Surface Phone: Microsofts Falt-Smartphone in neuen Patenten gesichtet

Nicolas La Rocco
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Surface Phone: Microsofts Falt-Smartphone in neuen Patenten gesichtet
Bild: Microsoft

Neu veröffentlichte Patente geben weiteren Einblick in ein potenziell von Microsoft als Surface Phone geplantes Produkt. Darin wird beschrieben, wie sich das Scharnier des faltbaren Smartphones für Befehle innerhalb des Betriebssystems nutzen lässt. Das Display soll auch im gebogenen Zustand Inhalte ohne Verzerrung darstellen.

In einem der beiden Patente beschreibt Microsoft, wie sich das Scharnier des abgebildeten Geräts mit zwei Displays für Interaktionen mit dem Betriebssystem nutzen lässt. Als Beispiel nennt das Patent sogenannte Scharnier-Gesten, über die sich innerhalb einer Anwendung zwischen der Ansicht für Single- und Multitasking wechseln lässt. In der Bildergalerie nimmt vor der Ausführung der Scharnier-Geste noch ein Bild die gesamte Fläche der zwei Displays ein, nach Ausführung der Geste rückt das Foto auf die linke Displayhälfte, während rechts das E-Mail-Postfach dargestellt wird.

Laut Microsofts Beschreibung des Scharniers lassen sich über dieses je nach eingestelltem Winkel und Anzahl der Veränderungen des Winkels verschiedene Funktionen des Betriebssystems umsetzen. In einer Abbildung ist zu erkennen, wie sich eine der beiden Hälften vom geschlossenen Zustand bis in einen Bereich mit mehr als 180 Grad Öffnungswinkel klappen lässt. An unterschiedlichen Positionen des Scharniers ließen sich so verschiedene Befehle ausführen.

Layer korrigieren Verzerrungen und Helligkeit

Im zweiten Patent geht es um eine spezielle Beschichtung des Displays, die Verzerrungen in der Darstellung, die durch das Anwinkeln der beiden Displayhälften entstehen können, ausgleicht, um eine gleichmäßige Anzeige zu realisieren. In der Kurzbeschreibung des Patents heißt es, dass sich bei dem Display des abgebildeten Geräts ein Teil der Pixel im gebogenen Bereich des Panels befindet.

Ein das Bild korrigierender Layer soll dafür sorgen, dass das vom flachen und gebogenen Teil des Displays abgestrahlte Licht parallel zueinander ausgegeben wird, um aus Sicht des Anwenders eine plane Darstellung ohne sichtbare Verzerrungen zu ergeben. Zwischen der Oberfläche des Panels und dem Layer für die Bildkorrektur soll zudem eine die Leuchtkraft beeinflussende Schicht potenzielle Ungleichmäßigkeiten der Helligkeit ausgleichen, die durch die Biegung des Displays entstehen könnten.

Das Surface Phone wird zum mythischen Kultgegenstand

Das spekulierte Surface Phone von Microsoft hält sich seit Jahren hartnäckig in der Gerüchteküche, und dessen Realisierung erhält durch kleine Informationsschnipsel und vor allem Auszüge aus Patenten wie zuletzt Anfang April immer wieder Aufwind. Das geht so weit, dass selbst ein heute von Microsofts Hardware-Chef Panos Panay veröffentlichtes Bild seines aufgeräumten Schreibtisches Spekulationen zum Surface Phone auslöst, weil auf dem Bild ein mit Absicht verwischter Bereich zu erkennen ist.

Dort liege natürlich das geplante Surface Phone, so die Twitter-Community. Windows-Central-Redakteur Daniel Rubino will in der Reflexion des Monitors des Surface Studio gar den Microsoft-Mitarbeiter Steven Bathiche erkennen können, der das Foto von Panays Schreibtisch natürlich ebenso mit dem Surface Phone geschossen haben soll.

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