iOS 12 & macOS 10.14: Universelle Apps für Mac, iPhone und iPad

Frank Hüber
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iOS 12 & macOS 10.14: Universelle Apps für Mac, iPhone und iPad

Apple soll an neuen Entwicklerwerkzeugen arbeiten, die es Entwicklern ermöglichen, eine einzelne App zu entwerfen, die sowohl auf iPhone, iPad als auch einem Mac lauffähig ist und so zum Modell der universellen App für alle Endgeräte übergehen.

Universelle Apps starten mit iOS 12 und macOS 10.14

Insbesondere dem App-Angebot unter macOS könnte dieser Schritt sehr zu Gute kommen, da es für Entwickler sehr viel einfacher wird, eine App zu verwalten, die sowohl unter iOS als auch macOS läuft. Die Anwendungen müssen dabei so entwickelt werden, dass sie mit Touchscreen oder Maus und Keyboard in Abhängigkeit von dem Endgerät, auf dem sie betrieben werden, genutzt werden können. Diese Funktion soll laut Bloomberg mit iOS 12 und macOS 10.14 im nächsten Jahr Einzug halten und entsprechend angekündigt werden.

Ankündigung zur WWDC 2018

Demnach könnte Apple die Pläne für das neue SDK allerdings erst zur WWDC 2018 im Juni 2018 ankündigen, wenn das Unternehmen inzwischen traditionell einen Ausblick auf die neuen Betriebssystem-Generationen gibt und die neuen Funktionen ausführlich vorstellt. Gleichzeitig bliebe den Software-Entwicklern dann noch ausreichend Zeit bis zur Veröffentlichung der neuen Versionen, um die eigenen Apps tatsächlich universell auf die unterschiedlichen Geräteklassen anzupassen. Wahrscheinlich wird das SDK dabei auf die Entwicklung für iOS fokussiert sein und lediglich eine zusätzliche Unterstützung für macOS ermöglichen. Microsoft war den Schritt zu universellen Anwendungen, Universal Windows Platform (UWP) genannt, mit Windows 10 gegangen. Und Google hat Anfang des Jahres die Nutzung von Android-Apps unter Chrome OS ermöglicht.

Laut Bloomberg seien die Pläne aber noch nicht final, weshalb sich nicht nur der zeitliche Ablauf ändern, sondern auch das gesamte Vorhaben an sich noch einmal verworfen werden könne. Bislang hatte Apple plattformübergreifenden Apps als kleinsten gemeinsamen Nenner eine Absage erteilt.

tvOS bleibt außen vor

tvOS für Apple TV wird in den Plänen nicht erwähnt, weshalb zunächst davon ausgegangen werden muss, dass universelle Apps nicht auch tvOS betreffen, obwohl dieses auf einer modifizierten Version von iOS basiert.

Vorbereitung für ARM-basierte Macs

Gleichzeitig könnte dieser Schritt aber auch als Grundlage für einen Prozessor-Plattformwechsel zukünftiger iMac und MacBook sein. Seit Längerem wird spekuliert, dass Apple den Schritt von der x86-Architektur zu ARM-basierten Prozessoren aus eigener Herstellung vollziehen wird. Im neuen iMac Pro setzt Apple bereits auf einen A10 Fusion aus früheren iPhones als Co-Prozessor. Die große Herausforderung hierbei ist es, dass Anwendungen weiterhin genutzt werden können. Durch eine Vereinheitlichung der Software-Plattform könnte Apple diesem Problem schon im Vorfeld Herr werden.

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