Spaltung der Bevölkerung durch Hartz IV

Trytec

Ensign
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Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken über das schon lange eingeführte Hartz IV, angeregt durch ein paar Ereignisse, schreibe ich hier nun einmal nieder, was mir in letzter Zeit im Kopf schwirrte...

Angefangen hatte es damit, dass ich nach meiner Lehre zum Einzelhandelskaufmann für zwei Monate übernommen wurde. Für zwei Monate aus dem Grunde, weil mein Ausbildungsbetrieb pleite war und aus diesen Grunde das Geschäft schließen musste.
Nun ja ich arbeitete die zwei Monate und wurde danach Arbeitslos. Nun um ehrlich zu sein, ein Zustand, der mir überhaupt nicht gefiel, den wie ich merkte, fiel mir selbst bei meiner Freundin (dazu später mehr...) die Decke auf den Kopf. Also bewarb ich mich bei äußerst vielen Betrieben und siehe da, nun zum 01.12.2009 darf ich bei einem Einzelhandelsbetrieb als Vollzeitkraft erst mal für ein Jahr befristet arbeiten. Ich meine ein Jahr ist nicht viel, aber der Lohn stimmt und es ist Arbeit. An dieser Stelle möchte ich noch einmal anmerken, ich habe das normale Arbeitslosengeld bekommen und kein Hartz IV.

Meine Freundin...
Sie hat eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau hinter sich gebracht und wurde ebenfalls nicht übernommen. Das Zeugnis ist durchschnittlich, mündlich und schriftlich drei, allerdings bekommt sie Hartz IV. Seitdem wir zusammen sind (Sechs Monate), hat sie mindestens doppelt soviel Bewerbungen geschrieben, wie ich in den drei Monaten und trotzdem hat sie entweder nur Absagen oder noch nicht einmal eine Antwort erhalten.
Da drängt sich in mir die Frage auf, woran das liegen könnte. Sicherlich kann es an vielen Gründen liegen, aber greifen wir als Beispiel mal meine Vermutung auf...

Eines Tages wird es zwischen den Hartz IV Empfängern und jenen, die das normale Arbeitslosengeld beziehen, eine Ausgewogene Anzahl geben, also 50/50. Was würde einen Arbeitgeber dazu bewegen, nicht einen, der das normale Arbeitslosengeld bezieht, einem Hartz IV Empfänger vorzuziehen? Kann es sein, dass die Zukunft mit Hartz IV eine verheerende Auswirkung auf das Einstellen von neuen Mitarbeitern haben wird?

Meine Vermutungen gingen noch weiter...

In meinen Augen, ohne jemanden zu nahe zu treten, hat sich die Demokratie, in der wir Heute Leben, ansatzweise wieder zu einer Monarchie entwickelt. Jene die gute Jobs haben... die oberste und reiche Schicht. Leute wie mich... die Mittelschicht. Menschen, die das normale Arbeitslosengeld beziehen... ich nenne es mal ein durchlaufender Posten, entweder steigt ein solcher wieder in die Mittelschicht auf, oder steigt aber hinab in die Unterschicht... Jene, die Hartz IV empfangen, arm sind und bei den Arbeitgebern erst als allerletztes Mittel für neue Mitarbeiter in Betracht gezogen werden.

Damit möchte ich den Einleitungspost einmal so im Forum stehen lassen.

Schreibt, was ihr davon haltet, ob ich vielleicht absoluten Blödsinn schreibe oder ob ihr euch meiner Meinung vielleicht doch anschließen könnt.

Trytec

Unter mir:
Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
geb ich dir vollkommen recht. irgendwie entsteht da gerade eine klaffende lücke in der gesellschaft. wobei ich zumindest den 1€ job zum teil gut in dem konzept finde (wenns auch wirklich die leute trifft die zu faul zum arbeiten sind)


aber stimmt, hier wird ja auch ständig in der regierung disskutiert. ich denke aber eine lösung welche alle zufriedenstellt ist schier unmöglich
 
Über soetwas ähnliches habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Du kannst aber froh sein,dass du noch zu den wenigen der Mittelschicht gehörst. Es bewegt sich nämlich immer weiter auf Ober- und Unterschicht zu.
Mein Bild von Hartz IV ist auch nicht das, was es eigentlich sein sollte. Es sind gewiss nicht alle bzw. nur ein kleiner Teil der Empfänger aber sie sitzen Morgens um 6:45 Uhr mit dem Bier am Brunnen und wenn ich Feierabend habe, sitzen da noch mehr.
 
und das geht mir tierisch auf den sack. aber das system funktioniert nicht

ein beispiel aus dem freundeskreis:

-ein kollege hat seine ausbildung beendet und dann halt nen job gesucht. ganze 2 monate später musste er einen 1 € job machen
- der nachbar von einem kolleg macht seit ca 15jahren garnichts, empfängt stützte und keine spur von einem 1 € job

irgendwie ist das doch eine verkehrte welt...
 
Eine gesellschaftliche Schere haben wir, dass ist nicht erst seit gestern und zunehmend größer wird sie auch. Ob ich jetzt Hartz IV daran die Schuld geben würde? Nicht wirklich...

Du setzt vorraus, dass Hartz IV Empfänger "arm" sind und gleichzeitig von Arbeitgebern zweitrangig behandelt werden. Das ist eigentlich beides nicht richtig.
Zum Ersten: Es gibt genug Beispiele, wo man mit Hartz IV mehr Geld "verdient" als jemand, der tatsächlich einer Vollzeitbeschäftigung nachgeht.
Und zum Zweiten: Ich weiß, dass geht prinzipiell gegen deine Freundin, aber so ist es nunmal: Die Menge der Bewerbungen ist doch kein Maß, dass man anlegen kann. Letztens, auch schon einige Jahre her, saß ich in der S-Bahn und eine Reihe vor mir saß so eine Kackbratze mit ihrer Freundin, und die klagte darüber, dass sie schon 300 Bewerbungen geschrieben hat. Und ich wette die schreibt immer noch. Absagen kann es geben, aber ab einer gewissen Menge sollte man anfangen, sich Gedanken zu machen, woran das liegt.

Insgesamt würde ich sagen, Spaltung ja, aber nicht aus den Gründen die du anführst.
 
Zum Ersten: Es gibt genug Beispiele, wo man mit Hartz IV mehr Geld "verdient" als jemand, der tatsächlich einer Vollzeitbeschäftigung nachgeht.

jetzt packt er den punkt aus......ahhhh ich platze

das ist das allerletzte, wie mich das aufregt! würd ich auch nicht arbeiten gehen wenn ich ohne mehr bekomme...den leuten ist dann nix vorzuwerfen. wobei du mit hartz4 falsch bist, du meinst das arbeitslosengeld (hartz4 bekommen doch nur "langzeitarbeitslose" oder?). lasse mich aber gerne belehren :)

bleibt nur zu sagen: traurig aber wahr :(
 
Ich gehe davon aus, dass bei einem Berufsanfänger, der eben gerade aus der Ausbildung heraus ist, der Unterschied zwischen Hartz4 und normalem Arbeitslosengeld nicht allzu gross ist. Schliesslich verdient ein junger Berufsanfänger i.d.R. recht wenig und da der Bemessungssatz ca. 60% des durchschnittlichen Nettogehalts der letzten drei Jahre ist (richtig?), ist man dann schon nahe dem Hartz4 Niveau.

Ausserdem: Einen Arbeitgeber intereressiert doch nicht, ob man nun ALG1 oder ALG2 empfängt. Er erfährt es auch nicht, wenn man es nicht von sich aus sagt.
 
ja es geht da eher um die einteilung in einen 1 € job. bei jemanden der aus der ausbildung kommt ist das doch blödsinn. zumindest sollte man ihm zeit geben eine stelle zu finden. trifft halt meistens die falschen. die "penner" wo jeden tag nur rummgammeln - die sollte man zu den 1€ jobs verdonnern - und zwar ausnahmelos alle die körperlich dazu in der lage sind.
 
ThomasSilent schrieb:
ein beispiel aus dem freundeskreis:

-ein kollege hat seine ausbildung beendet und dann halt nen job gesucht. ganze 2 monate später musste er einen 1 € job machen
- der nachbar von einem kolleg macht seit ca 15jahren garnichts, empfängt stützte und keine spur von einem 1 € job

irgendwie ist das doch eine verkehrte welt...

Vielleicht ist er als nicht erwerbsfähig eingestuft und bezieht Grundsicherung aus dem SGB XII? Dort gilt der Grundsatz des Förderns und Forderns nicht wie im SGB II ("Hartz 4").
Außer dem gleich hohen Regelsatz haben diese beiden Leistungen nicht viel gemeinsam.
 
Wikipedia schrieb:
Das Arbeitslosengeld II (kurz „ALG II“) ist die Grundsicherungsleistung für erwerbsfähige Hilfebedürftige nach dem SGB II. Es wurde in Deutschland zum 1. Januar 2005 durch das Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt eingeführt und wird umgangssprachlich oft auch als „Hartz IV“ bezeichnet. Das ALG II fasst – wie im zugrundeliegenden Hartz-Konzept (2002) vorgesehen – die frühere Arbeitslosenhilfe mit der Sozialhilfe (für Erwerbsfähige) auf Leistungsniveau des soziokulturellen Existenzminimums zusammen. Trotz der Bezeichnung als Arbeitslosengeld ist Arbeitslosigkeit keine Voraussetzung, um ALG II zu erhalten; es kann auch ergänzend zu anderem Einkommen und dem Arbeitslosengeld I bezogen werden.

Aber von der Definition mal abgesehen (das durchschaut im Detail eh keiner), die Schuld liegt dann ja nicht bei denen, die durch Hartz IV mehr Geld bekommen. Denen mach ich nicht unbedingt einen Vorwurf.
Da kommt dann gleich sicherlich die Mindestlohnforderung, wozu ich aber schonmal vorab sagen will, dass das auch nichts bringt, weil es nicht funktioniert.
 
Zitat von olti:
Ich gehe davon aus, dass bei einem Berufsanfänger, der eben gerade aus der Ausbildung heraus ist, der Unterschied zwischen Hartz4 und normalem Arbeitslosengeld nicht allzu gross ist. Schliesslich verdient ein junger Berufsanfänger i.d.R. recht wenig und da der Bemessungssatz ca. 60% des durchschnittlichen Nettogehalts der letzten drei Jahre ist (richtig?), ist man dann schon nahe dem Hartz4 Niveau.
Das ist wahr;) 400,-

Ausserdem: Einen Arbeitgeber intereressiert doch nicht, ob man nun ALG1 oder ALG2 empfängt. Er erfährt es auch nicht, wenn man es nicht von sich aus sagt.
Die Frage stell ich mir ja gerade, ist es wirklich so, wie du es denkst, oder wird sich das in Zukunft vielleicht noch ins Gegenteil ändern.
Fakt ist, dass ein Arbeitgeber die Option hat, sich die Frage zu stellen, warum sollte ich einen langzeit Arbeitslosen, der die Hälfte wieder verlernt hat, oder der nur noch die vorherige Version der Maschinen bedienen kann und mit der Neuen total überfordert ist, einstellen, wo ich doch jene zur Verfügung habe, die noch nicht so lange Arbeistslos sind.

Zitat von ThomasSilent:
das ist das allerletzte, wie mich das aufregt! würd ich auch nicht arbeiten gehen wenn ich ohne mehr bekomme...den leuten ist dann nix vorzuwerfen. wobei du mit hartz4 falsch bist, du meinst das arbeitslosengeld (hartz4 bekommen doch nur "langzeitarbeitslose" oder?). lasse mich aber gerne belehren
Da hast du Recht, nach genau einem Jahr, wo mann normales Arbeitslsengeld bekommen hat, bekommt man Hartz IV.
 
Eigtl. isses ganz einfach, ich staune dass heutzutage viele immernoch nix mit ALG I und II anfangen können, wo doch heutzutage nahezu jeder Betroffene in der Familie oder im Bekanntenkreis hat.

Du hast min. ein Jahr lang sozialversicherungspflichtig gearbeitet -> du erhälst im Falle von Arbeitslosigkeit ALGI in Höhe eines gewissen Prozentsatzes (glaub so um die 60%) dessen, was du in den letzten 6 (oder 12, weiß ich grad net genau) Monaten verdient hast.

nach einem weiteren Jahr wird das ersetzt durch ALGII -> du bekommst einen pauschalen monatlichen Betrag, so um die 360€ + Miete + Heizungskosten. Mehr nicht! Das is nämlich auch so ein Irrglaube, von wegen jemand der ALGII +Kindergeld + wasweißich erhält mehr, als jemand der normal arbeitet (ich rede nicht von Hungerlöhnen).

Tatsache ist aber, dass z.B. Kindergeld als Einkommen zu 100% angerechnet wird, sprich man hat absolut nix davon. Genauso wird es sich mit dem geplanten Betreuungsgeld in Höhe von 150€ verhalten, dass ja Eltern aus der "Unterschicht" (wie mich dieser Begriff anwidert) ja nur "versaufen" würden. Auch davon hat ein ALGII-Empfänger bzw. sein Kind absolut nix.

Und was das viel diskutierte Thema Mindestlohn angeht nur soviel: natürlich kann man sagen, dann würden viele Arbeitsplätze verlorengehen, weil die Arbeitgeber diesen Lohn nicht zahlen können (oder wollen). Allerdings muss einem klar sein, dass man im Moment solche Arbeitgeber faktisch staatlich subventioniert, denn verdient der Beschäftigte weniger als das Existenzminimum, so erhält er zusätzlich eben auch ALGII und das wird aus Steuern bzw. über die Arbeitslosenversicherung finanziert.

Oder anders ausgedrückt: die Allgemeinheit kommt dafür auf, dass ein hungerlohnzahlendes Unternehmen wirtschaftlich überleben kann.
 
Black Lion bringt es ziemlich gut auf den Punkt.
Hartz IV als Konzept trägt nicht zwingend dazu bei, dass die Schere in der Gesellschaft auseinandergeht.
Dass ein Unternehmen vielleicht eher einen Kurzzeitarbeitlosen einstellt als einen Langzeitarbeitslosen mag ja sein, weil er glaubt, er hätte was verlernt, aber dieses Phänomen ist völlig unabhängig von hatz IV. Zudem gibt es für einen Unternehmen staatliche Zuwendungen, wenn er einen Langzeitabrietlosen einstellt anstatt eines Kurzzeitarbeitslosen.

Aber Hartz IV hat es überhaupt erst mögloich gemacht, dass unwillige "Faulpelze" zur Rechenschaft gezogen werden. Kürzung dea Geldes bei mehrfacher Ablehnung eines zumutbaren Jobs. Sperre bei Eigenkündigung ohne triftige Gründe etc.

Und ich denke, über die Höhe muss man auch nicht diskutieren. Es stellt ein Existenzminimum dar und wenn damit einige wenige sehr gut leben können, dann sind es eben Einzelfälle, die es in jedem anderen System auch geben würde. Sicherlich gibt es einige tellschrauben, die man drehen könnte und sollte, aber Hartz IV ist sicher nicht das größte Problem unserer Gesellschaft. Das soziale Ungleichgewicht wird eher ausgelöst durch Dumpinglöhne, Outsourcing von Personal usw. Allerdings muss man auch sehen, dass die Gesellschaft nicht soweit am Ende ist, wie es die medien vermitteln. Eine Großkonzerne machen Mist, aber es gibt nicht wirklich viele großkonzerne im Vergleich zu KMU.
 
dogio1979 schrieb:
Das soziale Ungleichgewicht wird eher ausgelöst durch Dumpinglöhne, Outsourcing von Personal usw. Allerdings muss man auch sehen, dass die Gesellschaft nicht soweit am Ende ist, wie es die medien vermitteln. Eine Großkonzerne machen Mist, aber es gibt nicht wirklich viele großkonzerne im Vergleich zu KMU.
Der Dumpinglohnsektor ist durch Hartz4 erst so richtig in Gang gekommen. Ohne die Druckmittel, die den Behörden durch "Hartz4" gegeben wurden, hätte man niemals so viele Menschen in den Niedriglohnsektor hineindrängen können. Das war so gewollt als man die Reformen verabschiedet hat und war natürlich auch als Reaktion auf Globalisierungsprozesse ein Stück weit unausweichlich.
 
Die Bevölkerung wird sicherlich nicht gespalten. Unter den Arbeitslosen ist die Hälfte langzeitarbeitslos und natürlich wird ein Arbeitgeber lieber aus dem Pool der Kurzzeitarbeitslosen fischen wollen. Du redest da nicht von der Zukunft, sondern von der Realität.
Aber spaltet das gleich eine ganze Nation? Arbeitslose sind doch nur eine kleine Minderheit. Der Regelfall sieht doch so aus: Man wird ein paar Mal in seinem Leben arbeitslos und findet dann sofort oder nach wenigen Monaten eine neue Stelle. An diesen Leuten erkennt man den festen Willen zur Arbeit. Wenn das nicht so ist, hat das vielleicht gesundheitliche Gründe. Vielleicht auch Motivation und Anpassungsfähigkeit - denn 2 von 3 Langzeitarbeitslosen wollen nicht für einen Job umziehen.

Aber diese Schwierigkeiten sind für Hartz4-Empfänger nicht unüberwindbar. Je nachdem wieviel Priorität man dem Berufsleben und wie wenig Priorität man dem Privatleben oder dem eigenen Vergnügen widmen will, wird man immer einen Job finden.
 
Das was du meinst, sind die Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010, hat aber nur teilweiuse was mit Hartz IV zu tun.
Die Begrifflichkeiten gehen sowieso immer etwas durcheinander.
So bekommt man auch nicht Hartz IV, sondern ALG I oder ALG II.

Aber egal ob nun hartz IV oder Agenda 2010, weder das eine noch das andere hat wirklich zur Spaltung der Gesellschaft geführt. Die Reformen waren Reaktionen zum einen auf den Reformstau und der tatsache, dass Deutschland sehr lange über seine Verhältnisse gelebt hat und zum anderen eine Reaktion auf die Globalisierung, damit Deutschland internatrional wettbewerbsfähig bleibt.
Die Schere zwischen arm und reich gab es bereits vorher und vor Hartz IV war die gesellschaftliche Ausgrenzung von Sozialhilfempfängern viel größer als heute.

Und sollte der Koaltionsvertrag zwischen CDU und FDP so umgesetzt werden wie jetzt vereinbart mit einer unverantwortlichen Neuverschuldung wird eine nachfolgeregierung noch viel härtere und schmerzhaftere Einschnitte vornehmen müssen, als es die rot-grüne Regierung getan hat.
 
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Naja nach 12 Monaten arbeitslos ist man ja in der Regel Hartz IV. (Ex-) Selbständige sofort.
Ein wichtiger Punkt wurde bereits angesprochen. Es gibt jede Menge Zuschüsse für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen.
zb. bis 50% vom Gesamtbrutto (inkl. Arbeitgeberanteil). Somit dürfte es sich wieder ausgleichen.
Lohnkosten sind nunmal in der heutigen Zeit immer wesentlicher. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmer.

Vorallem für Jobs, wo eine besonders spezielle Qualifikation nicht notwendig ist oder reichlich Berufserfahrung vorliegt/ die Einarbarbeitungsphase unaufwendig bzw. erfolgsversprechend ist.
Und nicht zuletzt sind viele Hartz-IV-Empfänger -auch bedingt durch den Druck der ARGEN- viel eher bereit sich deutlich unter "Wert" zu verkaufen, zusätzlich zur AG-Förderung.

Schlechter oder unmotivierter müssen Hartz-IV-Empfänger nicht zwangsläufig sein.
Ein frischer Arbeitsloser, der 20 Jahre nur in einem Betrieb oder eine Tätigkeit ausübte und jetzt arbeitslos wurde, muß kein Highlight sein, genauso wenig wie einer, der ständig die jobs wechselt. ;)
Am Ende zählt für einen durchschnittlichen Job Auftreten und überzeugendes, sprich wahres Können. So meine Erfahrung.

Threadersteller:
Bei Deiner Freundin vermute ich eher eine "uninteressante" Bewerbung. Oder die falschen Arbeitgeber?
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht hilft es auch mal kreative bewerbungen zu schreiben. wenn du von 300bewerbungen schreibst kann ich mir gut vorstellen das eine nach der anderen lieblos hingeklatscht wurde. ist zum teil aber auch wirklich einfach knochenhart eine stelle zu finden. vorallem im einzelhandel, da der bereich doch recht übersäht ist.
 
Sehe ich genauso. Im einzelhandel bzw. als Einzelhandelskauffrau gewinnt man heute leider keinen Blumentopf mehr. Die meisten diesbezüglichen Firmen ersticken unter der Bewerberflut und bevorzugen gern auch die mit den niedrigsten Ansprüchen zur höchsten Leistungsbereitschaft. ^^

Sprecht auch mal mit der ARGE über eine Weiterbildungsmaßnahme. Die Situation in der Branche dürfte denen wohl bekannt sein.
Auch mal persönlich beim AG nachfragen.

Doch wie auch immer, eine Spaltung der Gesellschaft sehe ich durch Hartz-IV in Sachen Jobsuche/Einstellungen nicht. Sein Ruf ist schlechter als die Realität, vorallem bei den AG. Hartz-IV ist längst keine Schande mehr. :)
 
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