Welche Abschirmung für Ethernet Kabel

Geggel

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Hallo,
ich möchte ein Ethernet-Kabel verlegen und das im selben Kabelschacht wie die Hauptstromleitung vom Dach zum Sicherungskasten. Welche Art von Abschirmung ist dafür sinnvoll? Draht? Folie? Beides?
Hat jemand da eine Empfehlung für ein passendes cat5e Kabel mit ca. 12m länge?
 
Geggel schrieb:
Hallo,
ich möchte ein Ethernet-Kabel verlegen und das im selben Kabelschacht wie die Hauptstromleitung vom Dach zum Sicherungskasten. Welche Art von Abschirmung ist dafür sinnvoll? Draht? Folie? Beides?
Nimm ein fertiges Kabel, das nimmt dir die Entscheidung ab. Die nutzen oft Folie um die jeweiligen Doppeladern plus um alle zusammen.
Geggel schrieb:
Hat jemand da eine Empfehlung für ein passendes cat5e Kabel mit ca. 12m länge?
Nimm irgendeins, was nicht CCA (mit Kupfer kaschiertes Aluminium) ist. Und dann halt Dosen dazu.
 
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Geggel schrieb:
Hat jemand da eine Empfehlung für ein passendes cat5e Kabel mit ca. 12m länge?
Wenn du es schon nicht vermeiden kannst, dass Cat-Kabel neben Niederspannungsleitungen zu verlegen, dann nimm ein Cat7. Beim Cat7 sind die Adernpaare geschirmt und es gibt einen Gesamtschirm.

Den Schirm an beiden Seiten ordentlich anschließen und das Patchpanel ordenlich erden.

Ich kenne den Aufbau des Schachtes nicht. Wenn du in der Lage bist ca. 10cm zwischen den Niederspannungsleitungen und den Datenleitungen einzuhalten, dann bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Bei 12m brauchst du dir aber nicht dramatisch große Gedanken machen.
 
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Skysurfa schrieb:
h kenne den Aufbau des Schachtes nicht. Wenn du in der Lage bist ca. 10cm zwischen den Niederspannungsleitungen und den Datenleitungen einzuhalten, dann bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Das schaffe ich nicht in dem engen Schacht.
Skysurfa schrieb:
Bei 12m brauchst du dir aber nicht dramatisch große Gedanken machen.
Wie wenig Gedanken? Reicht da eine normale S/FTP Abschirmung deiner Meinung nach aus?
 
Geggel schrieb:

also solltest Du ein S/FTP Kabel verwenden (außen ein Geflecht-Schirm und innen um die Paare jeweils ein Folien-Schirm und besser AWG 26 (das ist die Adernstärke) als AWG 27
 
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Geggel schrieb:
Wie wenig Gedanken? Reicht da eine normale S/FTP Abschirmung deiner Meinung nach aus?
In der Praxis machen solche Verlegungen kaum Probleme, wenn es nicht super-eng nebeneinander und auf hunderten Metern nebeneinander läuft.

Fertiges Kabel mit Stecker dran würde ich aber nicht machen, sondern vernünftiges Verlegekabel.
 
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blastinMot schrieb:
Fertiges Kabel mit Stecker dran würde ich aber nicht machen, sondern vernünftiges Verlegekabel.
das hätte auch den Vorteil, dass beim Einziehen die Stecker nicht verschmutzen und die Rastnasen nicht abbrechen

an das Verlegekabel nach dem Einziehen RJ45-Module (Buchsen) und dann mit einem Patchkabel weiter - so würde ich es machen

schwierig ist das nicht, man muss nur an beiden Enden denselben Farbcode verwenden
 
Ungeschirmt reicht völlig aus, da wird viel zu viel Stammtisch Wissen drüber verschwendet!
In vielen Fällen macht eine durchgehende Masse/Erde Verbindung sogar mehr Probleme als sie nutzt. Wollen die Leute nur nicht wahrhaben und reden sich (noch schlimmer: anderen) ein, sie hätten was gutes oder gar besseres...
 
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Jenseits deutscher Landesgrenzen ist das meistverwendete TP-Kabel ganz banales U/UTP, also komplett ungeschirmt. Deutschland ist eine Hochburg der geschirmten Kabel, wir sind sozusagen die Typen mit dem Aluhut ;)

U/UTP Kabel mit ungeschirmten Paaren und ohne Gesamtschirm (Unshielded Twisted Pair). Weltweit sind dies die meistverwendeten Kabel für Ethernet-LANs (mehr als 90 Prozent). Für Übertragungsverfahren bis Gigabit-Ethernet reicht ein UTP-Kabel der Kategorie 5e aus. Erst für zukünftige Techniken werden geschirmte Kabel benötigt (10-Gigabit-Ethernet), aber auch hier wird es einen Standard geben, der mit UTP-Kabeln funktioniert – auch bis zu der Standardkabellänge von 100 m.
Quelle: Wikipedia

Zwar bin ich mir nicht sicher ob diese Aussage noch genau so zutrifft, weil mir >90% doch etwas arg viel erscheint, aber die Größenordnung spricht dennoch Bände. UTP wird wohl noch viele Jahre von den Altinstallationen mit Cat5(e) zehren bis nach und nach die mit Cat7 für 10 GbE vorbereiteten Neuinstallationen die Oberhand gewinnen werden.

Für privat und für 12 Meter spielt die Schirmung keine nennenswerte Rolle. TP-Kabel ist schon durch die Verseilung der Aderpaare relativ robust gegenüber Störungen. Bei 1 Gbit/s ist in der Regel keinerlei Schirmung notwendig. Falsch aufgelegt kann sie sogar das Gegenteil bewirken und Störungen einfangen. Hier habe ich das etwas ausführlicher beschrieben.

*edit
Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich will damit nicht sagen, dass man jetzt das älteste und ungeschirmteste Kabel kaufen soll, das man finden kann. Man muss sich einfach nur nicht so einen Kopp drum machen und eher darauf achten, dass man kein CCA-Kabel erwischt, billiges Alu-Kabel......
Wie erkennt man das? Es ist extrem leicht und man hat das Gefühl einen leeren Kabelmantel in der Hand zu halten. Schneidet man es auf und kratzt mit einem Messer eine Ader ab, wird es silbrig, weil man das Kupfer abschabt. Hält man ein Feuerzeug an die Ader, schmilzt sie. Echtes Kupferkabel wiegt mehr und die Adern schimmern auch nach dem Abkratzen noch orangerot - und sie schmelzen nicht............
 
Zuletzt bearbeitet:
Raijin schrieb:
Jenseits deutscher Landesgrenzen ist das meistverwendete TP-Kabel ganz banales U/UTP, also komplett ungeschirmt. Deutschland ist eine Hochburg der geschirmten Kabel, wir sind sozusagen die Typen mit dem Aluhut ;)
So kann man dem Opfer sinnloses Zeug verkloppen, der Verkäufer will nur eben nur dein Bestes.
 
Wegen so Was braucht man sich keine Gedanken machen. Bei mir liegt seit 2009 cat5e direkt im Kabel Kanal mit stringleitungen der Pv Anlage. Da sind dc 500v drauf. Das ist kein Problem. Seit letztem Jahr ist das die Zubringer Leitung vom Router ins Büro a n dortigen AP.
 
hildefeuer schrieb:
cat5e direkt im Kabel Kanal mit stringleitungen der Pv Anlage. Da sind dc 500v drauf. Das ist kein Problem.
In der Tat ist DC (aka Gleichstrom) eher kein Problem, weil sein elektromagnetisches Feld statisch ist.
Wechselstrom (aka AC) ist prinzipiell ein "Störenfried", weil hier durch die oszillierenden Elektronen (z.B. 50 Hz im 230 V-Versorgungsnetz) mehr elektromagnetische Energie von den Leitungen abgestrahlt wird.
 
Danke für die Begründung. Also so ähnlich, wie wenn man früher mit Mittelwelle Autoradio unter Hochspannungsleitung gefahren ist.
 
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