Das IT-Jahr 2010: Tops (und Flops) der Redaktion

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Monitore

von Jirko Alex

Im Bereich der Monitore gab es in diesem Jahr sehr unterschiedliche Trends, die teilweise Hand in Hand gingen. Nicht immer folgte dabei einem ambitionierten Ansatz auch ein gutes Gerät. Ohnehin scheint rückblickend zu Vieles noch in den Kinderschuhen zu stecken. Die Rede ist von „grüneren“ Monitoren, schnelleren Displays, 3D-Geräten, Touchscreen-Monitoren, besonders reichhaltig und extravagant ausgestatteten Bildschirmen und besonders dünnen Exemplaren.

All' das gab es 2010 in unterschiedlicher Couleur. Oft sind dabei herstellerübergreifend andere Detailansätze zu beobachten, wie etwa bei den grüneren Monitoren. Manche beschränken sich darauf, ihren Geräten eine LED-Hintergrundbeleuchtung statt des üblichen Kaltkathoden-Backlights zu verpassen, andere ergänzen zusätzlich Energiesparmodi und Helligkeitssensoren, um noch gezielter Energie einsparen zu können. Mitunter wird dabei auch der Produktionsprozess selbst optimiert, sodass etwa auf umweltschädliche Hilfs- oder Zusatzstoffe in der Fertigung verzichtet wird. In jedem Fall sind die Entwicklungen zu begrüßen, es wäre aber zu wünschen, dass die heute schon machbaren Ansätze nicht nur bei einem Teil der Geräte, sondern bei möglichst allen vollständig umgesetzt werden.

Um möglichst viele Ansätze dreht es sich auch, wenn man auf die 3D-Monitore schaut, die auch im Jahr 2010 in den Handel wanderten, aber nicht immer auf das gleiche Pferd setzten. Erste Geräte dieser Art sind natürlich keine Schöpfung dieses Jahres. Vorstöße der Grafikkartenhersteller wie etwa in Form von Nvidias 3D-Vision wirkten sich allerdings auch fördernd auf den Monitormarkt aus. So sind mittlerweile ein knappes Dutzend Monitore verfügbar, die sich durch ihre Unterstützung der Bildwiederholrate von 120 Hz 3D-tauglich schimpfen können. Ob dabei aber die stereoskopische Darstellung mittels Shutterbrille die Zukunft gehören wird, bleibt fraglich. Zweifellos ist das der Techniktrend dieses Jahres – auch und vor allem im Wohnzimmer. Die Bemühungen der Hersteller, 3D-fähige Geräte ohne Brille zu entwickeln, sind aber erkennbar und bei Beseitigung der noch bestehenden Nachteile dürfte diesen Bildschirmen die Zukunft gehören. Hier dürfte eher die Vielzahl der unterschiedlichen Ansatzpunkte, die stereoskopische Darstellung ohne Brille zu realisieren, eine schnelle Entwicklung abbremsen.

Eizo DuraVision FDF2301-3D für den Einsatz ohne Brille. Erschwinglich (und hübsch) geht aber mit diesem Modell noch nicht.
Eizo DuraVision FDF2301-3D für den Einsatz ohne Brille. Erschwinglich (und hübsch) geht aber mit diesem Modell noch nicht.

Wenn ein Hersteller es weder besonders grün noch dreidimensional machen wollte, so verschrieb er sich anderen, seiner Meinung nach herausstellbaren Funktionen. Aus diesem Grunde wurden im zurückliegenden Jahr unzählige Monitore vorgestellt, die mit einem speziellen Design oder einer besonderen Ausstattung von sich Reden machten. Ob super dünn oder mit Ambitionen zum Tablet (sei es durch „Widgets“, also Funktionen, die ohne Inbetriebnahme eines PCs genutzt werden können, oder durch die Bereitstellung einer Touch-Oberfläche), selten sah man wirklich mehr als erste Versuche, das eigentliche Ziel anzupeilen.

Eigentlich, so könnte man meinen, sei die Bilanz im Bereich der Monitore für das vergangene Jahr damit ernüchternd. Man muss hierbei allerdings beachten, dass die Technik der meisten konventionellen Bildschirme ausgereift und Innovationen nur mehr in Nischen möglich sind. Wirkliche Umwälzungen sind womöglich von OLED-Displays zu erwarten, die 2011 ja dann vielleicht wirklich mal im größeren Stil im Handel verfügbar sein werden. Und vielleicht geht auch das mit den brillenlosen 3D-Bildschirmen schneller, als man denkt.

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