Raid 5 Controller für 4x4 TB ohne Perfomance Verlust

pray4mercy

Commander
Registriert
Feb. 2007
Beiträge
2.789
Hi,

Ich suche einen ordentlichen Hardware Raid Controller für folgendes System:

Ryzen TR 2950x
Asrock X399 Taichi
4x 4TB WD RED (non PRO)

Ein Hardware Raid Controller der Raid 5 ohne ( zu großen) Performance Verlust bewerkstelligen kann.

Ausprobiert habe ich den Board Raid Controller (der leider kein Raid 5 unterstützt) & ein dawicontrol 624e
https://www.amazon.de/Dawicontrol-DC-624E-RAID-Kontroller-4-Kanal-RAID/dp/B00A2EQ7OM

Nach kurzer Recherche habe ich von mehreren Nutzern gelesen das er die Performance im Raid 5 deutlich drückt ( ca 30-50Mb schreiben / lesen).

Das Budget ist relativ offen wenn ich dafür einen passenden Raid Controller bekomme der alle oben genannten Anforderungen unterstützt,

Ins Auge gefasst habe ich mal diesen hier:
https://www.amazon.de/LSI-MegaRAID-9260-4I-RAID-Controller-800MHz/dp/B002IT4YH6
Allerdings brauche ich dafür wohl noch SAS auf Sata Adapterkabel wenn ich es richtig verstanden habe.

Wäre für etwas Input und Vorschläge dankbar.

P.S. Bitte nicht über Sinn oder Unsinn von diesem Vorhaben diskutieren - Hardware usw ist alles schon da ;).
 
Mach einfach ein Software-RAID, ist sowieso besser.
Wenn dir der Hardware-RAID-Controller den Geist aufgibt, hast du ein Problem, beim SW-RAID wird es einfach wieder importiert.
 
Guter Controller. Ich selbst nutze einen IBM 5014 Controller, der fast identisch zu einem LSI 9260-8i ist, welcher wiederum der große Bruder (8HDDs) zu deinem LSI (4 HDDs) ist.

Eine SAS zu Sata Kabelpeitsche benötigst du, ja. Wird bei mir direkt unter dem Produkt bei Amazon auch angezeigt.
 
pray4mercy schrieb:
Ins Auge gefasst habe ich mal diesen hier:
https://www.amazon.de/LSI-MegaRAID-9260-4I-RAID-Controller-800MHz/dp/B002IT4YH6
Allerdings brauche ich dafür wohl noch SAS auf Sata Adapterkabel wenn ich es richtig verstanden habe.
kann man definitiv empfehlen. ich habe die 8fach variante im einsatz.
aber bedenke: das teil muss ausreichend gekühlt werden, da das ding für server racks gebaut ist. bei mir läuft er unter wasser :)

ich benutze dieses kabel (2x):
https://www.amazon.de/gp/product/B07BZCXM84/ref=oh_aui_detailpage_o02_s00?ie=UTF8&psc=1

50cm sind definitiv zu kurz.
 
4x 4TB WD RED im Hardware RAID-5 nicht unbedingt zu empfehlen.
 
martinallnet schrieb:
Mach einfach ein Software-RAID, ist sowieso besser.
Wenn dir der Hardware-RAID-Controller den Geist aufgibt, hast du ein Problem, beim SW-RAID wird es einfach wieder importiert.

Ich bin leider nicht so in der Materie drin daher ggfs eine dumme Frage:

Ich bin gedanklich weg vom Software Raid, da ich mir dachte, dass ein Softwareraid dann über den Jordan geht sobald das OS zicken macht.?!

@Spillunke
Sollte dann dieser Controller sein:
https://www.amazon.de/IBM-ServeRAID-M5014-Speichercontroller-RAID/dp/B00335OMOY

Kann man davon ausgehen das er dann auch Raid 5 mit deutlich höherer Perfomance unterstützt als der Dawicontrol Adapter?

@yaegi
Die Karte sitzt leider direkt unter eine 2080ti von Palit (gaming Pro)
In einem Fractal Define r6 Case mit Default Lüfter (2x 140mm front 1x 140 Backside)

@marzk

Was spricht dagegen?
 
Wichtig bei einem Raid5 dürfte vor allem ein passabler Cache auf dem Controller sein, um die write-penalty etwas auszubügeln.

Beim Kabel unbedingt drauf achten, das es wirklich das richtige ist. Klingt erstmal komisch, ist aber wichtig, sonst geht nichts. In deinem Fall brauchst du ein "forward breakout" Kabel, kein "reverse breakout".
Hier noch ein hilfreicher Artikel zum Thema... fürs Verständnis ;) https://forums.unraid.net/topic/6723-sas-to-sata-cables-forward-or-reverse-which-where-why/

marzk schrieb:
4x 4TB WD RED im Hardware RAID-5 nicht unbedingt zu empfehlen.
Ein paar Argumente helfen beim Verstehen einer Aussage ungemein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pray4mercy
Jup, den M5014 nutze ich (4x 3TB WD Red & 4x 8TB WD Red). Habe dir oben aber noch einen verlinkt. Das ist die 8er Variante von deinem rausgesuchten.
Der schafft definitiv mehr als der von Dawicontrol. Wenn ich eine größere Datei rauf schiebe (5-8GB oder so), dann sind da 110-120MB/s zu sehen. Müsste ich eventuell nochmal testen/schauen, falls gewünscht. Oder sagst mir, wie ich das testen soll.

Hatte meinen eine lange Zeit auch passiv laufen, aber da der Kühler richtig warm wurde, habe ich jetzt einen Lüfter drauf gepackt. Würde ich dir ebenfalls empfehlen aktiv zu kühlen, auch wenn es ein anderer Controller wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: pray4mercy
Da ich den LSI-Controller (und auch den quasi-Vorgänge 9650SE) hatte und inzwischen Software-RAID nutze (DrivePool fürs Pooling und Snapraid für Parität) kann ich folgendes sagen:

Hardware-Controller:
Der 9260 ist top und du kannst unter Aktivierung des Caches mit mindestens 400MB lesen und schreiben. Du benötigst das folgende Kabel: https://geizhals.de/lsi-3ware-mini-sas-x4-sff-8087-auf-4x-sata-kabel-cbl-sff8087ocf-10m-a297775.html
Geht natürlich auch in anderen Längen.
Wenn der Controller hops geht brauchst du das identische Modell wieder, außerdem wird durch das Striping - d.h. das Aufteilen von Dateien in Blöcken, die auf unterschiedlichen Datenträgern gespeichert werden - jede Platte beim lesen beansprucht. Dafür eben aber auch höhere Geschwindigkeiten

Software-RAID:
Die Platten werden über DrivePool einem Pool hinzugefügt. Für jede Datei wird anhand des Verfügbaren Platzes entschieden, auf welcher Platte gespeichert wird. Man sollte regelmäßig (1x am Tag bspw. über Aufgabenverwaltung) snapraid laufen lassen, damit dann auf der vierten Platte die Parität berechnet wird. Du kannst jederzeit beliebig die Datenplatten ausbauen und anderweitig einsetzen und die Daten weiter lesen. Jede Datei wird aber eben genau mit der Geschwindigkeit einer Platte gelesen. Der Pool kann jederzeit ohne Rebuild erweitert werden.
Nachteil: Die Konfiguration von Snapraid zur Erstellung der Parität sowie Rebuilding etc. erfolgt über eine Konfig-Datei bzw. Kommandozeile.

Wegen Flexibilität und der ressourcenschonenderen Arbeitsweise bin ich auf das Software-RAID umgestiegen. Als Datenhalde reichen mir 100-200MB/s lesen und schreiben locker aus.
Cooles gimmick: Entfernt man eine Platte über die Software aus dem Pool, werden die Daten automatisch auf die anderen Platten vorher umkopiert. :)
Snapraid ist kostenlos und Drivepool kostet nach der 30-Tage-Testphase 30€. Kann ich nur empfehlen. Rebuild ist ebenfalls sehr transparent: Man kann über die Kommandozeile verfolgen, welche Datei gerade wiederhergestellt wurde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pray4mercy und SpiII
Vielen Dank hier an alle für die schnellen hilfreichen Kommentare Links und Hinweise !

Also was ich mir bisher ableiten kann ist:

Hardware Raid - einfachste Installation dafür teuer in der Anschaffung & muss bei defekt gegen das gleiche Modell ersetzt werden / hohe Schreib / Leser-raten möglich. Wobei mir 100MB oder mehr ausreichen würden.

Software Raid - (da noch nie gemacht) etwas fummeliger aber das Ergebnis ist in etwa dass gleiche wie bei dem Hardware Raid im Bezug auf schreiben & lesen & deutlich kostengünstiger.

yetisports schrieb:
Nachteil: Die Konfiguration von Snapraid zur Erstellung der Parität sowie Rebuilding etc. erfolgt über eine Konfig-Datei bzw. Kommandozeile.

Das bedeutet ist das OS futsch / BSOD o.Ä.- auch das Raid hinüber ist?
 
Hardware Raid ist nicht mehr teuer in der Anschaffung. Ein guter gebrauchter Controller wie der schon empfohlene IBM M5014 (Ich empfehle immer den M5015 weil der mehr Cache hat) gibts ab 60€. Kabel dabei und man hat gute Performance. Wenn man bei einem Controller Hersteller bleibt kann man auch im Falle eines Defektes einen neueren Controller verwenden und das bestehende Array importieren. Funktioniert fast immer. Dennoch Raid ist kein Backup. Also sollte ein solches zumindest für die wichtigsten Dateien sowieso vorhanden sein.

Alles was Software Raid ist unter Windows ist für die Tonne. Absolut unterirdische Performance. Das betrifft Raids über die Datenträgerverwaltung als auch Speicherpools. Finger weg.

Wenn Software Raid dann über Linux und MDADM. Das ist wirklich sehr schnell. Bringt einem unter Windows aber nix.

Hier ein M5015 mit 5*6TB Seagate IronWolf Platten.

Snap1.jpg


Performance hat man da mit ~600MB/s Lesen/Schreiben wahrlich genug.
 
130€ sind doch okay :)

Benchmark habe ich auch mal gemacht mit meinem M5014:
4x3TB WD Red:
4TB RAID.png

28GB Datei: ~100MB/s schreiben (1,18TB frei von 8,18TB)

4x8TB WD Red:
8TB RAID.png

28GB Datei: ~260MB/s schreiben (9,36TB frei von 21,8TB)
 
Zuletzt bearbeitet:
pray4mercy schrieb:
Vielen Dank hier an alle für die schnellen hilfreichen Kommentare Links und Hinweise !

Also was ich mir bisher ableiten kann ist:

Hardware Raid - einfachste Installation dafür teuer in der Anschaffung & muss bei defekt gegen das gleiche Modell ersetzt werden / hohe Schreib / Leser-raten möglich. Wobei mir 100MB oder mehr ausreichen würden.

Software Raid - (da noch nie gemacht) etwas fummeliger aber das Ergebnis ist in etwa dass gleiche wie bei dem Hardware Raid im Bezug auf schreiben & lesen & deutlich kostengünstiger.



Das bedeutet ist das OS futsch / BSOD o.Ä.- auch das Raid hinüber ist?

1. Software RAID finde ich persönlich einfacher. Ein Controller ist ja immer ein besonderes Stück Hardware, welches kompatibel sein muss. Da der 9650SE nicht kompatibel mit Ryzen war, musste ich umsteigen. Stand natürlich auch nirgends im Netz. Software RAID hingegen: Software ist selbsterklärend und für die Konfig liest man sich mal ne Stunde auf der Snapraid-Website ein :).

2. Wenn das OS futsch ist gibt es keine Probleme. Ich würde die Konfig-Datei irgendwo in der Cloud / anderweitig sichern und dann kannst du die Konfiguration an jedem beliebigen Rechner wieder nutzen. Ansonsten eben die Konfiguration nochmal erstellen. Wenn man es 1x gemacht hat ist es halb so wild. Die Platten sind ja an jedem anderen Rechner weiterhin ganz normal les-/schreibbar.

Ich habe meine conf-Datei mal beispielhaft angefügt. Alles wirklich halb so wild wenn man sich auf https://www.snapraid.it/manual eingelesen hat. Schritt 7 zeigt, wie man die conf-Datei konfigurieren muss.

Enormer Vorteil: Bei Software Raid müssen die Festplatten nicht leer sein. Wenn du die Platte in den Pool hinzufügst, wird ein (unsichtbarer) kryptischer Ordner auf der Platte erzeugt. Deine Daten müssen dann in den Ordner verschoben werden, damit diese auch im Pool-Laufwerk erscheinen.
 

Anhänge

  • snapraid.conf.txt
    5 KB · Aufrufe: 559
Die Frage ist eher, welches Betriebssystem laufen soll.
Meine Praxiserfahrung mit Linux-MD-RAID ist, das man die Platten auf jedem anderen Linux problemlos wieder einbinden kann.
Wenn der Controller defekt ist, muss man ggf. exakt den gleichen Controller noch mal besorgen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Robolon
martinallnet schrieb:
Wenn dir der Hardware-RAID-Controller den Geist aufgibt, hast du ein Problem
ja weil man einen neuen kaufen muss, aber es ist ja nicht so als müsse man immer wieder genau das gleiche Modell nehmen, die Hersteller ändern das Format der Metadaten ja nun auch nicht so oft. Und die Linux md-SW-RAIDs unterstützen die Metadaten vieler RAID Lösungen, z.B. auch die der Intel Chipsatz RAIDs.
 
Also das Haupt OS ist Win 10.
Auf einer externen SSD ist zwar noch Ubuntu installiert. Aber das ist nur zum rumspielen gedacht.

yetisports schrieb:
Da der 9650SE nicht kompatibel mit Ryzen war, musste ich umsteigen

Hat da jmd Erfahrungen mit einem X399 TR Sockel gemacht?

Anders gefragt - solche Komplikationen sollte es mit einer Software Lösung eher nicht geben ?
Momentan liest es sich doch eher so raus als wäre Software Raid die Lösung...

Dann steht für mich nur noch die Frage der Perfomance im Raum unter Win 10.

Humptidumpti schrieb:
Alles was Software Raid ist unter Windows ist für die Tonne. Absolut unterirdische Performance. Das betrifft Raids über die Datenträgerverwaltung als auch Speicherpools. Finger weg.

Gibt es denn dann die Möglichkeit das Raid unter Linux einzurichten oder irgendeinen Weg um etwas Perfomance zu behalten & unter Win 10 zu benutzen?


Nochmals vielen Dank an alle die sich hier die Zeit nehmen und so ausführlich Antworten posten.
 
Die Software-"RAID"-Performance mit DrivePool und Snapraid ist top und nur durch die Leistung der einzelnen Platte limitiert. Es ist aber auch kein RAID im klassischen Sinne. Das beherrschen nur bspw. die Intel-onboard-Lösungen, aber ist dann auch eben nicht so stabil und performant nach meiner Erfahrung. Snapraid und Drivepool "würfelt" quasi nur aus, auf welcher Platte die Datei landet (DrivePool) und kann auf 1-6 weiteren Platten Paritätsinformationen ablegen (Snapraid). Im Ergebnis für mich das selbe, zzgl. der genannten Vor- und Nachteile.
 
yetisports schrieb:
Es ist aber auch kein RAID im klassischen Sinne. Das beherrschen nur bspw. die Intel-onboard-Lösungen, aber ist dann auch eben nicht so stabil und performant nach meiner Erfahrung.
Es gibt viele Lösungen die klassische RAID 5 machen, auch RAID SW Lösungen. Wieso die Intel Chipsatz RAIDs nicht stabil sein sollten, wüsste ich aber gerne mal, denn davon ist mir nichts bekannt, sofern man darauf achten den Rechner nicht im AHCI Modus booten zu lassen, denn dann gehen gerne mal die Metadaten auf einer der RAID Platten kaputt. Also Vorsicht nach einen BIOS Update, denn dabei wird der Modus des Controllers gerne zurückgestellt, aber davon abgesehen, ist mir kein Grund bekannt warum diese nicht stabil sein sollten. Aber der TE hat ein AMD System und kann damit das Intel Chipsatz RAID sowieso nicht nutzen.
 
Holt schrieb:
Wieso die Intel Chipsatz RAIDs nicht stabil sein sollten, wüsste ich aber gerne mal, [...]
Lief bei mir damals nicht zuverlässig. Natürlich nur subjektives Empfinden - mag aber auch am Anwender gelegen haben.
 
Zurück
Oben