Release to Manufacturing: Windows 10 soll im Juni fertig sein

Nicolas La Rocco
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Release to Manufacturing: Windows 10 soll im Juni fertig sein
Bild: Microsoft

Das für gewöhnlich gut unterrichtete Portal Neowin geht nach Informationen von anonymer Quelle davon aus, dass Windows 10 im Juni den RTM-Status erreichen wird. Das Ziel von Microsoft soll es sein, zum Start des neuen Schuljahres Windows 10 fertiggestellt zu haben.

Microsoft wolle dieses Jahr schon zur sogenannten „back to school“-Saison Lizenzen von Windows 10 und Geräte mit dem neuen Betriebssystem verkaufen, was zeitlich üblicherweise nicht eingehalten werden kann. Normalerweise sei Microsoft laut Neowin immer erst im August soweit, dementsprechend habe sich die Vorstellung von Geräten mit neuem Betriebssystem bisher auf Oktober verzögert.

Mit Windows 10 wolle Microsoft dieses Jahr aber nicht nur die Weihnachtssaison mitnehmen, sondern doppelt auf Kundenfang gehen. Eines dieser Windows-10-Geräte zum neuen Schuljahr soll die vierte Generation des Surface Pro sein, die mit Intels Broadwell-Generation erwartet wird. Es soll die Nachfolge des Surface Pro 3 antreten, das ebenfalls im Juni vorgestellt wurde und somit rechtzeitig einsatzbereit für den Start des Schuljahres 2014 war – vor rund sieben Monaten aber noch mit Windows 8.1 Pro.

Windows 10 wird im ersten Jahr nach Verfügbarkeit dessen finaler Version ein Jahr lang kostenlos für Nutzer von Windows 7, Windows 8.1 und Windows Phone 8.1 angeboten werden.

Windows 10 wird es für zahlreiche Geräteklassen geben
Windows 10 wird es für zahlreiche Geräteklassen geben (Bild: Microsoft)

Obwohl das Betriebssystem zuletzt mit dem Slogan „Windows as a Service“ vorgestellt wurde, war zu keinem Zeitpunkt der Präsentation von einem Abo-Modell die Rede. Nährstoff für Spekulationen in diese Richtung bietet Microsoft aktuell mit der Anmeldung der Wortmarke Windows 365 beim United States Patent and Trademark Office. Microsoft hat sich bisher noch gar nicht zur Preisstruktur von Windows 10 geäußert. Abgesehen von kostenlosen Updates für die angesprochenen Benutzergruppen ist unbekannt, wie viel Windows regulär oder als Upgrade kosten und in welchen Versionen es auf den Markt kommen wird.

Würde das Betriebssystem in absehbarer Zeit auf ein Abo-Modell umgestellt werden, hätte Microsoft dies aller Wahrscheinlichkeit nach bereits auf einem der letzten beiden Windows-10-Events angesprochen. Der nächste große Schub Informationen wird zur Entwicklerkonferenz Build im April erwartet.

Aktuell können Nutzer die Technical Preview von Windows 10 herunterladen, um erste Erfahrungen mit dem neuen Betriebssystem zu sammeln und diese mit Microsoft zu teilen. Für den Einsatz auf täglich privat oder für die Arbeit genutzten Systemen ist diese Version aufgrund mangelnder Stabilität und Aufzeichnung des Benutzerverhaltens aber nicht geeignet.

Dies gilt auch für die Technical Preview von Windows 10 für Smartphones, die noch im Laufe des Februars technisch interessierten Nutzern angeboten werden soll. Wie Windows Central berichtet, sollen unter anderem das Lumia 1020 und Lumia 1520 sowie das hierzulande nicht erhältliche HTC One (M8) for Windows zu den von der Technical Preview unterstützten Geräten zählen. Die Technical Preview soll aber zu mehr als nur diesen drei Geräten kompatibel sein. Joe Belfiore nannte jüngst auch Smartphones mit nur 512 MB RAM. Damit sorgte er für etwas Aufklärung im von Microsoft selbst verursachten Wirrwarr Ende Januar.