News Gesetzliches Widerrufsrecht für Downloads kommt

Joobix schrieb:
Das heißt also, ich kann mich in der kurzen Zeit zwar gut unterhalten, aber gebe danach dem Hersteller dafür genau 0 EUR, weil ich die kurze Unterhaltung als nicht angemessen finde? Tolle Regelung. Sollten wir überall einführen. In Kinos, in Schwimmbädern, in Theatern und Konzerten. Hach, was es da für viele Möglichkeiten gibt.

Du wolltest das jetzt mit deinem Vergleich vielleicht ins lächerliche ziehen, aber: stell dir mal vor du lässt deine 20€ für Eintritt & Popcorn im Kino, setzt dich in den Sessel, guckst die, Trailer, dann 5 Minuten Film und aus, du darfst wieder gehen, Film vorbei. Würdest du da den Eintritt nicht zurück verlangen?

Ich hab teils Spiele schon nach 4/5 Stunden durchgehabt(und ich bin eher Schleicher als Rusher), da hab ich mich schon gefragt wie ver****** sich Leute vorkommen müssen, die das als Vollpreisspiel für 50€ erworben haben.
Genauso: wenn ich nach 2 Stunden merke dass ein Spiel total verbuggt ist kann ich es zurückgeben - vielleicht hat das sogar einen positiven Einfluss auf die Qualität der Releases.

Ich denke aber auch, dass einfach alle Shops einen zusätzlichen Haken für den verzicht auf die Rückgabe einbauen werden und sich die Geschichte damit erledigt...
 
balmungd schrieb:
Viel zu kurz! Nicht jeder hat eine 50 oder 100k Internet Leitung um innerhalb von 4 Stunden ein Spiel mit vielleicht 20-30GB zu ziehen und anzuspielen.


Er meint glaub ich eher, dass CoD Schrott für 50€ ist, denn man nach 4 Std. schon durchgespielt hat. ;)
 
NitroNatus schrieb:
Ist doch super. Film kaufen, gucken, und wieder zurückgeben....

Das guckt sich die Filmindustrie 2 Wochen an und dann - und jetzt kommt das Positive- würden sie endlich mehr auf Dienste wie Lovefilm, Watchever oder Netflix setzen, denn nur damit wäre dann noch Geld zu holen.

Nach dem Gesetz würde Lovefilm und co auch nichts mehr bringen. Man könnte den Kauf ja auch widerrufen.
 
Crazy_Bon schrieb:
Oder einmal auf den falschen Knopf gedrückt und ein Indie-Titel war gekauft, manchmal ist es schon fies wie die Indie-Programmierer die Tastenbelegung festlegen beim verlassen/beenden des Spiels, ist mir allerdings auch mit einem SEGA-Titel passiert.
Auch sonst ist MS sehr schnell beim Kauf, sobald man seine PayPal-Daten bei Xbox Live verknüpft hat, reicht schon ein einziger Klick, untypisch ohne einer Passwortabfrage, für einen Kauf aus. Schwupps ist der Artikel ungefragt/ungeschützt gekauft, das habe ich noch nie in einem anderen.
Ich habe schon längere Zeit nichts im XBL-Marktplatz gekauft (das letzte Spiel war Forza Horizon)... lässt sich da wirklich nicht einstellen, dass jeder einzelne Kauf nur mit Passwortabfrage möglich ist?
 
Hier hat es ja schon jemand geschrieben,
wenn das mal nicht für eine DRM Welle sorgt oder noch schlimmer Abo-Miet-Preise wie z.b.

Sollen sie eher DRM verbieten oder dass knacken legalisieren. Oder sinnvolle Sachen machen wie die Rechte des Kunden stärken bei unausgereifter Software.

Aber mal ehrlich Filme und Bücher muss man in meinen Augen eh nicht "kaufen", das meiste konsumiert man einmal und dann nie wieder. War der Film oder das Buch gut kopiert man es und gut ist.

Nur an einem gekauften Exemplar verdient man halt nunmal besser als an einem geliehenden;)
 
Ich finde die Regelung ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Über die Dauer lässt es sich natürlich streiten, man sollte aber nicht nur die 95% der Fälle in Augenschein nehmen sondern auch den Rest.
Zum Beispiel: hätte man 24 stunden Zeit etwas zurückzugeben hätten viele davon keinen Gebrauch machen können, mit meiner Leitung kann ich einige Spiele in 24Stunden nicht einmal runterladen.

Ausserdem könnte so eine Regeleung alternativen Vertriebswegen wie zB. OnLive einen Schub geben.

Zusätlich könnten sich Verkäufer gegen Kunden mit auffälig hoher Rücklaufqoute wehren, wie sie es schon heute bei physichen Waren tun.

Und zu guter letzt sollte man etwas anstand haben und nicht jeden Mist zurückgeben nur weil man es kann, so viel kann man von der Gesellschaft doch noch erwarten oder?
 
pmkrefeld schrieb:
Über die Dauer lässt es sich natürlich streiten, man sollte aber nicht nur die 95% der Fälle in Augenschein nehmen sondern auch den Rest.
Zum Beispiel: hätte man 24 stunden Zeit etwas zurückzugeben hätten viele davon keinen Gebrauch machen können, mit meiner Leitung kann ich einige Spiele in 24Stunden nicht einmal runterladen.

Der Widerruf gilt - wie bei Hardware auch - frühestens mit Erhalt der Ware und nicht mit Beginn des Versandes oder Tätigung der Bestellung.

Das heißt - übertragen auf dein Beispiel Spieldownload - 14 Tage ab Beendigung des Downloades.
 
Allgemeine Rückgabe in der Form rottet die Spieleindustrie aus.
Man sollte nur spezielle Titel frei geben, etwa die mit vielen Bugs und Problemen.

Das PreOrder Modell wird mittlerweile missbraucht.
Z.b. Rome 2, die haben Inhalte in einer Qualität gezeigt die im Spiel nicht zu finden ist.
Rückgabe ausgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ändert sich aber auch nicht so viel durch das Gesetz?

Ich habe das Gefühl das hier alle nur das schlechte im Menschen sehen.
Wieso sollte ich ein Spiel, das mir gefallen hat bzw. nicht schwer verbuggt war zurückgeben nur weil ich es kann?
Damit würde ich mir selbst ins Bein schießen, weil es dann irgendwann keine weiteren Spiele von der Firma geben wird.(Mir ist bewusst das es welche geben wird die es ausnutzen werden, wie überall im Leben)

Ich denke gerade in Zeiten von Crowdfunding sollten wir durchaus davon ausgehen können, das die Leute bereit sind für gute Dinge(Spiele, Filme usw.) was zu bezahlen ohne dann ständig vom Wiederruf gebrauch zu machen.

Sprich einfach mal abwarten wie sich das alle entwickelt.

MFG Master of Noobs
 
Retaliator_75 schrieb:
Ea bietet doch schon länger eine Rückgabe an bei Unzufriedenheit ?

Naja, sie haben seit, ich glaube 2 Monaten, folgende Regelung:

Wie sehen die Erstattungsbedingungen für digitale Downloads auf PC aus?
Für digitale PC-Downloads haben wir die Spiele-Zufriedenheitsgarantie eingeführt.

Die Spiele-Zufriedenheitsgarantie erlaubt eine Rückgabe und komplette Rückerstattung von über Origin erworbenen digitalen EA-Spieledownloads für PC/Mac. Möglich ist die Rückgabe innerhalb von 24 Stunden nach dem ersten Spielstart, innerhalb von sieben Tagen nach dem Kaufdatum oder innerhalb von sieben Tagen nach dem Veröffentlichungsdatum des Spiels bei Vorbestellung..

Das ist vielleicht mehr, als andere anbieten, aber bei 14 Tagen Rückgaberecht hat man nochmal ganz andere Möglichkeiten, die Bugs zu finden, als in 24 Stunden. Beispiel SimCity: Da war einem nach 24 Stunden noch nicht klar, dass das Spiel unspielbar ist, man hats da noch auf die eigene Unerfahrenheit geschoben.
Und zudem gab es massive Serverprobleme. Wer gibt denn schon innerhalb von 24h das Spiel zurück, nur weil die Server überlastet sind? Damit rechnet doch eigentlich fast jeder und man geht davon aus, dass es sich nach 2-3 Tagen legt. Da ist die Frist dann aber schon vorbei.
 
Wenn der Key nach Rückgabe sowieso deaktiviert wird, ist es doch alles in Butter, gerade bei Online-Games. Ob sich derjenige eine Kopie von dem "erworbenen" Spiel macht oder sich einfach eine Version aus dem Internet saugt macht dann auch keinen Unterschied - online kann er nicht spielen (außer eben bei Singleplayer-Games aber die meisten Leute werden sich Singleplayer sowieso aus dem Internet saugen, also egal ob sie das direkt über den Online-Händler machen um es dann zurückzugeben oder von irgendeiner dubiosen Tauschbörse). Denke da würde sich nicht viel bei verändern.
 
Muss mich hier anschließen ... das ganze endet doch in einer Katastrophe und wird dann sicher die Anbieter dazu veranlassen, sich was anderes einfallen zu lassen, was dann sicher ärgerlicher für uns als Verbraucher sein wird.
Warum sollte ich ein e-book über die 14 Tage hinaus behalten, wenn ich es nach 13 Tagen durchgelesen habe?
 
DaFIdov schrieb:
Bei Büchern nannte man das mal Leseprobe.Und bei Software und Games gibts doch eh Demo oder Testversionen.Das kommt mir wie ein Schildbürgerstreich vor.

Das sehe ich genauso. Wenn ich ein Spiel kaufe, schau ich ob es schon Tests gibt bzw. eine Demo verfügbar ist. Das es jetzt nicht zu jedem Spiel eine Demo gibt ist mir bewusst, aber vielleicht hat das ganze auch etwas Gutes und die Spielehersteller bieter dies wieder vermehrt an.
 
Ein großer Artikel über über fast nichts. Das einzige was neu sein wird ist eine Bestätigungsschaltfläche zum Ausschluss des Widerrufsrechtes.
 
Febb schrieb:
Ein Ausnutzen durch den Verbraucher wird meines Erachtens nicht stattfinden, denn jeder Verkäufer wird zukünftig vor Verkauf einfordern, dass man von einem Gewähren der Rückgabefrist absieht. Insgesamt wird es also dazu führen, dass man als Käufer wieder einnmal ein Häkchen mehr setzen muss (wie beim Anerkennen der AGBs), ohne diese Erklärung wird der Händler nichtmehr verkaufen.

Das sehe ich nocht so pauschal. Was ist mit Amazon z.B. die gerne alles versuchen, um Ihre Marktanteile zu vergrößern ? Die lassen den Wiederrruf einfach zu, verrechnen die Mißbrauchsquote mit ihren anderen Artikeln und fangen noch mehr Kunden von Händlern weg, die sich das nicht leisten können. Einige andere Händler werden es auch erst mal darauf ankommen lassen um Kunden zu gewinnen. Und wer zu oft was zurückgibt wird einfach gesperrt wie es Amazon derzeit auch schon macht.

engineer123 schrieb:
Jemand spielt ein Spiel, hört den Song oder schaut den Film und denkt sich dann wie ein Cleverle "jetzt widerrufe ich meinen Kauf". Und darauf solltet Ihr Euch auch nicht freuen. Die werden sicher nicht so dämlich sein und den Käufern nach Nutzung der Download Inhalte einfach einen Widerruf einzurichten. Dann können se auch gleich alles gratis anbieten und die Geschäftstätigkeit einstellen.
Ergänzung ()

Das kommt auch nicht. Begründung siehe oben.

Wo ist da die Begründung ? Wie ich etwas weiter oben schon ausgeführt habe, könnte sich das für einige Händler aufrund von Kundengewinn durchaus rechnen, den Wiederruf zuzulassen. Und wer es übertreibt wird einfach gesperrt. Ich gehe davon aus, viele Händler werden sich erst mal anschauen wie die Rücklaufquote sich überhaupt entwickelt, bevor man Kunden zu anderen Anbietern treibt.

Runaway-Fan schrieb:
Alternativ wäre eine Kombination: Rückgabe ja, aber maximal 1x im Monat oder so. Sprich: Notorische "Rückgeber" müssen beim Kauf dann irgendwann auf das Rückgaberecht verzichten.

Ob das Gesetz da Spielraum läßt weiss ich nicht, ich ging eher davon aus, daß man es entweder komplett zuläßt oder komplett ausschließt. Aber ich gehe wie gesagt davon aus, das die meisten Händler die Rücklaufquote erst mal beobachten und dann entsprechend handeln werden.

Hellsfoul schrieb:
Ich finde das für Spiele keinen Quatsch. Dann werden eventuell Single-Player Spiele mal wieder etwas länger und sind nicht nach 10 Stunden durchgespielt ;-)

Schön wäre es. Aber da dieses Gesetz erst mal ein Händler-Problem ist und die Spieldauer ein Herstellerproblem, muss das keine Auswirkungen auf die Spieldauer haben, das würde von den Verträgen zwischen Händlern und Herstellern abhängen. Aber bei 14 Tagen spielt das eh keine Rolle...in 14 Tagen spielt man jedes Single-Player Spiel durch, da man es einfach dann kaufen würde wenn man auch Zeit am Stück hat. Ich halte daher von dieser Frist gar nichts...24 Stunden ab erster Nutzung wären ausreichend.

Johnsen schrieb:
Ich find´s absolut genial und schon lange überfällig, wie oft schon habe ich ein Spiel oder teilweise auch Programm gekauft und schon nach wenigen Momenten bemerkt was für ein Schrott das eigentlich ist weil total verbuggt oder ganz einfach scheiße Programmiert.

Ja, die ganze Steuererklärungssoftware...Steuererklärung gemacht, sich geärgert, daß man wieder Geld nachzahlen muss und diese Scheiss Software direkt zurückgeben :D
Ok, das war jetzt Ironie, aber es gibt einfach verschiedene Arten von Software. Manche braucht man nur einmalig, andere haben einen kontinuierlichen Nutzen. Für Software mit einmaligem Nutzen sind 14-tägige Rückgaberechte tödlich.
 
14 Tage..soso
Dann kann ich ja demnächst alle erdenklichen Spiele durchspielen ohne einen Cent zu verlieren - yay:daumen:

Verbraucherschutz ist schön, gut und essenziell, aber bitte nicht so übertreiben, dass nachher alle Firmen ihre online-Angebote in DE zurückziehen....oder Pleite gehen...
 
Joobix schrieb:
Das heißt also, ich kann mich in der kurzen Zeit zwar gut unterhalten, aber gebe danach dem Hersteller dafür genau 0 EUR, weil ich die kurze Unterhaltung als nicht angemessen finde?

Und? Was ändert sich denn da im Gegensatz zu heute? Wenn ich es heute drauf anlege nichts für ein Spiel zu bezahlen dann mach ich das einfach. Gibt genug Quellen. Da verdient der Publisher/Hersteller genauso viel dran wie wenn ich es kaufe und dann zurückgebe. Außerdem gehts bei diesem Spiel nicht primär um die Singleplayerunterhaltung, sondern um die Online-Multiplayergefechte. Und die funktionieren auch weiterhin nur mit einer gekauften Version.
Man könnte nun noch einwenden dass man sich das Spiel ja für 14 Tagen kaufen, dann zurückgeben und wieder neu für 14 Tage kaufen könnte. Doch das ist doch eher beliebig unwahrscheinlich und es wird dem Anbieter auch auffallen.
 
Also mir scheint die Diskussion etwas sehr heiß.

Immerhin gibt es ja im neuen § 355 BGB einen Absatz 5, nach dem der Unternehmer sich ausdrücklich das Erlöschen des Widerrufsrecht bestätigen lassen kann (ist ja bereits im Artikel erwähnt).

Ich vermute jetzt mal, dass davon gerade bei Spielen Gebrauch gemacht wird, weil es ansonsten tatsächlich problematisch ist, wenn die Spiele in Ruhe (14 Tage immerhin) durchgespielt und dann "zurückgegeben" werden.

Wie das nachher dann technisch umzusetzen ist, weiß ich nicht, aber da werden sich die Anbieter schon was einfallen lassen.
 
Im Übergangszeitraum 2016 und 2017 müssen Downloadanbieter außerdem ein gut sichtbares Verfallsdatum und alle verwendeten Inhaltsstoffe einladen.

Dem Missbrauch ständen mit einer strikten Umsetzung erneut alle Tore offen, jedoch nicht die aus Vorteilssicht der Kunden.
Entweder es bleibt alles beim Alten... "Daten- und Tonträger" vom Umtausch ausgeschlossen oder man wird uns nocheinmal der totalen gegenseitigen Überwachung näherbringen, denn ohne DRM-Software wird es sehr schwierig etwas zurückzugeben, was garnicht wirklich existiert. Jeder Software-Shop müsste dann ala Steam Software mit anderer Software verwalten. Imo völliger Blödsinn aber hey...CDU *tirili* Irgenwo in der Rechnung wird sicher der eine oder andere Steuercent rausspringen. :freaky:
 
=> Spiel runterladen
=> Spiel fragt ob man damit einverstanden ist, dass bei einer Installation der Software das Widerrufsrecht erlöschen wird
=> Spiel fragt ob man die Lizenzbedingungen akzeptiert
=> Spiel lässt sich installieren und man hat keine Chance mehr auf eine Rückgabe

Und die Softwareanbieter können das doch noch viel trickreicher machen indem sie einem bereits vor dem Kauf die Lizenzbedingungen vor die Nase halten.

=> Spiel kaufen Knopf
=> Lizenzbedingungen werden angezeigt => Bitte auf ok klicken wenn sie diese akzeptieren
=> Widerrufsbedingungen werden angezeigt => Bitte auf ok klicken wenn sie diese akzeptieren
( Wenn sie dieses Produkt kaufen erlischt ihr Widerrufssrecht, sind sie damit einverstanden? )
=> Du bekommst den Code angezeigt oder das Spiel wird auf deinem Account registriert

Wenn du jetzt dein Produkt zurückgeben möchtest, wird der Hersteller nur darauf verweisen, dass du beim Kauf auf dein Widerrufsrecht verzichtet hättest.

Wieder nur heiße Lust von der Regierung, also wie immer halt. 0 Ahnung von nix aber so tun als ob. Da sind die Piraten ehrlicher die behaupten wenigstens nicht es besser zu können. :D Aber vermutlich könnten sie es sogar besser...

Die Regierung sollte mal zusehen, dass sie die Verkauftsrechte digitaler Waren stärken. Hier wäre wirklich mal eine Reform nötig!
 
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