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News Kulturrat: Kunstfreiheit gilt auch für PC-Spiele

GrambleX schrieb:
PC-Spiele sind für mich ein Industrieprodukt, dass gemacht wird um verkauft zu werden und nicht um ein Werk zu "schaffen".
Pong, PacMan, Tetris, diverse verbotene Titel (v. a. Ego-Shooter), C&C (die alten), Mario, Zelda, Monkey Island (!!!) Diablo, Black&White, die Sims, Fahrenheit, Spore (in Entwicklung), ... (Liste beliebig weiterführbar - ich bin mir sicher ich habe fast alle wichtigen vergessen! :) )
Alles Produkte? Wo lebst du? Das ist nicht nur Kunst sondern auch elementare Medien- und/oder Computergeschichte.

GrambleX schrieb:
[...] für mich sind Filme und Bücher teilweise Kunst. Wenn ich z.B. Filme "made bei pro7" oder billige Pornos nehme, sind das für mich eher Produkte als Kunst. Wenn ich natürlich ein Film wie "The Wall" nehme ist das Kunst.
Teilweise hilft uns aber nicht weiter. Irgendwo muss eine Bewertung stattfinden, diese ist aber nicht objektiv möglich.
Definiere mal den Unterschied zwischen "Forest Gump" und einer Vormittags-Talkshow (gibts die eigentlich noch?). Geht nicht, es soll Leute geben die letzteres gerne anschauen und Forest Gump langweilig finden.

GrambleX schrieb:
Der Unterschied ist (teilweise - eine eindeutige Definition würde ich hier nie geben), dass "Produkte" entworfen werden um möglichst viel Gewinn rauszuschlagen, egal ob es dem Produzenten gefällt oder nicht. Bei Kunst versuchen die Schaffenden ihre Ideen zu verwirklichen.
1. Eine eindeutig Definition braucht es aber für ein Gesetz, da kann man nicht einfach undefinierte/undefinierbare Begriffe reinschreiben, weil das natürlich gefährlich ist (vor allem bei Zensurgesetzen).

2. Möglichst viel Gewinn abzuschöpfen (in gewissen Grenzen) ist die beste Möglichkeit, um die Fortführung seiner Arbeit zu sichern. Das widerspricht der künstlerischen Absicht nicht, denn wer seine Arbeit liebt, will sie auch fortführen können.
Was ist daran falsch? Darf Kunst zwangsweise keine kommerziellen Elemente enthalten?

GrambleX schrieb:
Was Kunst und was Produkt ist, sollte jeder für sich selbst eintscheiden.
Das ist nur leider etwas schwierig, wenn Werke praktisch unbekannt sind, weil man für sie nicht werben darf. Und ja, auch Erwachsene erspähen nicht vorhandene Werbung teilweise nur sehr, sehr schwer.

GrambleX schrieb:
Aber ich kann mir nicht vostellen, dass man NFS ernsthaft als Kunst ansehen kann.
Ok, die neuen NFS-Teile sind ekelhaft, aber die Reihe war früher mal gut und hat das Genre vorangebracht.

@ALLE
Ach ja, bitte bitte meidet dieses unsäglich "K-Spiele"-Wort. Es ist ein undefiniertes aber mit negativen Bezügen belegtes Wort ohne GRUNDLAGE - ich sehe das doch richtig, dass wir sonst die Begriffe eben der Leute übernehmen, die wir kritisieren!
 
Zuletzt bearbeitet: (Fred-Kunstfreiheit -.-)
Die meisten hier haben wohl noch nie etwas mit 3d-Tools "geschaffen", bzw. sich mit der Materie etwas intensiver befasst.

Ein CG-Artist ist genauso ein Künstler wie z.B. ein Bildhauer oder Maler (Eigentlich ist er beides und noch viel mehr, wenn es um Anatomie, Kinematik usw. geht!). Der Hauptunterschied liegt vorallem in der Ausführung und den verwendeten Werkzeugen und weniger in der Art des künstlerischen Denkens und dem Weg zum fertigen Kunstwerk. Für mich sind die meisten Computerspiele ganz klar von hohem künstlerischen Wert, weil sie sehr viel Kreativität, Fantasie und Kunstfertigkeit beinhalten.

Schaut euch bitte mal die Galerie auf dieser Webseite [LINK] hier an und ihr werdet erkennen, dass es sich wirklich um Kunst handelt und die Schaffer dieser virtuellen Welten, Kreaturen und Gegenständen wahre Künstler sein müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Definition stützt sich auf Überlegungen von Philosophen wie Derrida und dem Soziologen Luhmann, die von normativen Kriterien absehen wollen (vor allem, weil eine Menge Kunst zum Zeitpunkt ihres Entstehens als Schund oder Kommerz disqualifiziert wird, und erst später als "gut" befunden wird. Sämtliche klassische Musik z.B. war zu ihrer Zeit reine Unterhaltung, die ankommen sollte, und galt damals nicht mehr als heute Fahrstuhlmusik).
Zu dem Bohlen Beispiel, es wäre nur dann keine Kunst, wenn Bohlen komplett ohne ästhetisches Empfinden und nur im Hinblick aufs Geldverdienen komponieren könnte, und die Käufer seine Musik nur als Produkt als brauchbar/unbrauchbar betrachten würde. Beides ist nicht der Fall, sowohl Bohlen muss, unabhängig von der Vermarktung zuerst sein ästhetisches Empfinden bemühen (den auch seine einfachen Harmonien unterliegen ästhetischen und nicht ökonomischen Kriterien), und auch die Käufer kaufen seine Werke, weil sie die schön finden, und nicht, weil sie die irgenwie nützlich finden (auch wenn sie schließlich so profanen Zwecken wie der Abstützung wackelnder Tische dienen mögen).
Auch wenns wehtut, Bohlen ist ein Künstler :). Natürlich kann man den Kunstbegriff auch in einem emphatischen Sinne benutzen, aber das taugt dann nicht für gesetzliche Bestimmungen.
 
soviel Kreativität wie in PC Spielen drin steckt, ok EA Spiele ausgeschlossen :p, würde ich das schon als Kunst bezeichnen, und mir ist das Argument sowieso mehr als recht ;)
 
Ich kann shagnar nur zustimmen, da ich früher selbst sehr viel an 3D-Animationen und Stills gearbeitet habe. Wer sich von der Schöpfungshöhe digitaler Kunst überzeugen lassen oder informieren möchte, ist bei deviant.art und 3dluvr.com gut aufgehoben.
 
Zur Sache Kunst, wenn ich mir die neuen Shooter so anschaue sind das immer die Meilensteine in Sachen Grafik und Design also wohl mehr als genug Kunst in meinen Augen.

Ausserdem wieso soll ich mich als Erwachsener von den Politikern noch mehr bevormunden lassen als eh schon.
 
Ich persönlich empfinde ein Produkt dann als Kunst, wenn es vom Ersteller (Erbauer) nicht von vornherein aus kommerziellen Gründen erstellt wurde.

Ansonsten sehe ich auch, dass der Jugendschutz verbessert werden sollte, dies technisch aber überhaupt nicht möglich ist.
Unsere Regierung wird sich mit einer halbgaren Lösung so oder so blamieren. Was anderes wird bzw. kann es aber gar nicht geben.

Der Bereich "Erwachsene und Einschränkung von Rechten" ist ja eine ganz andere Geschichte.

Gruß
MichaW
 
Gutes Beispiel Zahn.

Bevor so etwas verboten werden kann, müsste man die ganze Bevölkerung 'schulen'. :D


Ein Glück wohne ich in der Schweiz. Da darf geballert werden bis die Hütte wackelt^^

Ausserdem frage ich mich wie so etwas verboten werden soll? Den Verkauf von Killerspielen stoppen? Mit dem ist es noch lange nicht getan. Wie schnell ist ein Counter Strike übers Netz bestellt?

Am Ende wird noch die ESL gesperrt:( Aber darunter leiden dann ja auch x andere Länder. Ich sehe es als ein Ding der unmöglichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, dass das mal wer erkennt. "Call of Juarez" hat für einen Shooter z.B. durchaus Tiefe.
 
Alle Filme, Bücher und Spiele sind eine Art von Kunst. Denn diese liegt schließlich auch im Auge des Betrachters, für die einen ist ein Gemälde nur n Farbfleck eines Hundes, für andere ists n künstlerischer Erguss und Beweis für Intelligenz. Ihr seht was ich meine:)

Aber was mich eher interessiert ist die Tatsache wo Spiele als Kunst anerkannt werden müssen damit eine Zensur verboten ist, in Filmen darf z.B. auch das Hakenkreuz auftauchen, bei Spielen muss es rausgenommen werden weil es sonst verherlichend wäre - so'n Quatsch.

Finde aber die Aussage des Rates sehr gut, wir müssen an der Umsetzung arbeiten und nicht alles verbieten was uns in die Quere kommt. Hoffentlich wird das n Schuss nach hinten und die Killerspiele Gesellschaftlich akzeptiert wie damals die Filme, wäre Beckstein und Co zu wünschen!

Ausserdem, was habt ihr bitte gegen Pornos, alles Feministinnen hier oder wie:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Na endlich kommen mal gewisse Leute und Gruppen auf den Plan, hat ja wirklich sehr lange gedauert bis die das gemerkt haben was die Zeit geleutet hat. Wenn die vorgeschlagenen Gesetzesregelungen durchkommen dann sind Schlagworte wie Entmündigung der Erwachsenen nicht nur mehr ein Schlagwort sondern ein mögliches Unheil das herauf ziehen kann. Immerhin hätten es die Abgeordneten in ihrer Kurzsicht geschaft Tür und Tor zu öffnen für noch grafierendere Gesetze und dann heißt es "Back to the Future". In welche Zeitepoche es dann zurück geht kann sich jeder selbst ausmalen - das dies natürlich nicht von heute auf morgen stattfindet ist klar, aber ein solch gewaltiger Brocken der ins Rollen gekommen ist kann man dann nur noch schwer stoppen.

Bin mal gespannt wann mal endlich die Presse mit ihrer angeblich so heiligen Pressefreiheit es schnallt das es auch für sie verdammt eng wird (was sehen die Gesetzesvorschläge nochmals vor: auch keine Werbung - dazu gehört wohl auch keine Pressemitteilung :D ). Also liebe Presseleute wie wollt ihr zukünftig über etwas berichten wenn es von Gesetzeswegen verboten und / oder eingeschränkt ist :D .
 
Auch wenn ihr es nicht glaubt, in einem Museum in Frankfurt steht ein blaues Bild neben anderen historischen Bildern, und ja, es ist Kunst.
Schutz gegenüber Jugendlichen JA, Bestimmung über Erwachsene NEIN!
 
das computerspiele kunst sind ist ja klar. genau so wie digitale kunst auch. aber so manche filme sind einfach nur schund
nicht jedes kind oder politiker weiss wieviele jahre arbeit/kreativitaet in zeichnungen, animationen... steckt. die werden nicht in der "fabrik" gezeichnet und animiert. :headshot:

cheers
 
Das trifft es für mich auf den Punkt: Ich würde z.B. Spiele wie Crysis nicht wegen dem Killen spielen, sondern wegen der Faszination an der Kunst der Entwickler, die eine so fantastische Grafik auf den Bildschirm zaubern, oder dem sportlichen Willen, denn mit einem Gesetz, so genannte Killerspiele zu verbieten würde man auch einen sehr faszinierenden, international anerkannten Sport verbieten, und zudem noch einen, der wahrscheinlich die geringste Verletzungsrate abgesehen von Schach und Poker hat xD.
 
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