Strombackup- Gerät(APC) auch horizontal / liegend möglich?

Eine gute USV macht zu programmierbaren Zeitpunkten einen echten Akkutest. Sie schaltet dabei in echt auf Batteriebetrieb um, entlaedt diesen bis zu einer bestimmten Spannung, und kann anhand der aktuellen Last und der Zeit die es dauerte den Akku zu entladen und wieder zu laden dann den Akkuzustand bestimmen.

Das plant man natuerlich zu Zeiten wo ein Ausfall unwahrscheinlicher oder verkraftbar ist ;) Hochverfuegbare Systeme haengen eh nicht nur an einer einzelnen USV. Da hat man entweder 2 USVs, oder einen zweiten unabhaengigen Stromkreis. Gekoppelt mit einem automatischen Transferschalter koennen so auch Geraete abgesichert werden die keine zwei Netzteile haben.
Bevor wir in der Firma die ATS eingefuehrt haben, waren mindestens 50% unserer Netzwerkausfaelle durch ausgefallene USVen ausgeloest worden :p

Was die Lage von "non-Spillable" Batterien betrifft waere ich persoenlich skeptisch. Wenn man mal gesehen hat wie ein APC Batteriepack aussehen kann:
https://www.reddit.com/r/techsuppor...o_replace_some_of_the_worst_ups_batterys_ive/

Ich selber habe auch schon solche Erfahrungen gemacht, wenn auch nicht so krass wie in dem Bild. Aber die Batterien gingen nur nach Zerlegen der USV raus und waren schoen aufgeblaeht.
 
Ranayna schrieb:
Eine gute USV macht zu programmierbaren Zeitpunkten einen echten Akkutest. Sie schaltet dabei in echt auf Batteriebetrieb um, entlaedt diesen bis zu einer bestimmten Spannung, und kann anhand der aktuellen Last und der Zeit die es dauerte den Akku zu entladen und wieder zu laden dann den Akkuzustand bestimmen.

Um es kurzzufassen, ist eine Akkuentladung lebensverlängernd wohl weiterhin nicht unerheblich. Manuell würde ich sowas natürlich nur machen, wenn just nix ansteht.
 
Ich kenne mich mit der Akkuchemie von Bleiakkus nicht gut genug aus um beurteilen zu koennen ob ein gelegendlicher Ladezyklus tatsaechlich gut fuer die Lebensdauer ist.
Das kenne ich nur von alten NiCD Akkus, bei denen man durch Lade- und Entlade Zyklen den Memory Effekt reduzieren konnte.
Was ich weiss ist, das zum einen eine Tiefentladung Gift ist, und vorallem, bei einigen Bleiakkutypen die Erhaltungsladung Gift ist. Das ist es dann meines Wissens auch was die USV Akkus killt, denn die sollen in einer USV natuerlich immer voll sein ;)
Soweit ich weiss sind die "wartungsfreien" Akkus dabei empfindlicher, und APC Empfehlung ist ein Austausch nach 2 Jahren.
Unsere richtig dicke Serverraum USV hat deswegen klassische geflutete Zellen in einem massiven Regal, die alle 6 Monate gewartet werden, so klassisch mit Saeuregehaltmessung und nachfuellen. Deren geplante Lebensdauer ist 5 Jahre, dann wird vom Hersteller der Tausch empfohlen.

Der Akkutest ist vorallem dafuer um die echte Laufzeit bestimmen zu koennen. Die Elektronik kann ja nur die aktuelle Spannung der Batterie messen und dann anhand einer typischen Entladekurve die Laufzeit schaetzen. Aber grade wenn Batterien altern faellt die Spannung unter Last schneller als bei einer neuen Batterie, so das die Schaetzungen dann deutlich zu hoch sind.
Das hatte ich mal bei einer alten APC, mit alten Akkus, wo der Test deaktivert war. Webinterface der USV zeigte etwas von um die 15 Minuten an. Aufgrund einer Wartung am Stromkreis musste ausgeschaltet werden, in der Hoffnung das die Batterien durchhalten...
Die USV selber hatte nur 5 LEDs an der Front fuer den Ladestand, wo eine LED etwa 20% entsprachen.
Als die Sicherung umgelegt wurde ging sie sofort auf 4/5. Bevor ich dem Elektriker im anderen Raum Bescheid geben konnte war sie schon auf 3/5. In der Zeit in der ich ueberlegt habe wie kritisch der Ausfall wird (war zum Glueck ein Wochenende ;)) war sie schon runter auf 1/5 :D
Zum Glueck hingen nur Netzwerkswitche dran, denen ein Stromausfall egal ist.
Da wars dann wenigstens leise im Raum. :p Ein stiller Netzwerkraum, oder schlimmer noch, ein stiller Serverraum, hat was gespenstisches...
 
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