Fallout 4 Patch 1.3: Benchmarks mit neuen Treibern und HBAO+
2/2HBAO+ bringt eine bessere Umgebungsverdeckung
Fallout 4 hat in der Version 1.3 zwei neue Effekte aus Nvidia Gameworks-Programm erhalten. Bei HBAO+ handelt es sich um eine oft genutzte Umgebungsverdeckung und bei Weapon Debris um einen Partikeleffekt aus dem FleX-Programm (ehemals PhysX). HBAO+ läuft auf jeder Grafikkarte, Weapon Debris dagegen nur auf einer Nvidia-GPU.
Nvidia zur Folge handelt es sich um „HBAO+ Ultra“, das in Assassin's Creed: Syndicate Premiere feiert. Der Ultra-Zusatz bewirkt, dass die Umgebungsverdeckung HBAO+ auch in großer Sichtweite noch angewendet wird.
Während HBAO+ in Rise of the Tomb Raider gegenüber dem standardmäßig integriertem SSAO nicht zu gefallen weiß, sieht das in Fallout 4 anders aus. Weil SSAO schlecht umgesetzt wurde, kann HBAO+ ein deutlich schöneres Bild zeichnen. HBAO+ ist auch nicht perfekt, denn einige Schattierungen wirken zu kräftig. Dafür scheinen jedoch alle notwendigen Objekte bearbeitet zu werden, sodass der Gesamteindruck deutlich besser ist als der von SSAO.
Das spieleigene SSAO kostet nicht viel Leistung. Auf der GeForce GTX 980 Ti moderate fünf Prozent, auf der Radeon R9 Fury X ist es gar geschenkt. HBAO+ ist dagegen deutlich rechenintensiver. Es reduziert die Geschwindigkeit auf der Grafikkarte von Nvidia um 14 Prozent, auf der von AMD sind es 16 Prozent. Beide Grafikkartenhersteller verlieren also vergleichbar viel mit dem Nvidia-Effekt.
Für Anwender, die genug Leistung zur Verfügung haben, gilt: Auch wenn HBAO+ gut Performance kostet, sollte die Umgebungsverdeckung aktiviert werden, da diese sichtbar besser als SSAO aussieht.
Weapon Debris sorgt für viele, viele Trümmer
Für den Weapon-Debris-Effekt gibt es die Einstellungen „Medium“, „High“ und „Ultra“. Die Einstellung sorgt dafür, dass zum Beispiel bei Beschuss des Bodens zahlreiche Steine herum fliegen – je höher die Einstellung, desto mehr Elemente. Die Partikel reagieren auf die Umwelt inklusive Spieler. Nvidia spricht von bis zu 32.768 Partikeln, die gleichzeitig auf dem Monitor zu sehen sind.
Weapon Debris hat – wenig verwunderlich – nur Auswirkungen beim Waffenbeschuss auf einige Objekte, wie zum Beispiel einer Straße. Während ohne das Gameworks-Feature nur wenige Partikel beim Beschuss inklusive Einschusslöcher zu sehen sind, tauchen bei der mittleren Einstellung plötzlich zahlreiche Asphaltbrocken auf, die sich auf der Straße verteilen. Das Problem dabei: Die Anzahl der Partikeleffekte ist bereits bei der mittleren Einstellung sehr hoch und passt so überhaupt nicht zu den wenigen Einschusslöchern. Der Effekt wirkt übertrieben. Wer daraufhin zum Beispiel eine Granate auf die einzelnen Partikel wirft, wird schnell sehen, dass diese bei dem Flex-Effekt auf die Explosion reagieren. Bei der mittleren Einstellung ist davon aber nicht allzu viel zu sehen.
Das ändert sich dann bei der hohen Einstellung. An der Anzahl der Partikel scheint sich nichts geändert zu haben, doch fliegen diese bei einer Granatenexplosion nun effektvoll durch die Gegend. Das sieht durchaus gut aus, allerdings muss man auch dort das übertriebene mögen. Die höchste Einstellung Ultra sorgt dann einfach dafür, dass noch mehr Partikel gerendert werden.
Wer Weapon Debris nutzt, verliert viel Performance. Die mittlere Einstellung reduziert diese auf einer GeForce GTX 980 Ti um 26 Prozent. „Hoch“ kostet dann weitere zwei Prozent im Durchschnitt und „Ultra“ noch einmal vier Prozent. Die letzte Qualitätsstufe senkt im Vergleich zu Hoch die Minimum-FPS zudem nochmal spürbar. Die Differenz zwischen der maximalen Weapon-Debris-Einstellung und dem abgeschalteten Effekt beträgt 42 Prozent.
Weapon Debris ist nicht jedermanns Sache, da der Effekt arg übertrieben dargestellt ist. Wem PhysX-Effekte in Spiele wie Batman gefallen haben, sollte aber auch in Fallout 4 daran seine Freude haben – denn bei vielen PhysX-Spielen gibt es schlicht zu viele Partikel. Einen ziemlich großen Geschwindigkeitsverlust muss man aber in Kauf nehmen.
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