AMD Radeon Pro V340: Eine Grafikkarte mit zwei Vega-GPUs für 32 Anwender

Michael Günsch
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AMD Radeon Pro V340: Eine Grafikkarte mit zwei Vega-GPUs für 32 Anwender
Bild: AMD

AMD hat mit der Radeon Pro V340 eine neue Grafikkarte für Server vorgestellt. Wie bereits vermutet kommen zwei Vega-10-GPUs zum Einsatz. Jede bringt 16 GB Speicher mit sich, sodass insgesamt 32 GB HBM2 verbaut sind.

Bis zu 32 Anwender können sich eine Radeon Pro V340 teilen

Mit der Radeon Pro V340 richtet sich AMD an Anwendungen für Profis wie Designer und Ingenieure, die die Rechenleistung in virtualisierter Umgebung über die Cloud abrufen. Denn die Ressourcen der Grafikkarte können dank der sogenannten MxGPU-Technik unter bis zu 32 Anwendern geteilt werden.

GPU-Virtualisierung in Hardware per SR-IOV

Im Gegensatz zu den Lösungen von Intel (GVT-g) und Nvidia (vGPU) betrifft die hardware-basierte Virtualisierung nicht nur den Speicher, sondern auch die Rechenkerne der GPU. Dies wird durch SR-IOV (Single root – IO Virtualization) möglich – laut AMD ist die Radeon Pro V340 die erste Grafikkarte der Branche, die das unterstützt. Bei AMD erhalten bis zu 32 Anwender je 1 GB Speicher, bei Nvidias Tesla P40 mit 24 GB sind es nur 24, wirbt der Hersteller in einer Fußnote.

Vega 10 mit 16 GB im Doppelpack

Schon im Vorfeld wurde klar, dass auf der Radeon Pro V340 zwei GPUs des Typs Vega 10 zum Einsatz kommen. Die nun bereitgestellten Spezifikationen bestätigen dies. Demnach sind zwei in 14 nm gefertigte Vega-10-Chips mit je 56 Compute Units verbaut. Die Chips verfügen somit wie beim Client-Modell Radeon RX Vega 56 über 3.584 Shader-Einheiten. Trotz 300 Watt TDP verfügt die Grafikkarte über keinen Lüfter, denn sie wird über den Luftstrom im Cloud-Server semi-passiv gekühlt. Über eigene Videoausgänge verfügt die Radeon Pro V340 ebenfalls nicht. Zwei 8-Pin-Buchsen dienen zur zusätzlichen Stromversorgung.

Laut AMD können Videostreams der Formate H.264 und H.265 unabhängig voneinander komprimiert werden und somit die CPU entlasten. Der integrierte Security-Chip soll Secure Boot und eine Datenverschlüsselung bieten. Für den HBM2-Speicher ist eine Fehlerkorrektur (ECC) vorgesehen.

Marktstart im 4. Quartal, jetzt zu Gast auf VMworld

Die Radeon Pro V340 soll im vierten Quartal 2018 bei „führenden Systemanbietern“ erhältlich sein. Preise werden wie gewohnt in diesem Segment nicht öffentlich kommuniziert.

Auf der gerade in Las Vegas stattfindenden VMworld will AMD die V340 vorführen.