Games as a Service: Abonnement-Modelle für Spiele werden populärer

Fabian Vecellio del Monego
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Games as a Service: Abonnement-Modelle für Spiele werden populärer
Bild: youtube.com

Videospiele-Abonnements werden stetig beliebter, wie ein Bericht der Marktanalysten von SuperData Research darlegt. Im vergangenen Quartal haben die größten drei Anbieter Sony, EA und Microsoft über 270 Millionen US-Dollar mit den Diensten eingenommen. Ein Trend analog zum Video- und Musikstreaming sei absehbar.

Sony und EA bei Abonnement-Diensten vor Microsoft

Über die Hälfte der Einnahmen im dritten Quartal 2018 entfällt auf Sonys PlayStation Now: Insgesamt 143 Millionen US-Dollar generierte das rund 15 Euro pro Monat kostende Abonnement von Juli bis September. Über ein Viertel des Gewinnes von 273 Millionen Dollar ist auf EA zurückzuführen. Das Unternehmen bietet die drei Dienste EA Access, Origin Access Premier und Origin Access Basic an, die mit je rund 4, 15 und 4 Euro monatlich zu Buche schlagen. Während Origin Access für PC-Spieler bestimmt ist, richtet sich EA Access an Xbox-One-Besitzer.

Das gleiche gilt für Microsofts Xbox Games Pass, der sich für rund 15% der Einnahmen verantwortlich zeigt und rund 10 Euro monatlich veranschlagt. Auf Grund einer reduzierten Mitgliedschaft konnte die Anzahl an Abonnenten des Games Pass' allein im August 2018 um 84 Prozent wachsen. Da das Spieleportfolio des Dienstes künftig um die Unterstützung aller enthaltener Titel für Windows 10 erweitert werden soll, gehen die Analysten von wachsenden Gewinnen aus.

Spiele-Abonnements im Trend gemäß Netflix und Spotify

Alle Dienste seien indes im laufenden Jahr gewachsen. SuperDatas Analysten ziehen den Vergleich zum Video- und Audio-Streaming, wie es beispielsweise Netflix oder Spotify bieten. In den Vereinigten Staaten bezahlen demnach bereits 74 Prozent der Video-Konsumenten für Abonnements, bei Musik sind es 62 Prozent. Dem stehen derzeit 6 Prozent Anteil an den Gesamteinnahmen mit Videospielen gegenüber, für die sich entsprechende Abonnements verantwortlich zeigen.

Darüber hinaus geben Abonnenten der Spiele-Dienste im Durchschnitt mehr Geld für Mikrotransaktionen aus: Mit rund 25 US-Dollar monatlich liegt der Betrag deutlich über den 10 Dollar, den Nicht-Abonnenten zu bezahlen bereit sind. Das Gros dieses Geldes fließe laut SuperData in kosmetische Individualisierungen, Saison-Pässe, Karten – und Story-Erweiterungen sowie Lootboxen. Darüber hinaus würden rund 70 Prozent der Abonnenten Spiele-Livestreams verfolgen, bei Nicht-Abonnenten betrage der Wert 45 Prozent.

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