Google-Fonts-Gerichtsentscheid: Abmahnwelle scheitert in Österreich

tarifa

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Vor Gericht wurde nun ein Prozess zu Abmahnungen gegen Websites mit Google Fonts entschieden: Klägerin scheiterte!

Fast 33.000 Unternehmen sind unlängst in Österreich abgemahnt worden. Es war ein aufsehenerregender Vorgang, der nicht nur die Presse sehr beschäftigt hat, sondern auch viele Webseitenbetreiber verunsichert hat. Es wurden etliche diesbezügliche Maßnahmen eingeleitet.

Hintergrund: Die Sache mit der Verwendung von Google-Fonts auf ihren Webseiten - wurde als Anlass zur Abmahnung genommen - es wurde abgemahnt und angeklagt. Auch in Deutschland gab es eine weithin bekannte Entscheidung (des Landgerichts München)

der Entscheid: Nun wurde ein Urteil (in Sachen Abmahnwelle in Österreich) bekannt: Die Klägerin ist heuer vor einem Wiener Bezirksgericht (Favoriten) gescheitert.

Warum: sie (also die Klägerin) konnte weder die Weitergabe von IP-Adressen (in die USA) nachweisen - noch einen eventuell aufgetretenen Schaden.

mehr Infos und Hintergründe auch hier:
ein ganz neuer Artikel auf Heise.de: Google Fonts: Österreichischer Massen-Abmahner scheitert
https://www.heise.de/news/Google-Fonts-Oesterreichischer-Massen-Abmahner-scheitert-9295922.html

Frage: welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit diesem Thema? Postet es in die Kommentare!!
 
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Ich habe ebenfalls ein abmahnschreiben für eine alte Seite bekommen - > ging direkt in die Tonne.

Das rechts-getrolle nervt ungemein. Langsam könnte man mal die Gesetzgebung so anpassen, dass nicht nach jedem Beschluss irgendeiner trollerei Tür und Tor geöffnet wird und das im schlimmsten Fall bis vor ein Gericht geht.
 
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Gerade bei google Fonts sollte es verboten werden, weil die Fonts auch lokal/direkt ausgeliefert werden können. Keiner weis genau was google bei dem Font Download speichert und weiter verwendet.
Bevor ich raten muß, werden alle Drittquellen Scripte und Fonts blockiert.

Grundsätzlich kommen die meisten Webseiten ohne extra Fonts aus und vor allem ohne bootstrap und 100 javascript Bibliotheken.

z.B. Computerbase lädt die Fonts lokal

 
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NameHere schrieb:
Gerade bei google Fonts sollte es verboten werden, weil die Fonts auch lokal/direkt ausgeliefert werden können.
Solange wir in Deutschland so bescheidenen Mobilfunk haben, sollte eher das Gegenteil verboten werden.
Mein Cache mit 100x der selben Font vollzuballern, erscheint mir auch wenig sinnvoll.
 
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NameHere schrieb:
Gerade bei google Fonts sollte es verboten werden, weil die Fonts auch lokal/direkt ausgeliefert werden können. Keiner weis genau was google bei dem Font Download speichert und weiter verwendet.

Bei aller Liebe - bei allen Daten, die an Google über Smartphone, Suchmaschine, YouTube und Chrome abfließen, ist das nachladen von Schriften wohl das kleinste Problem. Zudem ist nichteinmal klar, ob die Schriften überhaupt von amerikanischen Servern abgerufen werden - die Cache Server könnten bspw auch sehr gut in Frankfurt oder Amsterdam stehen. Wenn Google so einen Service in europa anbietet, haben die sich an dieses Recht zu halten - das hier auf die Webseitenbetreiber abzuwälzen ist halt auch ein bisschen naja.

sicherlich ist das lokale hosten von content die sauberere Methode, aber hier bekommen Leute post, die einen kleinen privaten Blog oder ähnliches haben, und werden dann aus dem nichts mit einer Schadensersatzforderung i.h.v. hunderten bis tausenden € konfrontiert. In einigen webbaukästen, die vornehmlich amerikanischen Ursprungs sind, ist/war das Verlinken von Google fonts normal.

Wer Windows, Android und Chrome oder edge benutzt um eine Seite mit font streaming aufzurufen, braucht sich da garnicht zu beschweren - sensible Daten fließen hier schon ab, bevor man überhaupt "www." eingetippt hat.

Das Problem betrifft nur Leute, die weder Windows noch Android, und weder Chrome noch edge nutzen. Also die Datenschutz-Hardliner. Und die nutzen in der regeln auch einen vpn, damit hat sich das Problem auch erledigt.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Solange wir in Deutschland so bescheidenen Mobilfunk haben, sollte eher das Gegenteil verboten werden.
Mein Cache mit 100x der selben Font vollzuballern, erscheint mir auch wenig sinnvoll.
Das Urteil erging in Österreich und die haben besseres Netz als Deutschland.
Wenn ich kein google Font einsetze oder andere nicht Systemfonts erübrigt sich das mit dem Cache auch.

Dir ist bekannt wie so etwas in meist in CSS hinterlegt wird?
Ergänzung ()

duskstalker schrieb:
Bei aller Liebe - bei allen Daten, die an Google über Smartphone, Suchmaschine, YouTube und Chrome abfließen, ist das nachladen von Schriften wohl das kleinste Problem. Zudem ist nichteinmal klar, ob die Schriften überhaupt von amerikanischen Servern abgerufen werden - die Cache Server könnten bspw auch sehr gut in Frankfurt oder Amsterdam stehen. Wenn Google so einen Service in europa anbietet, haben die sich an dieses Recht zu halten - das hier auf die Webseitenbetreiber abzuwälzen ist halt auch ein bisschen naja.#
Speilt keine Rolle wo die Server stehen. Haben wir in DACH keine Verbrecher?
Niemand zwingt dich Youtube, Chrome oder google als Suchmaschine zu nutzen. Es fahren auch nicht alle VW.
duskstalker schrieb:
sicherlich ist das lokale hosten von content die sauberere Methode, aber hier bekommen Leute post, die einen kleinen privaten Blog oder ähnliches haben, und werden dann aus dem nichts mit einer Schadensersatzforderung i.h.v. hunderten bis tausenden € konfrontiert. In einigen webbaukästen, die vornehmlich amerikanischen Ursprungs sind, ist/war das Verlinken von Google fonts normal.
Nur weil alle von der Brücke springen, heißt es nicht, das es gut für einen ist! Über Abmahnungen habe ich nicht gesprochen.
duskstalker schrieb:
Wer Windows, Android und Chrome oder edge benutzt um eine Seite mit font streaming aufzurufen, braucht sich da garnicht zu beschweren - sensible Daten fließen hier schon ab, bevor man überhaupt "www." eingetippt hat.
Bei all deinen genannten steht so wie bei Zigaretten ganz groß der Hinweis "Rauchen ist tödlich" und dürfen natürlich nicht für Ihre Produkte Werbung schalten!? Wer hat diese Menschen darauf hingewiesen, das die Nutzung dieser nachteilig (ist) sein kann?
duskstalker schrieb:
Das Problem betrifft nur Leute, die weder Windows noch Android, und weder Chrome noch edge nutzen. Also die Datenschutz-Hardliner. Und die nutzen in der regeln auch einen vpn, damit hat sich das Problem auch erledigt.
Diese Menschen haben Lösungen und keine Probleme. Und nein, weil die es besser wissen , nutzen die auch kein VPN.

Möchtest du mit mehr Halbwissen und Stammtisch Phrasen argumentieren?
 
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herrliche ironie - dieses geschwurbel mit einem satz über halbwissen und stammtischphrasen abzuschließen, nachdem in den paar kargen zeilen der meiste textaufwand in begriffe wie "VW", "Brücke", "Zigaretten" und "Verbrecher" geflossen ist. aber über das eine thema, um das es wirklich geht, nämlich abmahnungen, willst du explizit nichts geschrieben haben. was sagt man dazu.
 
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Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe: Warum kann man die Fonts nicht einfach mit jedem Browser ausliefern, dann müsste nicht jede Website sie entweder von Google oder einer Lokalen Quelle zur verfügung stellen sondern nur auf das entsprechende Firefox / Chrome etc. Verzeichnis verweisen. Das wäre doch die Platzsparenste und Datenschutzfreundlichste Variante. Aber vielleicht bin ich da auch zu wenig Web-Designer dafür :D
 
@Pyrukar Guck dir doch mal allein hier im Forum an, wie viele damals auf XP bleiben wollten, jetzt eben auf 7 und bald auf 10. Genau so gehen nicht wenige mit Browserupdates um, ggf irgendwann auch durch ein zu altes OS.
Also müsste man bei deiner dauernd gucken, welcher Browser verwendet wird und dann ggf die Schriften laden. Solche Verzweigungen haben zu IE-Zeiten echt genervt.

Und nur ein kleines Set von Fonts zu nutzen, dürfte den meisten Designern gar nicht schmecken.
 
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@pseudopseudonym komisch in Office bzw. Libre Office funktioniert das doch auch wunderbar. Wenn eine Schrift eben nicht exakt verfügbar ist, dann wird eben eine Ersatzschriftart gewählt. Für 99% der Nutzer macht es keinen Unterschied ob ich jetzt Times New Roman oder das Libre Office Äquivalent lese. und dem Großteil der nutzer fällt das nichtmal auf dass es unterschiedliche Schriften sind. Und jetzt mal ernsthaft, wie viel speicher braucht es heute noch um sagen wir 200 Schriftzeichensätze zu speichern ... das geht doch in der installationsgröße eines Beliebigen Browsers unter UND ich könnte es ja optional dennoch zum Download anbieten, damit die vom Designer gewünschte Schriftart verwendet wird :) Es sollte nur nicht standard sein.
 
Pyrukar schrieb:
Wenn eine Schrift eben nicht exakt verfügbar ist, dann wird eben eine Ersatzschriftart gewählt.
Genau dass durch solche Aktionen MS-Office-Dokumente in LibreOffice nicht mehr zu 100% richtig formatiert sind, ist immer wieder ein riesiger Kritikpunkt. Wenn's nicht nur um einfachen Text geht, sondern noch alle möglichen Farben und Formen im Spiel sind, wird's nicht besser. Das will kein Unternehmen seinen Kunden vorsetzen.
 
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Ich hab seit verfügbar, immer alle nötigen Schriften lokal am Server gehostet.

Alleine schon was die extra http Verbindung(en), die nicht auf extern mit Timingschwankungen basiert an regulärem Ladespeed bringt, ist es das schon Wert und es kann ein Punkt in der Datenschutzerklärung gestrichen werden.

Aufwand: ca 45 Minuten. Google Webfonts Helper: https://gwfh.mranftl.com/fonts
Keiner meiner Kunden bekam irgendwelche Briefe.
 
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netzgestaltung schrieb:
Ich hab seit verfügbar, immer alle nötigen Schriften lokal am Server gehostet.
same, daher mach ich mir da keine Sorgen

pseudopseudonym schrieb:
Mein Cache mit 100x der selben Font vollzuballern, erscheint mir auch wenig sinnvoll.
Es wäre für den Browser ein leichtes die gleiche Schriftart nur einmal zu cachen.
 
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