Streacom F12C im Test: Flexibles HTPC-Gehäuse mit enttäuschendem Auftritt

Carsten Lissack
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Streacom F12C im Test: Flexibles HTPC-Gehäuse mit enttäuschendem Auftritt

Einleitung

Streacom ist für viele Anwender der Inbegriff teurer und erstklassig verarbeiteter Computergehäuse. Das liegt zu großen Teilen am sprunghaften Erfolg, den der Hersteller vor allen Dingen mit seinen passiv gekühlten und äußerst hochwertigen Aluminiumgehäusen wie dem FC8 Evo innerhalb kürzester Zeit erzielt hat.

Das F12C ist eines der wenigen aktiv gekühlten HTPCs von Streacom und soll auch diejenigen Anwender anlocken, die leistungsstarke Hardware im berüchtigt edlen Gewand verbauen möchten. An Streacoms Zeitgeist hat sich dabei wenig verändert. Das F12C ist genauso schlicht, gut durchdacht und auf den ersten Blick auch extrem hochwertig verarbeitet wie seine passiven Vorreiter. Das Problem: Beide ComputerBase zur Verfügung gestellte Muster wiesen Qualitätsmängel auf.

Zwei Testmuster, ein Thema: Qualität

Nachdem ComputerBase das erste Testsample aufgrund eines sehr langen Kratzers in der Frontblende zurückgesendet hat, zeigt sich auch das Austauschgerät nicht in der erwarteten Qualität.

Streacom F12C
Streacom F12C

Fehler am Gehäuse sollen die Ausnahme sein

Das zweite Muster weist zwar keinen langen Kratzer an der Vorderseite auf, dafür finden sich am Deckel mehrere kürzere. Während an einer Ecke die Eloxierung beschädigt ist, wurde an anderer Stelle ein vergleichbarer Materialfehler mit einem Lackstift oder ähnlichem deutlich sichtbar und somit schlecht ausgebessert. Vergleichbare Mängel finden sich auch auf Bildern anderer Publikationen, wenngleich sie dort nicht separat im Text erwähnt worden sind. Das betrifft nicht nur Lackfehler, sondern auch die oftmals nicht absolut bündig in den magnetischen Fassungen einrastenden Staubfilter, ungleichmäßige Spaltmaße und zum Teil scharfe Kanten.

Der deutsche Distributor Caseking hat die Probleme an beiden Mustern nach eigener Aussage anhand aktueller Lagerware nicht nachvollziehen können und spricht von Einzelfällen. Die Lagerware erreicht Deutschland per Schiff, die Muster kamen auf dem Luftweg. Den Einsatz des Lackstifts erklärt das aber nicht. Worauf Caseking hinweist, ist ein sorgsamer Umgang mit dem Gehäuse beim Auspacken, da die allerorten anzutreffenden Staubfilter sonst beschädigt werden könnten.

Unabhängig davon bestätigt Caseking, dass jeder einzelne der Kritikpunkt Grund zur sofortigen Rückgabe wäre, Kunden sollten in jedem Fall davon Gebrauch machen. Ein erhöhtes RMA-Aufkommen hätte man bei dem Gehäuse bisher aber nicht verzeichnet. Potentiell betroffen scheint allerdings auch nur das schwarz beschichtete Exemplar zu sein, es gibt das Modell auch ohne Anstrich.