Was macht ihr mit Linux?

Debian ist im Einsatz und wird hauptsächlich für nebensächliche Projekte genutzt. (Bots, GitLab usw.)
 
privat eigentlich alles. und zum spielen hab ich eine xbox..
bei der arbeit haben wir ein windows ökosystem was für webentwicklung etwas suboptimal ist
 
Vorneweg: Ich bin Informatiker mit einem Faible für gute Usability. ;) Mein Anspruch ist es eigentlich alle gängigen OS' zu kennen. "Daheim" bin ich mittlerweile auf Arch Linux mit KDE. 98% der Zeit verbringe ich unter Arch. 2% unter Windows 7 (Netflix und ein paar Spiele).

Mein Workflow ist inzwischen sehr eng mit meinem angepassten KDE verbunden. KDE ist da wesentlich flexibler und individualisierbarer als Windows 7.

Merkmale meines Umgangs mit KDE sind hier:

- intensive Einbindung der Tastatur (Rede ist von Tastenkürzeln, nicht von der Konsole.)
- Ausrichten der Fenster am Raster (schnelles, bildschirmfüllendes Ausrichten von 4 oder 3 Fenstern statt nur 2)
- dazu: schnelles Wegnehmen von Fensterrahmen zwecks Platzgewinn und Ablenkungsreduzierung
- Umgang mit virtuellen Desktops in Verbindung mit Fenstern, die wahlweise auf einem oder allen angezeigt werden
- "Festpinnen" von Fenstern im Vordergrund (macht Drag'n'Drop und ähnliches viel einfacher)
 
@cyanmystery: Du weißt aber schon, dass Netflix auch unter Linux funktioniert?
Nutze selbst Manjaro KDE, Netflix schaue ich mit Chromium zusammen mit chromium-widevine aus dem AUR.
Wie das ganze mit dem Firefox aussieht weiß ich leider nicht.

Benutze selbst Windows nur noch zum Spielen und für Sky Go (wobei Silverlight ja auch irgendwie unter Linux lauffähig sein soll :D). Achja, und auf dem Laptop wenn ich den HDMI-Anschluss benötige.
 
Ich benutze Linux seit rund 15 Jahren auf dem Desktop (Texte verfassen, Browser, Softwareentwicklung). Zunächst SuSE (damals hieß das noch so), dann Debian und jetzt Gentoo.

In der Anfangszeit habe ich noch hauptsächlich unter Windows gearbeitet, beim Update Win2k->Vista x64 allerdings wurde meine gesamte Peripherie bis auf Tastatur und Maus mit einem Mal obsolet. Unter Linux lief (und läuft bis heute) alles prima. Seitdem nutze ich für die tägliche Arbeit Linux. Ich habe noch die Vista-Partition zum Spielen. Da AMD inzwischen den Treibersupport eingestellt hat und es nur noch bis 2017 Sicherheitsupdates geben wird, und Vista kein kostenloses Windows-10-Upgrade bekommt, werde ich die Windows-Partition wohl über kurz oder lang abschaffen.

Was gefällt mir an Linux?
  1. Es kommt nicht von Microsoft, einer für ihre üblen Geschäftspraktiken und Anwendergängelung berüchtigten Firma (ich hatte ein wenig Hoffnung in den neuen CEO Satya Nadella gesetzt, wurde aber größtenteils enttäuscht).
  2. Ich kann mir aussuchen, welche Software auf meinem System läuft und welche nicht. Es gibt keine Programme, die nur dem Interesse des Anbieters und nicht meinem eigenen dienen (Produktaktivierung, DRM) und keine künstlichen Funktionseinschränkungen, die mich zum Kauf einer teureren "Professional"-Variante bewegen sollen.
  3. Es ist (nahezu) alles Freie und Open Source Software. Kleinere Probleme kann ich selbst beheben, und öffentliche Bugtracker in denen Anwender und Entwickler Lösungen und Patches beitragen helfen bei mittelgroßen Problemen.
  4. Was ich ab hier schreibe trifft auf Gentoo zu und nicht unbedingt auf andere Distributionen: Wenn ich ein brandneues Feature oder einen Patch möchte, dann brauche ich nicht bis zum nächsten Release zu warten oder bis der Paketbetreuer aktiv wird, sondern kann die gewünschte Änderung in einem speziellen Verzeichnis ablegen und sie wird für mich vom Paketmanager eingebaut.
  5. Umgekehrt kann ich sehr einfach Features abwählen, die mich nicht interessieren oder gar Probleme machen (hallo ImageMagick)
  6. Ich brauche keine Rücksicht darauf zu nehmen, dass der Pentium Pro kein MMX konnte und der Athlon 64 kein SSE3.
  7. Es gibt eine fantastische Community, die stets hilfsbereit und kompetent bei Problemen zur Seite steht. Jeder hat mal unwissend angefangen, und nicht hilfreiche Bemerkungen (z.B. "RTFM" ohne Verweis auf die genaue Stelle) oder abweisendes/unfreundliches Verhalten werden nicht geduldet.

mcforest880 schrieb:
Benutze selbst Windows nur noch zum Spielen und für Sky Go (wobei Silverlight ja auch irgendwie unter Linux lauffähig sein soll
Silverlight ja, aber der DRM-Teil wird von Mono/Moonlight nicht implementiert).
mcforest880 schrieb:
Achja, und auf dem Laptop wenn ich den HDMI-Anschluss benötige.
Wenn der HDMI-Port an einem diskreten Grafikchip hängt der von
Code:
$ xrandr --listproviders
gefunden wird, kann man ihn in der Regel auch unter Linux mit PRIME nutzen.
 
mcforest880 schrieb:
@cyanmystery: Du weißt aber schon, dass Netflix auch unter Linux funktioniert?
Nutze selbst Manjaro KDE, Netflix schaue ich mit Chromium zusammen mit chromium-widevine aus dem AUR.
Wie das ganze mit dem Firefox aussieht weiß ich leider nicht.


Danke, das ist sehr gut zu wissen. Ich wollte Netflix nativ laufen lassen und wartete daher auf das CDM für Firefox. Das steht auf Mozillas Plan, lässt aber auf sich warten.

Ich hatte im Hinterkopf, dass Chrome das schon kann, nur den Browser wollte ich nicht installieren. Wie ich das sehe wird hier die DRM-Funktionalität aus Chrome einfach in Chromium eingebaut, oder wie ist das? Ich bin gegenüber den propritären Chrome-Komponenten immer etwas skeptisch, werds aber mal ausprobieren.
 
mcforest880 schrieb:
@cyanmystery: Du weißt aber schon, dass Netflix auch unter Linux funktioniert?
Nutze selbst Manjaro KDE, Netflix schaue ich mit Chromium zusammen mit chromium-widevine aus dem AUR.
Wie das ganze mit dem Firefox aussieht weiß ich leider nicht.

Benutze selbst Windows nur noch zum Spielen und für Sky Go (wobei Silverlight ja auch irgendwie unter Linux lauffähig sein soll :D). Achja, und auf dem Laptop wenn ich den HDMI-Anschluss benötige.

Und du musst wissen, dass Sky Go seit Herbst letzten Jahres unter Chrome funktioniert, da die dort jetzt auf HTML5 setzen ;)
Silverlight ist endlich nicht mehr nötig :)
 
Was?
Naja, wie die anderen auch: Coden, Texen, Mailen, Scripten, Surfen, Office(n?), Gamen, usw. ...
Warum?
Offen, frei, schnell, schön und super Menschen rund um den Globus, die an FOSS arbeiten.
 
Wow, das mit Sky Go ist echt an mir vorbei gegangen.
Habe irgendwie geahnt, dass ich mich mit dieser Aussage selbst auf Glatteis bewege.
Schande über mein Haupt :D

Geht das komplett problemlos mit Chromium (nicht Chrome) oder benötige ich da noch irgendwelche anderen Pakete?

Edit: Gerade selbst ausprobiert, läuft bei mir ;)
Dann muss ich meinen Post von gestern korrigieren: Nutze Linux auch für Sky Go.

@cyanmystery: Jo, dieses Widevine ist ein DRM-Ding aus Chrome.
Auch wenn man es nicht mag, es funktioniert und Alternativen gibt es leider nicht (so weit ich weiß).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz gesagt alles.

Ich hab auf Arbeit ein Xubuntu Stable laufen (Softwareentwicklung, Datenbankgedönnes usw), privat ein aktuelles Xubuntu auf dem Laptop für Streaming, Gaming, surfen usw usf. Ich hab/hatte noch zusätzlich einen Gaming Pc, der sich letztens ungefragt auf Win 10 aktualisiert hat, der harrt jetzt der Linuxinstall. Wird wahrscheinlich irgendeine Rollingdistro zwecks neuester Treiber fürs Gaming....
 
Ich habe gerade mal Kubuntu zum 1. mal ausprobiert und bin eher nicht so angetan. Vieles wirkt nicht gerade intuitiv. Allein den File Explorer zu finden war schon ne Aufgabe; hätte ich nicht gewusst dass er Dolphin heißt hätte ich ihn vermutlich erst in den Tiefen des Menüs gefunden. Dazu gab es dauernt Grafikbugs, was aber evlt. auch an der Ausführung auf dem USB Stick liegen könnte. Die Symbole des Taskleiste wirken unproportional groß, die Infos in Dolphin sind ein Witz, so gibt es nur ein "Datum" und nicht ein Erstell-, Änder-, Zuletz geöffnet-Datum. WLAN wollte partout nicht funktionieren. Widgets gingen auch überhaupt nicht. Gut möglich, dass es an der Ausführung auf dem USB Stick lag, aber auch so wirkte es im Großen und Ganzen irgendwie unausgereift.

Aufjedenfall hatte ich im Zeigt euren Desktop Thread einige hübsche Desktops gesehen, allesamt GNOME. Gibt es da eine Empfehlung in Kombination mit dem OS? Arch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Linux ist nicht Windows. Wüsstest du da nicht, dass der Dateimanager eben Explorer oder Arbeitsplatz heißt, würdest du auch doof gucken;)

Wegen der Desktopumgebung würde ich mir an deiner Stelle erstmal null Gedanken machen, find erstmal eine Lösung für deine Hardwareprobleme. Sprich poste hier deine Hardware und deine genutzte Ubuntuversion und vielleicht haben Grafikfehler, komische Proportionen und die fehlenden W-Lantreiber eine einfache Lösung. Desktopumgebungen kannst du später nachinstallieren bis du umfällst.

Und (nicht böse gemeint): wenn du schon nörgelst dass der Dateimanager in KDE schwer zu finden ist würde ich an deiner Stelle erstmal die Finger von Arch lassen, das ist Installation im Textmodus mit manueller Partitionierung und Installation aller Pakete von der Pike an, da ist nach der fertigen Install nichtmal eine Desktopumgebung eingerichtet.
 
mambokurt schrieb:
Ja, Linux ist nicht Windows. Wüsstest du da nicht, dass der Dateimanager eben Explorer oder Arbeitsplatz heißt, würdest du auch doof gucken;)

Wegen der Desktopumgebung würde ich mir an deiner Stelle erstmal null Gedanken machen, find erstmal eine Lösung für deine Hardwareprobleme. Sprich poste hier deine Hardware und deine genutzte Ubuntuversion und vielleicht haben Grafikfehler, komische Proportionen und die fehlenden W-Lantreiber eine einfache Lösung. Desktopumgebungen kannst du später nachinstallieren bis du umfällst.

Und (nicht böse gemeint): wenn du schon nörgelst dass der Dateimanager in KDE schwer zu finden ist würde ich an deiner Stelle erstmal die Finger von Arch lassen, das ist Installation im Textmodus mit manueller Partitionierung und Installation aller Pakete von der Pike an, da ist nach der fertigen Install nichtmal eine Desktopumgebung eingerichtet.


Sicherlich, aber man kann den Benutzer ja auf verschiedene Weisen anleiten. Bei Windows drückt man auf den Startknopf und hat die wichtigsten Funktionen an einem Ort, Dinge wie Arbeitsplatz oder Computer sind wesentlich selbsterklärender als Dolphin, mal ganz abgesehen davon dass die Icons auch gleich auf dem Desktop sind. Ich mein ja nur, aber solche kleinen Dinge sind es halt auch die die Hürde erhöhen und vielleicht eine Begründung für Nischendasein seien können.

Die Grafikbugs lagen an Kubuntu, ich teste gerade Ubuntu und dort läuft alles super. Die Proportionen sind in Kubuntu so angelegt, ist ja aber eine ästhetische Geschmackssache. Mir gefällt Ubuntu erstmal wesentlich besser, viel intuitiver und "runder". Nur der "Explorer" ist halt etwas beschränkt. Schade, dass z.b. die Baumstruktur von Kubuntu oder MacOS hier fehlt.

Das mit Arch habe ich grade auch herausgefunden, also nix für mich.
 
haZe1111 schrieb:
Ich habe gerade mal Kubuntu zum 1. mal ausprobiert und bin eher nicht so angetan. Vieles wirkt nicht gerade intuitiv. Allein den File Explorer zu finden war schon ne Aufgabe; hätte ich nicht gewusst dass er Dolphin heißt hätte ich ihn vermutlich erst in den Tiefen des Menüs gefunden. Dazu gab es dauernt Grafikbugs, was aber evlt. auch an der Ausführung auf dem USB Stick liegen könnte. Die Symbole des Taskleiste wirken unproportional groß, die Infos in Dolphin sind ein Witz, so gibt es nur ein "Datum" und nicht ein Erstell-, Änder-, Zuletz geöffnet-Datum. WLAN wollte partout nicht funktionieren. Widgets gingen auch überhaupt nicht. Gut möglich, dass es an der Ausführung auf dem USB Stick lag, aber auch so wirkte es im Großen und Ganzen irgendwie unausgereift.

Aufjedenfall hatte ich im Zeigt euren Desktop Thread einige hübsche Desktops gesehen, allesamt GNOME. Gibt es da eine Empfehlung in Kombination mit dem OS? Arch?

https://rhofma.de/gnome-vs-kde ;)

ot:
gnome und arch:
https://apricityos.com/ (sehr gut vorkunfiguriert)
https://antergos.com/ (nutze ich und bin zufrieden)
https://sourceforge.net/projects/manjarolinux/files/community/Gnome/ (manjaro soll etwas mehr stable sein als die anderen)

nicht arch:
https://ubuntugnome.org/ (wohl die einfachste lösung aber nicht sonderlich aktuell.. der dateimanager ist in einer 2 jahre alten version usw.)

https://getfedora.org/de/workstation/ (etwas komplexer)
 
Arch ist mit Sicherheit eine gute Distribution (nutze sie ja selbst auch), man sollte aber bedenken das trotz gutem Wiki schon einiges an Erfahrung nötig ist.
 
Ich nutze Ubuntu auf unserem Internet-Laptop vor allem wegen der Sicherheit (denn meine Frau hat gestern erst wieder versucht einen Dateianhang einer wirklich gut gemachten fake-Mail von Paypal zu öffnen) . Außerdem handelt es sich dabei um ein altes Thinkpad, was mit Windows wohl kaum flüssig zum Laufen zu bringen wäre.

Meine Grundschulkinder haben auch ihren ersten PC erhalten und auch hier nutze ich Ubuntu - denn da können die einfach mal nix kaputt machen und es gibt wirklich sehr schöne, kindgerechte Freeware-Spiele und Lernsoftware.

Mein Haupt-PC läuft auf Windows 10 und wird hauptsächlich zur Bildbearbeitung (z.B. Lightroom) und gelegentlich für Spiele genutzt. Wäre hier eine Portierung auf Linux ohne großen Aufwand möglich, würde da auch schon Linux laufen.
 
@haZe1111

KDE finde ich auch grauenhaft ^^ zur Zeit nutze ich Cinnamon, gefällt mir von der Bedienung und Optik her recht gut, falls du es mal testen willst würd ich dir Mint oder Manjaro empfehlen.

BTT

Mag vielleicht lustig klingen aber ich zocke hauptsächlich auf Linux, zur Zeit Pillars of Eternity und Divinity Original Sin, via wine hab ich auch noch Guild Wars 1 und 2 am laufen. Sind die einzigen Spiele für die ich wine leider noch brauche (curse you anet *shakes fist*)
Hin und wieder schau ich auch in UT4 rein wie auch in Minetest und Minecraft.

Ansonsten Zeichne ich hin und wieder mit Krita, verwende manchmal auch Blender um irgenwelche 3D Renderings zu bauen.

Der rest ist Email, im Internet surfen, Musik hören, Streams und DVD's schauen.
Dazu nutze ich folgende Software:

- Email --> thunderbird
- Browser --> vivaldi / firefox
- Musik --> clementine
- Twitch --> livestreamer
- Filme --> smplayer / mpv
- Zocken --> steam / playonlinux / dosbox
- Zeichnen --> Krita
- Textverarbeitung --> WPS Office / Libre Office
 
Zedar schrieb:
Arch ist mit Sicherheit eine gute Distribution (nutze sie ja selbst auch), man sollte aber bedenken das trotz gutem Wiki schon einiges an Erfahrung nötig ist.

Das kann ich nicht so Unterstreichen. Es gehört in erster Linie sich einzulesen und der Wille muss vorhanden sein. Das ist mit allen neuen Dingen. Sei z.B LKW Führerschein. Da muss man sich auch Auseinandersetzen und lernen. Das Gegenteil bringt kein Erfolg.

Benutze selbst auch Arch. Wenn man sich informiert und mal einiges liest, dann ist die Installation mit Hilfsmitteln (Scripten) in einer viertel Stunde über die Bühne.

Vielen die Linux installieren wollen, die gehen mit einer falschen Ansicht ran. Hinzu kommt, das nur immer eine Festplatte vorhanden ist und das immer versucht wird Linux parallel mit Windows auf eine Platte zu bringen. Natürlich geht das meistens in die Hose, wenn man keine Ahnung von Partitionieren und Bootmanagern hat.
 
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