen ging auf einmal iso 100-400 bei F4 UND gut ausgeleuchtetem Gesicht. Statt kaum erkennbaren Augen leuchten diese jetzt.

Grundsätzlich nutzt man eine höhere Iso beim blitzen dafür, dass mehr Umgebungslicht aufgenommen wird.
Wenn man mit Iso 100-400 blitzt, was ja in manchen Location und Lichtsituationen durchaus geht, hat man allerdings in düsteren Location meines Erachtens eher Nachteile.
Dann sind eigentlich nur die Gesichter aufgehellt. Aber wenn ich Umgebungslicht und die Stimmung der Location einfangen will kommt man um höhere Iso nicht herum. Wenn man den Blitz und die Iso optimal einsetzt, sind Gesichter optimal belichtet und die Szenerie herum auch.
 
B.XP schrieb:
...
Jetzt wo ich das schreibe merke ich ziemlich gut, dass ich immer dann "kreative Phasen" habe, wenn ich ausgeglichen bin - vielleicht gleicht mich das "rausgehen" und mit offenen Augen durch die Welt gehen ja auch aus.

Kenn ich, bei mir muss auch eine gewisse Anspannung anliegen, dann kann ich richtig abtauchen. Und nein, die Fotos müssen in dem Moment nicht perfekt sein, weil der Moment dann perfekt ist.
 
Matt78x schrieb:
Grundsätzlich nutzt man eine höhere Iso beim blitzen dafür, dass mehr Umgebungslicht aufgenommen wird.
Wenn man mit Iso 100-400 blitzt, was ja in manchen Location und Lichtsituationen durchaus geht, hat man allerdings in düsteren Location meines Erachtens eher Nachteile.

Bei "Events" in Hallen oder im Freien geb ich dir recht. Da würde ich sogar auf den Blitz einen Diffusor setzten damit die Leistung noch geringer ist und bei adequater Belichtung nur etwas Licht hinzufügen evtl sogar längere Belichtung und auf zweiten Vorhang stellen.
Was ich aber meinte ist in Räumen mit weißer Decke oder Wänden. Ich stele die Belichtung auf iso 100 1/200s und "ingnoriere" das Umgebungslicht und mach das über eine quasie komplett über den Blitz erleuchtete Decke. Die Ausleuchtung des Raumes ist damit deutlich angenehemer und die Augen strahlen.

In normalen Wohnräumen ist das vorhandene Licht normal immer recht hart, gering und gelb. Oft auch aus einem unglücklichen Winkel (zu weit oben) und sorgt damit für "Krupp" Portraits mit abgeschatteten Augen.

Ist alles natürlich Situationsabhängig.
 
Angefangen hat es bei mir so mit 4-5 mit analogen Einwegkameras (auch wasserdichte) im Urlaub. Ist auch relativ lang so geblieben. Irgendwann im Gymnasium kam dann eine kompakte Digitalkamera von Canon dazu, hab aber weiter eigentlich nur im Urlaub fotografiert.

So richtig habe ich meine Leidenschaft fürs Fotografieren erst im Studium entdeckt. Der Großteil des Freundeskreises, den ich im Studium kennengelernt habe, fotografiert analog. Dadurch ging es bei mir dann richtig los.

Hab mir die Pentax ILX (mit zwei Festbrennweiten) meines Vaters geschnappt und begonnen zu fotografieren. Durch die Beschränkung auf analog und Festbrennweiten hab ich relativ viel über Bildkomposition gelernt und auch, dass man nicht alles fotografieren muss was man sieht. Ein bisschen später hat sich meine Freundin dann eine Nikon D750 plus ein Nikon 28-300mm gekauft, welche aber v.a. von mir verwendet wird. Sie hat nämlich schon genug Probleme aus ihren 20 analogen Kameras eine auszuwählen.

Die Pentax hat leider ein Problem beim Spiegelauslösen bei Kälte, war auch schon zwei Mal in Reparatur, hat aber nix geholfen. Daher wird sie nur noch außerhalb des Winters eingesetzt. Als Objektive werden ein 50mm 1.4 oder ein 28mm 2.8 angeschraubt. Bei Filme setzte ich meist auf low-ISO Filme (Delta 100, Fuijcolor 100 oder Pan F) manchmal aber auch einen Ultramax 400.

An der Nikon hab ich bisher meist das 28-300mm verwendet, einfach weil es recht gute Fotos macht und der große Zoombereich sehr komfortabel ist. So langsam steig ich aber immer häufiger auf die (Altglas-)Festbrennweiten (50mm 1.4, 25mm 2.8, 105mm 2.8) um.

Mittlerweile überlege ich mir eine Fuji XT-3 oder XT-30 zu kaufen, da ich die Drehräder zum Einstellen der Belichtungszeit und den physischen Blendenring an der Pentax lieben gelernt habe. Dann würde ich auch komplett auf Festbrennweiten umsteigen.

Ich fotografier v.a. Landschaft, Architektur und alles Interessante was mir so auf Reisen und Wanderungen vor die Linse kommt und nicht gerade ein Mensch ist. Menschen mag/kann ich einfach nicht als zentrales Objekt fotografieren, die Fotos sehen dann immer grausam aus.

05_Kyoto_19.jpg02_Miyajima_06.jpg11_Busan_17.jpg12_Seoul_26.jpgDSC_2466.jpg
Ultramax-2017-12-14-12.jpgPentaxILX_Delta100_33.jpgPentaxILX_Fuji100_17.jpg
 
Ich habe erst vor etwa 4 Jahren mit dem Fotografieren angefangen. Da hat mir mein damaliger Freund seine NIKON D irgendwas geschenkt, inclusive Standardobjektiv. Das Ding hat mir aber nie so recht gefallen, hab es einfach nicht gern in die Hand genommen. Da ich die Knipserei ansich (und vor allem das Bearbeiten) wirklich toll fand, habe ich dann die Semesterferien über einfach mal mehr gearbeitet und mir schließlich eine gebrauchte Fuji X-T2 gegönnt. Zunächst mit dem XF18-55, inzwischen sind noch ein 50-140/2.8, das 35/1.4 und ein 12/2.0 dazugekommen. Ich mag den Style der Fuji einfach ... und den riesen EVF!
Damit bin ich für alles, was ich so brauche, gerüstet.
Am liebsten Fotografiere ich Veranstaltungen (Klassenspiele meines Bruders, Handballspiele, Konzerte und die Leutchen bei uns in der Boulderhalle). Oder auch mal schöne Dinge im Urlaub, die mir dann im Winter, beim Betrachten das Herz erwärmen.

Aktuell würde ich mich gerne noch mehr beschränken (mein Equipment ist mir einfach schon zu groß, um es wirklich oft mitzunehmen) und mir ne Leica Q zulegen. Das wäre das Optimum. Würde ich im Tausch gegen meine momentane Ausrüstung sogar finanziell hinkriegen, aber traue mich irgendwie noch nicht so ganz.
Mal sehen ..


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Jo_Bo schrieb:
Aktuell würde ich mich gerne noch mehr beschränken (mein Equipment ist mir einfach schon zu groß, um es wirklich oft mitzunehmen) und mir ne Leica Q zulegen. Das wäre das Optimum. Würde ich im Tausch gegen meine momentane Ausrüstung sogar finanziell hinkriegen, aber traue mich irgendwie noch nicht so ganz.
Mal sehen ..

Qualitativ machst du damit doch nicht viel gut? Außerdem kannst du doch einfach deine Zooms im Schrank lassen und mit einer FB losziehen. Dann bist vom Volumen und dem Gewicht auch noch recht flexibel....
 
Stimmt absolut ... fällt mir nur sauschwer, was im Schrank zu lassen. Wäre da nur die Kamera, würde ich sie vermutlich immer mitnehmen ...
Wobei ich mir da auch gar nicht so sicher bin ... kann man ja fast mit Gold aufwiegen, das schöne Stück :D
 
Jo_Bo schrieb:
Aktuell würde ich mich gerne noch mehr beschränken (mein Equipment ist mir einfach schon zu groß, um es wirklich oft mitzunehmen) und mir ne Leica Q zulegen. Das wäre das Optimum. Würde ich im Tausch gegen meine momentane Ausrüstung sogar finanziell hinkriegen, aber traue mich irgendwie noch nicht so ganz.

Ich halte das für eine sehr gute Idee. So eine Selbst-Limitierung kann wirklich sehr befreiend sein. Wäre ich nicht so ein fürchterlicher Kamera-Messi, hätte ich längst alles (bis auf die Pen-F und A7II) verkauft.
 
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ABC_Freak schrieb:
Da würde ich sogar auf den Blitz einen Diffusor setzten damit die Leistung noch geringer ist und bei adequater Belichtung nur etwas Licht hinzufügen evtl sogar längere Belichtung und auf zweiten Vorhang stellen.
Was ich aber meinte ist in Räumen mit weißer Decke oder Wänden. Ich stele die Belichtung auf iso 100 1/200s und "ingnoriere" das Umgebungslicht und mach das über eine quasie komplett über den Blitz erleuchtete Decke

Ein Diffusor macht das Licht weicher, d.h. weniger harte Schlagschatten.
Es ist richtig das man die helle Decke oder Wand anblitzt, um einen größtmöglichen Reflektor-Effekt zu nutzen.
Ich habe da allerdings eine noch andere Herangehensweise, auch was Verschlusszeiten und Iso angeht. Das vorhande Licht möchte ich möglichst beibehalten. Wenn du zufrieden bist, das ist doch das wichtigste.

Wenn es auf Feiern schnell gehen muss arbeite ich mit einem Bouncer, und muss mir keine Gedanken über Decken und Wände machen, oft hat man keine hellen Decken in Scheunen, oder keine Zeit sich gedanken zu machen wie und ob ich den Blitz ausrichte.
_74I6411.jpg

Ein Tipp: versuche mal höhere Iso's, z.B. Iso 1000-1600-3200, die Verschlusszeiten würde ich verlängern ---> 1/60s gegebenenfalls auch länger.
Den 2. Verschlussvorhang nutzt man oft in der Party-Eventfotografie um am Ende der Belichtung den Blitz zu setzen.
Ergänzung ()

Jo_Bo schrieb:
und mir ne Leica Q zulegen
Die hat glaube ich nur 28mm?, kommst Du damit hin?
 
Matt78x schrieb:
Die hat glaube ich nur 28mm?, kommst Du damit hin?

Tja ... das ist der Punkt, der mich momentan noch etwas abschreckt. Wäre es die Q2, dann wäre viel Crop-Potential vorhanden ... nach oben hin würde mir wohl nichts fehlen. Aber im Weitwinkel ... ich liebe mein Samyang 12er so sehr ... habe damit über die Hälfte meiner Urlaubsfotos gemacht ... das würde ich schon sehr vermissen. Da müsste ich dann zukünftig schon ganz anders fotografieren.
Wenn das Objektiv etwas weiter wäre ... 18 oder so ... würde ich, glaube ich, nicht zögern!
28mm VF entsprechen doch ungefähr 40mm APS-C, wenn ich mich nicht irre. Das ist mir auf den ersten Blick zu eng und ein Grund, warum ich mein XF35/1.4 vergleichsweise selten nutze (eigentlich nur, wenn Lichtstärke oder Freistellung gefragt sind). Aber wie gesagt - man kann sich ja auch fotografisch weiterentwickeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anders herum.
Aus einem 28mm Objektiv an VF werden 40mm an APS-C
oder:
Aus einem 40mm VF-Objektiv an APS-C (entspricht 60mm äquivalenz) wird ein "echtes" 40mm an VF.
oder:
Wenn du den 28mm VF-Look haben möchtest, benötigst du ein 19mm APS-C Objektiv.
 
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