Undervolting bei Grafikkarten: Spannung, Verbrauch, Lautstärke: runter!

Wolfgang Andermahr
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Undervolting bei Grafikkarten: Spannung, Verbrauch, Lautstärke: runter!

Einleitung

Bei Prozessoren und bei Grafikkarten werben die Hersteller oftmals mit dem Übertaktungspotenzial und bereiten die Komponenten für möglichst hohe Frequenzen vor. Zumeist kann das tatsächliche Limit aber nur erreicht werden, wenn zugleich die Spannung erhöht wird, was aber schon ohne Taktsteigerung negative Einflüsse auf die Leistungsaufnahme, die Temperatur und damit zusätzlich in vielen Fällen auf die Lautstärke der Hardware hat. Aber es geht auch anders herum.

Wem die Standardleistung hoch genug ist und wer deshalb stattdessen die Leistungsaufnahme und die Lautstärke senken möchte, dem bietet sich die Möglichkeit, die Spannung zu senken. In unseren Prozessortests weisen wir bereits seit Jahren auf die Möglichkeit hin und des Öfteren ist das ein oder andere Watt weniger möglich, ohne die Performance negativ zu beeinflussen.

Bei Grafikkartentests verzichten wir bisher dagegen auf entsprechende Tests, was einen Grund hat: Anders als bei Prozessoren unterstützen längst nicht alle 3D-Beschleuniger das Modifizieren der Spannung per Software – vor allem bei günstigeren Produkten ist das meistens nicht der Fall. Darüber hinaus gibt es kaum eine Vorstellung einer neuen Karte, zu deren Zeitpunkt die notwendigen Software-Tools das Ändern der Spannung bereits unterstützen.

Das Interesse an solchen Tests ist mittlerweile allerdings hoch, wer spart nicht gerne an Strom, wo es ohne Einschnitte möglich ist und nimmt die geringe Lautstärke gleich noch mit. Für uns ein Grund, bei den zehn wichtigsten und „gefräßigsten“ Modellen auszuloten, in wie weit sich die Spannung der GPU senken lässt und was für einen Einfluss das auf Lautstärke, Leistungsaufnahme und Temperatur hat.