Suche Linux-Distribution mit einfacher Programm-Installation

Das hilft doch alles nichts. Linux ist nicht Windows, was du aber suchst ist ein als Pinguin getarntes Windows.
Stell dir vor, du fährst einen Ferrari und kaufst ihn natürlich immer in Rot -- denn wer kauft denn bitte einen Ferrari in einer anderen Farbe? ;) Und jedes neue Auto, das du gekauft hast, war ein Ferrari, natürlich in Rot, mehrere Jahrzehnte lang. Jetzt bist du auf den Autobauer Lamborghini aufmerksam geworden und würdest ihm eine Chance geben wollen. Aber, großes Problem: Lamborghini gibt es meistens in Gelb und sicher nicht im Ferrari-Rot.

Du fährst seit Jahrzehnten einen roten Wagen, also suchst du wieder nach einem roten, findest bei Lamborghini aber keinen. Und du kommst her und erzählst Lamborghini-Fahrern, dass Rot eine viel bessere Farbe als Gelb ist und es eine Schande ist, dass Lamborghini-Bauer das nicht einsehen.

In Wirklichkeit ist aber weder Gelb noch Rot besser oder schlechter, für dich ist Gelb aus einem einzigen Grund schlechter, nämlich weil es nicht das gewohnte Rot ist.

Du hast an dieser Stelle zwei Möglichkeiten:

1. Linux ausprobieren, dabei auch der Art, wie Linux manche Dinge handhabt eine Chance geben und im Hinterkopf behalten, dass manche Dinge unter Linux besser sind, manche schlechter und manche schlicht anders -- und "anders" fühlt sich an wie "schlechter", ist es aber im Allgemeinen nicht.
2. Bei Windows bleiben.
 
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Veorr schrieb:
Genau hier fängt doch aber schon die Diskrepanz an. Für jemanden, der 30 Jahre lang Dateien auf CDs und später im Internet gesucht hat, um diese dann mit einem simplen Doppelklick zu installieren, ist das weder umständlich noch eine Unart, sondern Standard. Mal davon abgesehen, dass ich mir mein System nicht damit versaue, wenn ich installiere, was ich suche und brauche.

Ganz im Gegenteil ist es doch deutlich weniger intuitiv, wenn ich sage, es gibt einen offiziellen AppStore (soweit so gut, ist bei jedem Smartphone so), ABER es ist gut möglich, dass ich dort nicht fündig werde. Für den Fall könnte ich mir noch einen inoffiziellen AppStore installieren (wie auch immer, müsste man dann wohl wieder im Internet suchen). Und für den möglich Fall, dass es das Programm dort auch nicht gibt, gibt es noch einen ganz anderen AppStore (Flatpak).

Das ist in meinen Augen, und erst Recht in denen von reinen Anwendern vor dem Computer, mehr als umständlich. Und du liest hier von jemandem, der sogar von sich aus wechseln würde. Wie sollen da andere von Linux überzeugt werden, die da gar kein Interesse dran haben?
Dann kannst halt nicht auf Linux wechseln, wenn du das nicht gebacken kommst. Und das ist dann wahrscheinlich eh besser ... ;-)
 
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Seid mir nicht böse, aber ihr versucht hier Dinge in meine ursprüngliche Frage hinein zu interpretieren, die da nicht sind. 🙂 Ich suche kein Windows mit Linux Unterbau oder ein Linux, dass Windows kopiert. Linux darf gerne Linux bleiben.

Aber ich fragte nach einem Linux, welches dem Endnutzer bei alltäglichen Dingen wie der Programminstallation und zugehörigem Troubleshooting, eine ähnliche Nutzererfahrung bringen kann, wie Windows es tut. Und das bedeutet im Endeffekt, alles über GUI hinzubekommen und keinerlei Kommandozeilen verwenden zu müssen. Mein Wunsch wäre also EIN Feature in Anlehnung an Windows. Mehr nicht. Nicht Windows mit Linux Kernel. Das gibt es offenbar nicht und damit kann ich leben. Denn der PC spielt eine immer geringer Rolle im Alltag und da kann ich problemlos die nächsten Jahre bei Windows 10 bleiben. Gerade diese letzte Tatsache bedeutet aber auch, dass sich die wenigsten erst in ein Betriebssystem einarbeiten werden.

Dennoch muss sich Linux hier, wie ich finde, den Vorwurf gefallen lassen in einem entscheidenden Punkt einen recht eigensinnigen Weg zu gehen. Seine Programme/Apps aus einer Quelle zu beziehen ist natürlich inzwischen sehr üblich und auch Windows geht mit dem MS Store in diese Richtung. Alles gar kein Problem. Aber selbst in den (inoffiziellen) zweit und dritt Stores (Arch, Flatpak) nicht alle Programme anzubieten, die für Linux verfügbar sind und die dann genauso wie jetzt bei Windows im Internet gesucht und irgendwie installiert werden müssen, und zwar nicht per Doppelklick, ist ein fragwürdiger Sonderweg. Und für bestimmte Dinge zwingend Kommandozeilen vorauszusetzen ist der Massentauglichkeit sicher nicht dienlich. Aber vielleicht ist das ja gewollt. 🙂
 
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@Veorr: Zugegeben, ich nutze nicht mal ansatzweise die Moeglichkeiten die Linux so alle bietet.
Aber unter Manjaro habe ich die Kommandozeile, abgesehen vom Troubleshooting, nicht ein einziges mal verwendet.
Ein paar Systemdateien musste ich mit Kate (Texteditor) anpassen, aber das ging alles aus der GUI heraus.
Und beim Troubleshooting kommst du auch bei Windows oft nicht an der Kommandozeile vorbei ;)

Aber ja, teilweise muss sich die Linuxcommunity ein gewisses Gatekeeping vorwerfen lassen.

Vergiss bitte eine Sache bei den Softwarerepositories nicht: Die wachsen nicht auf Baeumen! Die muessen gepflegt und reviewt werden. Voelliger Wildwuchs ist da in der Regel nicht.
 
@Veorr
Mir ist Deine Motivation nicht klar. Willst Du von Windows weg? Warum? Willst Du Dich nur mal interessehalber mit einer Linux-Distribution beschäftigen? Aber nur dann, wenn es eine "exe"-Funktion gibt? Warum? Habe ich was überlesen?
 
@Veorr Das ist so gewollt, und hat auch technische Hintergründe. Applikationen vom 'Internet' herunterzuladen und dann per Doppelklick zu installieren ist nämlich in Anbetracht auf Sicherheit und der Update-Konzepte von Linux (und auch anderen Unix)-Distributionen ein ziemlicher Schwachsinn...
Linux und auch ander Unixoide Betriebssysteme verfolgen diesen Weg bereits von Anfang an.
Damals gab es noch keinen Apple-App-Store oder das Windows Pendant (keine Ahnung wie das heißt).
Bei Linux geht es ja nicht darum, jeden Wald- und Wiesen Benutzer zu befriedigen. Das ist halt das sehr erfolgreiche Konzept von Linux, und wenn diese Dinge jemanden nicht in den Kram passen, dann bleib doch einfach bei Windows. Denn wenn selbst diese Sache ein Problem für dich ist, wirst du mit Linux sicher nicht glücklich.
 
klausk1978 schrieb:
Bei Linux geht es ja nicht darum, jeden Wald- und Wiesen Benutzer zu befriedigen.
Magst du so sehen, es gibt jedoch einige Distributionen die versuchen die usability zu erhöhen – zum Teil auch (sehr) erfolgreich. Ich wüsste jetzt keinen technischen Grund warum nicht „alles“ oder „mehr“ auch per GUI gehen sollte.
 
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klausk1978 schrieb:
Bei Linux geht es ja nicht darum, jeden Wald- und Wiesen Benutzer zu befriedigen. Das ist halt das sehr erfolgreiche Konzept von Linux, und wenn diese Dinge jemanden nicht in den Kram passen, dann bleib doch einfach bei Windows.
Solche Aussagen meine ich, wenn ich sage das die Linuxcommunity teilweise ein Gatekeeping Problem hat.

Man hat zwischendurch das Gefuehl das die eingefleischten Linuxer keine neuen User wollen. Und das finde ich traurig. Zum Glueck ist das nicht ueberall so.

Wenn ich eine Prophezeiung machen darf: Bis zum angekuendigten Supportende von Windows 10, wenn dann der MS Accountzwang bei Windows 11 Pro wirklich kommt, tut sich bestimmt noch einiges in der Linux Welt. In den letzten fuenf Jahren hat sich jedenfalls eine Menge getan.
 
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@SE. Heutzutage kannst als normaler Desktopnutzer mit Linux eigentlich alles machen, ohne dabei mit einer Shell in Berührung zu kommen.
Alles per 'Gui' heisst dann aber eben nicht, auf lustig irgend welchen Schas vom Internet ins System zu installieren.
 
Veorr schrieb:
Dennoch muss sich Linux hier, wie ich finde, den Vorwurf gefallen lassen in einem entscheidenden Punkt einen recht eigensinnigen Weg zu gehen.
Das Missverständnis hier ist, dass Linux keine homogene Plattform ist, die ein Hersteller kontrolliert, sondern ein mehr oder weniger gut funktionierendes Mit- und Nebeneinander von mehreren Teilnehmern besteht, die nicht immer das gleiche Ziel verfolgen und genau wie Apple und Microsoft gerne eine gewisse Kontrolle ausüben möchten.

Die Linux Welt ist völlig anders aufgestellt als die Marktführer und das macht sich auch in der Softwareverteilung bemerkbar. Langjährige Nutzer anderer Betriebssysteme sind davon gerne verwirrt und verstehen nicht, warum Dinge sich nicht so verhalten, wie gewohnt. Aber das wäre umgekehrt genau so. Jede Plattform hat ihre Eigenheiten, Vor- und Nachteile.

Linux setzt auf Repositories. Die weitaus meisten Anwendungen lassen sich darüber auch sehr einfach installieren. Aber da viele Anwendungen nicht kommerziell sind, gibt es wenig Druck sich Anbietern zu unterwerfen. Am Ende ist es auch eine Frage des Aufwandes und der Motivation. Manchmal lassen sich Dinge durch Spenden beeinflussen. Manchmal will sich ein Entwickler partout nicht mit Supportfragen beschäftigen, macht einfach sein Ding und stellt jedem frei, die Software nach eigenem Gusto zu verwenden.

Unter Linux gibt es natürlicherweise mehr Wildwuchs. Unbedarften Anwendern fällt das gar nicht auf. Denen installiert man das System nebst benötigten Anwendungen und gut ist. Ein Umstieg ist immer mit Aufwand verbunden. Wer den nicht erbringen möchte, muss mit dem Status Quo Vorlieb nehmen.
 
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@Ranayna Ich behaupte mal, nachdem ich mich seit ~25 Jahren mit Linux beschäftige und beruflich als dev-ops in einem Rechencenter arbeite: Im Bereich Limux-Desktop hat und tut sich einiges. Eine Linuxdistribution für den 08/15-User zu installieren und konfigurieren, ist heute fast einfacher als bei jedem anderen Betriebssystem.
Für die Windows-User gibt es eh Linux Distributionen, (zB Mint) bei denen man von Informatik keinerlei Ahnung haben muss. Wenn das auch noch zu schwer ist, ist das natürlich blöd für euch.
 
klausk1978 schrieb:
Alles per 'Gui' heisst dann aber eben nicht, auf lustig irgend welchen Schas vom Internet ins System zu installieren.
Warum juckt es dich wenn irgendwer alles mögliche installiert und probiert? Spaß am Gerät ist nichts schlechtes. T
 
Ich kann die Frage nachvollziehen, denn genau das Anliegen beschäftigt mich auch.

Von Windows kommend ist das Thema 'Repository' ersteinmal schwer nachzuvollziehen. Es werden Softwarelisten und Aktualisierungen gepflegt. Oder wegen meiner gar Pakete zusammengetragen. Joa, kann man ja machen..und warum muss man das jetzt zwingend benutzen?

Ich bin es halt gewohnt eine Software vom Hersteller oder maintainer direkt zu beziehen, denn dessen selbst erstellten, bereitgestellten Paketen traue ich.
Anderen Quellen muss ich erst einmal vertrauen können, je mehr Personen/Stationen auch involviert sind, warum auch immer, desto höher per se das Risiko. Wer garantiert dass alles identisch und einwandfrei ist? Bei Installationspaketen kann ich Hashes vergleichen, also gegenprüfen, wenn die zumindest mitgegeben werden. Was stellt die Repo bereit?
 
@sPeziFisH Genau um das geht es ja bei Linux und den Software-Repositories ja.

Beisspiel: Ich nutze Fedora Linux (sozusagen das BleedingEdge Linux von RedHat/IBM). Alle Pakete und auch das Repository sind natürlich signiert. Alle namhaften Hersteller bieten natürlich für Linux-Distributionen auch dementsprechende Repositories an, die dementsprechende Sicherheit und Softwarequalität garantieren.

Beispiel Windows: Typischer Windows-Dau hat in der PC-Welt, PC-Games irgenwdas oder sonst wo gelesen, dass der CC-Cleaner oder ein anderer sinnbefreiter Schas voll super ist. Also was passiert: Browser öffnen --> Suchfeld --> CCleaner downloaden --> 20 Links --> von einem wird das Paket heruntergeladen --> Sicherheit? = Null.
Der kleine Denkfehler, den ihr alle habt ist ja zu glauben, 100,000 Software-Repositories installieren zu müssen... Bei Fedora oder Ubuntu sind das nicht mal eine Hand voll, um fast alles mögliche installieren zu können. Und diese werden von den Distributoren (Fedora, Ubuntu, Debian etc...) ja gepflegt..

Beispiel: Wie kommt zB 'Software eine Drittanbieters' in eine Repostory von zB Ubuntu:
Nvidia hat eine neue Version eines Grafikkartentreibers ==> Liebe Herren von Ubuntu, wir hätten da einen neuen Teiber ==> OK, Danke. Wir sehen uns das Ganze an, passen den Treiber auf diesen Betriebssystem-Release (zB Ubuntu 22.04) an, und stecken das Ganze dann in die dazu vorgesehene Repository... Beim nächstem Systemupdate wird dann der bereits installierte Treiber durch den neuen ersetzt. Das ganze System wird nur durch einen 'Update-Befehl' upgedatet, da natürlich in diesen Repositories auch zB die neueste Version von zB Chrome, Firefox, Steam, Betriebssystemaktualisierungen, der Gnome-Desktop usw.. vorhanden sind... Bei Windows ist es ja so, dass man am Tag zig Meldungen erhält, irgendwelche Software upzudaten...
 
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@Veorr stell dir vor du bist neu auf einem Android Smartphone. Du wirst feststellen, man kann viele Apps als apk (exe) herunterladen und mit einem klick installieren. Dennoch wirst du recht schnell dazu übergehen, alles mögliche aus dem Play Store herunterzuladen. Warum eigentlich ? Weil vielleicht nicht jeder Entwickler seine apk auf der Website anbietet ? Der Grund ist doch letztendlich, dass die App mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Play Store ist. Es gibt daher keinen Grund diese nochmal extra zum Download anzubieten. Vor allem bietet der Play Store die Vorzüge der einfachen Updates und ist natürlich eine recht ischere Anlaufstelle. Wenn du was suchst, musst du nicht das ganze Internet absuchen.
Der Grund warum du keine linux-exe auf Websiten findet ist einfach, die Programme sind bereits nur einen klick entfernt auf deinem System installiert zu werden. Jetzt ist es so, dass dieser "Play Store" von Linux zu LInux unterschiedlich groß ist und auf unterschiedliche Weise funktioniert. Bei dem einen muss man in der Konsole Befehle eingeben (die meist nur in install Prgrammname oder -S Programmname sind) oder aber einfach einen grafischen Store haben, wo du im Suchfeld dir genau das mit einem Klick holen kannst, was du willst. Bei manchen muss man die Auswahl im Store von Hand erweitern. Bei anderen ist alles von Anfang an dabei.

Mach mal die Probe aufs Exempel und such hier: https://archlinux.org/packages/ und hier https://aur.archlinux.org/packages nach Programmen die dir in den Sinn kommen.
Bei einem Arch-basiertem System ist ALLES was du da oben findest - nicht weiter entfernt als ein einfaches Yay -S NAME.. Egal ob Firefox oder alter Nvidia Treiber für eine GT210. Ob es ein Videoschnittprogramm wie DaVinci Resolve oder das neuste Libreoffice ist. Um alles andere, kümmert sich nämlich der Installer (Paketmanager).

Ich denke in deinem Fall wäre es wichtig zu wissen, welche Distribution bietet dir den Zugriff auf die meiste Software von Beginn an, ohne dass du selbst etwas dafür machen musst. Ich denke da fährst du mit Arch-basiert am Besten und für die Gui ab Anfang an: Manjaro
 
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Ich habe die Frage immer noch nicht verstanden.
Über Pamac kann ich (ja, auch grafisch) in Manjaro nahezu ALLE Software mit einem Klick installieren, die es für Linux gibt, und diese wird auch noch automatisch inklusive des gesamten Systems aktuell gehalten. Pamac installiert mir automatisch über das AUR sogar Software, die es eigentlich gar nicht nativ für Manjaro gibt. Was ist daran denn jetzt unintuitiv? Also was will man denn da noch vereinfachen? Die Frage ist ernst gemeint. Ich verstehe es wirklich nicht.
 
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Veorr schrieb:
Und das bedeutet im Endeffekt, alles über GUI hinzubekommen und keinerlei Kommandozeilen verwenden zu müssen.

Das geht auf keinem OS und das will auch keiner, wirklich nicht.

Veorr schrieb:
[...] ist ein fragwürdiger Sonderweg.

Das liegt daran, dass du den architektonischen Unterschied nicht berücksichtigst. So wie du das gerne hättest ist es ein technischer Anachronismus und deswegen verschwindet er auch. Die Pakete und ihre Abhängigkeiten greifen wie Zahnrädern ineinander. Darum ist es kontraproduktiv sich Sachen aus dem Internet zu ziehen und sie ins System zu installieren, außer als Container.

Veorr schrieb:
Dennoch muss sich Linux hier, wie ich finde, den Vorwurf gefallen lassen in einem entscheidenden Punkt einen recht eigensinnigen Weg zu gehen.

Das ist Quark. Linux ist das was DU daraus machst. Dir passt das nicht? Nimm dir ein LFS und mach es selber. Es kommt keinen einzigen Schritt auf dich zu, weil es das überhaupt nicht nötig hat, es ist ein freies Angebot, für jeden der Lust drauf hat. Oder will da jemand zwanghaft Marktanteile mit machen?

Ranayna schrieb:
Man hat zwischendurch das Gefuehl das die eingefleischten Linuxer keine neuen User wollen. Und das finde ich traurig.

Es dreht sich halt auch immer im Kreis. Immer liegt das Problem bei Linux. Nur mit dieser Ansicht kommt man nirgends hin, sondern endet immer in derselben Sackgasse: das Problem liegt bei Linux.
Da verliert jeder irgendwann die Lust, da kommst du auch noch hin.

Ranayna schrieb:
In den letzten fuenf Jahren hat sich jedenfalls eine Menge getan.

Was denn? Es gibt DXVK, aber das macht ja sogar unter Windows Sinn.
 
Ranayna schrieb:
Vergiss bitte eine Sache bei den Softwarerepositories nicht: Die wachsen nicht auf Baeumen! Die muessen gepflegt und reviewt werden. Voelliger Wildwuchs ist da in der Regel nicht.
Das ist mit klar. Hier kommt aber eben das Henne Ei Problem. Pflege bedeutet Aufwand. Der wird nur für eine große Nutzerbasis betrieben. Die bekommt man aber nur mit einem entsprechenden Angebot. Wo wir wieder bei dem Aufwand sind.

barmbekersurfer schrieb:
@Veorr
Mir ist Deine Motivation nicht klar. Willst Du von Windows weg? Warum? Willst Du Dich nur mal interessehalber mit einer Linux-Distribution beschäftigen? Aber nur dann, wenn es eine "exe"-Funktion gibt? Warum? Habe ich was überlesen?
Meine Motivation ist, dass ich den Grundgedanken von FOSS, Linux und ähnlichem sehr gut finde und gerne unterstütze. Ich muss nicht immer alles mit dem Marktführer machen und die großen Firmen noch größer werden lassen. Aber ich habe gleichzeitig auch kein Problem damit auch mal bei den großen zu sein. Microsoft und Google sind für mich nicht die Antichristen. Also wäge ich für mich ab, wo ich entsprechende Schritte gehen kann, ohne mich dabei komplett zu verbiegen und mir das Leben unnötig schwer zu machen.

klausk1978 schrieb:
Bei Linux geht es ja nicht darum, jeden Wald- und Wiesen Benutzer zu befriedigen. Das ist halt das sehr erfolgreiche Konzept von Linux, und wenn diese Dinge jemanden nicht in den Kram passen, dann bleib doch einfach bei Windows. Denn wenn selbst diese Sache ein Problem für dich ist, wirst du mit Linux sicher nicht glücklich.
Beelzebot schrieb:
Das ist Quark. Linux ist das was DU daraus machst. Dir passt das nicht? Nimm dir ein LFS und mach es selber. Es kommt keinen einzigen Schritt auf dich zu, weil es das überhaupt nicht nötig hat, es ist ein freies Angebot, für jeden der Lust drauf hat. Oder will da jemand zwanghaft Marktanteile mit machen?


Es dreht sich halt auch immer im Kreis. Immer liegt das Problem bei Linux. Nur mit dieser Ansicht kommt man nirgends hin, sondern endet immer in derselben Sackgasse: das Problem liegt bei Linux.
Da verliert jeder irgendwann die Lust, da kommst du auch noch hin.
Wenn von Linux nicht jeder bedient werden soll und das System auch keine Anstalten macht neue Nutzer dort abzuholen wo sie sind (und das dürfte bei der überwiegenden Mehrheit Windows sein), dann verstehe ich leider nicht, warum in jedem Thema, wo es um Windows geht, mindestens eine Aussage dazu kommt, dass jeder Windows Nutzer ein DAU ist und doch alle zu Linux wechseln sollten.

Was denn nun? Ist Linux jetzt so gut, dass es jeder benutzen sollte? Dann muss es auch für jedermann gemacht sein. Oder aber gibt es möglicherweise doch noch eine Daseinsberechtigung für Windows? Dann lasst die Leute doch Windows nutzen. Und diejenigen, die den Systemaufbau von Linux lieber mögen, können Linux nutzen. 🤷‍♂️

klausk1978 schrieb:
Alles per 'Gui' heisst dann aber eben nicht, auf lustig irgend welchen Schas vom Internet ins System zu installieren.
Ich verstehe nach wie vor nicht den allgemeinen Zusammenhang zwischen "aus dem Internet herunterladen" und "System versauen/Mist/[jede beliebige andere Formulierung dafür]". Kann man nicht einfach akzeptieren, dass es Leute gibt, die ihren Verstand einsetzen bei dem, was sie tun? Mein Windows System läuft jetzt seit... Ich weiß nicht... Vielleicht 8 Jahren ohne neu aufsetzen (Versionsupdate vernachlässigt) und ich habe null Probleme damit. Und wenn ich für eine Aufgabe ein Programm brauche, lade ich mir das herunter. So what now?

Kaito Kariheddo schrieb:
[...] Bei manchen muss man die Auswahl im Store von Hand erweitern. Bei anderen ist alles von Anfang an dabei.

Mach mal die Probe aufs Exempel und such hier: https://archlinux.org/packages/ und hier https://aur.archlinux.org/packages nach Programmen die dir in den Sinn kommen.
Bei einem Arch-basiertem System ist ALLES was du da oben findest - nicht weiter entfernt als ein einfaches Yay -S NAME.. Egal ob Firefox oder alter Nvidia Treiber für eine GT210. Ob es ein Videoschnittprogramm wie DaVinci Resolve oder das neuste Libreoffice ist. Um alles andere, kümmert sich nämlich der Installer (Paketmanager).

Ich denke in deinem Fall wäre es wichtig zu wissen, welche Distribution bietet dir den Zugriff auf die meiste Software von Beginn an, ohne dass du selbst etwas dafür machen musst. Ich denke da fährst du mit Arch-basiert am Besten und für die Gui ab Anfang an: Manjaro
Danke! Tatsächlich war alles was mir so ganz spontan eingefallen ist hier zu finden. Nur bei meinen zwei versuchen mit Linux hat das bisher nicht geklappt (Manjaro und Kubuntu). Meine Frage ist daher, was ich also machen müsste, um die Programme, die ich hier gefunden habe, dann auch auf einem live System oder GUI installieren zu können? Und am besten auch noch alle dependencies. Denn das Problem hatte ich mehrfach. Programm gefunden, Fehler, weil dazu noch irgendetwas fehlt.

Feuerbiber schrieb:
Ich habe die Frage immer noch nicht verstanden.
Über Pamac kann ich (ja, auch grafisch) in Manjaro nahezu ALLE Software mit einem Klick installieren, die es für Linux gibt, und diese wird auch noch automatisch inklusive des gesamten Systems aktuell gehalten. Pamac installiert mir automatisch über das AUR sogar Software, die es eigentlich gar nicht nativ für Manjaro gibt. Was ist daran denn jetzt unintuitiv? Also was will man denn da noch vereinfachen? Die Frage ist ernst gemeint. Ich verstehe es wirklich nicht.
Nach kurzer Suche habe ich schonmal verstanden, dass Pamac wohl der grafische Paketmanager von Manjaro ist. Nun meine ich, mein Vorhaben damit schonmal ausprobiert zu haben und gescheitert zu sein. Gut möglich, dass das mein Fehler war. Dann habe ich entweder etwas offensichtlichen übersehen oder irgend etwas war doch nicht so intuitiv, wie gedacht. Ich lasse mich hier gerne aufklären. Ist nun Pamac die eine Wunderwaffe, die theoretisch bereits alle größeren Distros enthält, ohne dass man sie noch händisch aktivieren muss? Oder wie ist das von dir jetzt genau gemeint? Ebenfalls ernst gemeinte Frage.
 
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@Veorr Pamac ist ein grafisches Frontend für Arch-basierte Distros. Genau so gäbe es zB Gnome-Software usw... Und woher kommen da die Software-Pakete her? Richtig! Von den eingenbunden Software-Repositories deines Linux-Betriebssystems. Damit man halt zB Google-Chrome nicht via Commandline (bei Fedora 'dnf install google-chrome') installieren muss.
Aber ich klinke mich bei dieser Diskussion jetzt aus...
 
klausk1978 schrieb:
Ich behaupte mal, nachdem ich mich seit ~25 Jahren mit Linux beschäftige und beruflich als dev-ops in einem Rechencenter arbeite
Auch wenn du dich ausgeklinkt hast, will ich darauf kurz eingehen.

Umgekehrt wie du, habe ich mich 25 Jahre lang mit Windows beschaeftigt, auch beruflich.

Arbeitet man so lange in einer Umgebung, vorallem wenns dann auch noch professionell wird, entwickelt man ganz automatisch eine gewisse Betriebsblindheit. Das ist normal, und laesst sich auch nur schwer kompensieren. Man setzt unbewusst eine ganze Menge Sachen vorraus, von denen jemand der neu in einer Materie ist, schlicht und ergreifend keine Ahnung hat.
Wie das wirkt merke ich jetzt aktuell, wo ich auf Linux umgestiegen bin, und im Nachinnein wird mir bewusst das ich das, wenn ich Windowshilfe gegeben habe, meistens genauso gemacht habe.

Pamac und pacman ist da ein passendes Beispiel.
Im KDE Manjaro heisst das Teil in der GUI nicht so. Da heisst es nur Softwaremanagement. Das pacman fuer die CLI ist wusste ich, und einige Zeit bin ich davon ausgegangen das Pamac schlicht ein Tippfehler ist.
 
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