Intel: Die 10-nm-Fertigung soll Ende 2015 marktreif sein

Volker Rißka
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Intel: Die 10-nm-Fertigung soll Ende 2015 marktreif sein
Bild: Intel

Im Conference Call zu den Quartalszahlen ging Intel in der Nacht zum Freitag neben der aktuellen 14-nm-Fertigung auch auf den nächsten Schritt etwas näher ein. Demnach soll die 10-nm-Fertigung zum Ende des Jahres marktreif sein, mehr in die Karten lassen sehen will sich Intel aber nicht.

Mit der größeren Verschwiegenheit in dieser Thematik setzt Intel eine neue Linie um, die sich in Gesprächen mit ComputerBase zum Ende des IDF 2014 bereits andeutete: Bei der 14-nm-Fertigung ging Intel viel zu früh an die Öffentlichkeit, die vielen Probleme und die am Ende massive Verzögerung der daraus resultierenden Produkte hatte negative Folgen für den Konzern. Für die Zukunft wurde deshalb das Motto ausgegeben, sich deutlich bedeckter zu halten. Deshalb wurde ein Zeitplan für 10 nm bisher nicht groß nach außen getragen.

Und so war es CEO Brian Krzanich nun selbst, der einige wenige Worte zur anstehenden 10-nm-Fertigungstechnologie verlauten ließ. Die Entwicklung laufe dort, wie bereits bei Gespräche zum IDF 2014 deutlich wurde, besser als bei 14 nm, aus den Fehlern und Problemen bei der 14-nm-Fertigung hat der Konzern gelernt. Bereits im Sommer haben Intel-Mitarbeiter deshalb zu verstehen gegeben, dass die 10-nm-Fertigung im Plan liege, ohne einen genauen Zeitplan zu spezifizieren. Krzanich bestätigte diese nun, Details werden aber erst später im Jahr folgen.

We are timing on 10-nanometers. We are not going to come out with -- we’ll be introducing a 10-nanometer to the marketplace in general, probably until the end of this year. So we will give, as we go through the year, probably by the investor meeting in November, we’ll give you an outlook on how and what timing is for 10-nanometers.

Brian Krzanich, CEO, Intel

Durch die massive Verspätung der 14-nm-Fertigung wurde das Produktportfolio bei Intel gehörig durcheinander gewürfelt. Bereits vor einem Jahr hätten Broadwell-CPUs großflächig verfügbar sein müssen, dann wäre planmäßig Skylake als Nachfolger in gleicher Fertigungstechnik aber mit neuer Architektur in diesen Wochen gefolgt. Nun gibt es Broadwell jedoch erst in diesen Wochen in ersten Modellen und bis hin zum Sommer dann in weiteren Varianten, Skylake folgt dann aber bereits in einigen Wochen darauf. Dies wiederum hat Auswirkungen auf das Portfolio: Im Desktop wird es Broadwell-Prozessoren nur in wenigen ausgesuchten Modellen geben, Skylake-Adaptionen sollen die Lücken dann einige Wochen später füllen. Auf die Nachfrage, ob Skylake deshalb eingebremst würde, gab sich Intel kämpferisch und verneinte dies gleich mehrfach:

We said it will be a second half of this year. I don’t want to slow it down because it brings a lot of innovation, a lot of new capability to this market.

Brian Krzanich, CEO, Intel

And just generally the faster we bring out new features and cool stuff to the market, the better off we are. So we are not planning to slow down Skylake [..]

Stacy Smith, CFO, Intel