USV Konstellation mit Synology als Master möglich?

LieberNetterFlo

Rear Admiral
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Hallo,

ich habe folgendes Setup:

1x Synology DS218+
1x Intel NUC Homeserver mit Ubuntu Server Linux (da laufen nur Docker Container)
1x Rasperry Pi mit ioBroker
1x Selfmade NAS mit unRAID

und ich habe bisher noch KEINE USV, hätte aber gerne eine, da ich letztens Stromausfall hatte und alles hart ausgeschalten wurden :(

Ich weiß dass es möglich ist, dass ich ein Gerät an die USV stecke und diese dann per USB mit dem Gerät kommuniziert wenn Stromausfall ist und das Gerät dann herunterfährt. Aber was ist mit den anderen Geräten? Kann das Gerät, welches mit der USV per USB kommuniziert irgendwie per Netzwerk/LAN die anderen Geräte benachrichtigen damit diese auch herunterfahren? Kann ich quasi meine Synology zum Master (die ist mir am Wichtigsten) machen der die Slaves (NUC, Rasperry Pi, unRAID, eventuell noch mehr) steuern kann?

Welche USV wäre für so ein Setup notwendig? Ich brauch es echt nur zum Herunterfahren, ein Betrieb ist nicht notwendig.

Danke für die Antworten!
 
Leider keine technische Lösung von mir, aber ein Gedankenanstoß zur grundsätzlichen Idee:
ein Stromausfall kündigt sich nicht viele Sekunden oder gar Minuten vorher an. In der Regel geht von jetzt auf gleich einfach alles aus. Alle deine Geräte, die nicht direkt an der USV hängen (also laut deinem Plan alle, außer der Synology), haben innerhalb von wenigen Millisekunden keinen Saft mehr. Wie lange brauchen die, um geordnet runterzufahren? Schaffen die das im niedrigen Millisekundenbereich? Die USV muss den Spannungsabfall erstmal detektieren, dafür geht Zeit drauf. Dann muss die Info weitergegeben werden, z.B. an die Synology, die sie ihrerseits weitergeben muss. Dann müssen die informierten Geräte reagieren. Ich glaube nicht, dass zu dem Zeitpunkt noch genug Spannung bei den Slaves da ist, um die geordnet herunterzufahren.

Zusatz: ich würde alle Geräte an die USV hängen. Was auch immer die leistet, es sollte reichen, um alle deine Geräte die 10-15 Sekunden zu versorgen, die sie brauchen, um geordnet heruntergefahren zu werden. Wie das dann ausgelöst wird, kann ich im Einzelnen nicht sagen.

Viele Grüße
ErichH.

Edit: Typos
 
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Ne, auf deer Stromschiene würde ich an der USV natürlich alle Geräte anschließen, aber die USV hat ja nur einen USB Anschluss zur Kommunikation mit einem Gerät, kann also nur einem Gerät sagen dass Strom weg ist und es herunterfahren soll.

Hier mal ein Bild wie ich mir das vorstelle:

1638946183400.png
 
Also ich kenne das im Arbeitsumfeld mit APC und einer PowerChute-VM. Die soll das geordnete Herunterfahren gewährleisten. Evtl. hilft dir das eine Alternative zu finden, die du auf der NAS einrichten kannst. Out-of-the-box kann ich dir jetzt aber keine Lösung nennen.
 
Die Synology kann ja eine Benachrichtigungsmail senden wenn sie in den USV Betrieb übergeht.
Also müsstest du nur noch ein shutdown script und Email Regel erstellen, welche auf diese spezifische Email Regel den Krempel runter fährt. Zumindest für die PC artigen Geräte sollte das gehen. Der Switch geht dann eben hart aus, wenn der Saft alle ist.

Musst halt probieren ob die USV Beanchrichtigungsmail einzigartig genug ist und sich genug von anderen Synology Benachrichtigungsmails unterscheidet, auf dass man da eine eindeutige Email Regel drauf anwenden kann.

Aber vielleicht gibts ja noch viel elegantere Lösungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Synology hat meines Wissens die Möglichkeit eines USV Servers, d.h.:

USV per USB an die Synology hängen und die Synology leitet dann die Meldungen per Netzwerk weiter.

Das kann man meines Wissens in den Einstellungen konfigurieren.
 
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Hi @LieberNetterFlo

LieberNetterFlo schrieb:
da ich letztens Stromausfall hatte und alles hart ausgeschalten wurden
Exakt so war das letztens auch bei mir, als die Kaffeemaschine meinte eine Verbindung herzustellen, die meinen RCD (FI-Schutzschalter) auslöste und somit direkt meine DS220+ in den "off-Zustand" schickte. Vorhaer dachte ich "sowas brauchst du erst mal nicht" ... wie war das? Hinterher ist man immer klüger :D

Daher habe ich ein wneig recherchiert und dieses Modell gekauft:
Eaton Ellipse ECO 650 DIN, USB (EL650USBDIN)

Diese taucht in der Kompatibilitätsliste von Synology aus (siehe hier) und verrichtet seit einigen Tagen ihre Arbeit.
Der erste Test war erfolgreich. Sicherung ausgeschaltet, USV sprang an und Dienste wurden in der Synology erstmal gestoppt.
Ich habe es so eingestellt, dass bei Spannungsabfall die NAS alle Dienste stoppt und die Datenträge "trennt", aber noch anbleibt. Wenn die Akku-Kapazität weniger wird, fährt die NAS herunter und sobald die Spannung netzseitig wieder anliegt, geht die NAS wieder an.

LieberNetterFlo schrieb:
Welche USV wäre für so ein Setup notwendig?
Rechne alle Geräte mit den einzelnen Leistungsaufnahmen zusammen, die versorgt werden müssen.
Eine Tabelle findest du bei Google ... kann ich aber nachreichen, wenn du sie nicht finden solltest.

LieberNetterFlo schrieb:
Kann ich quasi meine Synology zum Master (die ist mir am Wichtigsten) machen der die Slaves (NUC, Rasperry Pi, unRAID, eventuell noch mehr) steuern kann?
Es gibt hierzu Einstellungen im Bereich USV.
Jedoch weiß ich nicht, ob nur andere USV-Geräte oder allgemeine "Server" angetriggert werden können.
Screenshot - 08.12.2021 , 08_23_43.jpg


Hier die Beschreibung aus der Hilfe
Screenshot - 08.12.2021 , 08_24_19.jpg
 
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danke für eure Antworten. Ich brauche also zwingend eine Synology-kompatible USV ... und dann hab ich auf dem Synology den USV Server ... nun fehlt mir noch der USV Client auf den Linux Rechnern.

Schnelle Recherche hat ein Paket namens "nut" ergeben https://wiki.debian.org/nut

Müsste also auf Verdacht kaufen :O
 
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ne, ich mein wegen dem Tool, ob das klappt mit dem neuen DSM7 etc...

Klar, Speicherkapazität der USV müsste ich auch noch ausrechnen ... vielen dank @species_0001 für den Link!
 
Hast es ja schon selbst gefunden, das Zauberwort heißt "nut", die Alternative im Linuxumfeld wäre apcupsd das aber überwiegend nur mit APC USVs zusammen arbeitet und da auch nicht mit jedem Modell.

$Hersteller will lieber seine eigene gammlig-ranzige Software vertreiben und OSS muss eben per reverse engineering gefüttert wenn der Hersteller keine dokumentierten APIs bereit stellt.

Die "Kompatibilitätsliste" von Synology wird höchstwahrscheinlich auch nur die eigentliche Kompatibilitätsliste von nut sein oder glaubt ihr ernsthaft irgendjemand, dass Synology sich diese Systeme alle einzeln beschafft hat und testet? Die haben das Rad auch nicht neu erfunden und nutzen hier die Arbeit Dritter und schreiben dort ab^^.
Im Zweifel musst also heraus finden welche Version von nut bei Synology zum Einsatz kommt und guckst dann welche USVs mit dieser Version kompatibel sind.
 
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Ich kann USVs von Eaton empfehlen, funktionieren problemlos an der Synology.

Bei APC wäre ich etwas vorsichtig, die Consumermodelle brennen gerne Mal ab (die wie Steckdosenleisten aussehen)
 
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snaxilian schrieb:
Synology wird höchstwahrscheinlich auch nur die eigentliche Kompatibilitätsliste von nut sein oder glaubt ihr ernsthaft irgendjemand, dass Synology sich diese Systeme alle einzeln beschafft hat und testet
Dadurch, dass auf der Kompatilitätsliste der "Tester" genannt wird, kann man grob überschlagen, dass bei den USV´s Synology etwa 10-15% getestet hat und der Rest der Hersteller der USV selbst.

polyphase schrieb:
Ich kann USVs von Eaton empfehlen, funktionieren problemlos an der Synology.
+1

polyphase schrieb:
Bei APC wäre ich etwas vorsichtig, die Consumermodelle
Das habe ich ebenfalls des öfteren gelesen.
Die Business Dinger sind wohl super, aber bei den Consumer-Produkten kann man manchmal ein "Montagsgerät" erwischen.

---

Aber vielleicht äußert sich @Synology selbst noch dazu ;)
 
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Hallo lieber LieberNetterFlo,

vielen Dank für dein Interesse am Synology Q&A hier im Computerbase Forum!

Da ist uns AxelFoley bereits zuvorgekommen und hat eine passende Antwort geliefert. Wir können hier nur zustimmen. Vielen Dank @AxelFoley 👍

Selbstverständlich nimmt deine Frage dennoch am Gewinnspiel teil 😉

Bleib gesund und danke für deine Teilnahme an unserem Q&A im Computerbase Forum!

Viele Grüße

Stefan von Synology
 
Ich hab das mit WINNUT erledigt
https://github.com/nutdotnet/WinNUT-Client
DS418play als USV Server
DS214 als Client eingetragen
Win10 Mini Rechner mit Homeassistant in der VM als Client eingetragen und dort Winnut installiert
USV ist eine APC BX950MI hängt via USB an der DS418play
 
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