Torchlight 3: Von Free to Play bleiben nur noch Überreste

Max Doll
58 Kommentare
Torchlight 3: Von Free to Play bleiben nur noch Überreste
Bild: Perfect World Entertainment

Torchlight 3 folgt dem Design des Action-RPG-Klassikers Diablo 2, mischt das alte Konzept aber mit ein paar Ideen, die zumindest für diese Art Spiel neu sind. Dazu kommt die nicht ganz überraschende Erkenntnis, dass die Abkehr vom Free-to-Play-Modell ein besseres Spiel hervorbringt.

Dass bei einem nur durch In-Game-Käufe finanzierten Spiel der Unterhaltungswert nicht alleinige Priorität genießt, ist längst ein offenes Geheimnis. Das nächste Torchlight konnte unter diesem Banner als „Frontiers“ keine vernünftige Balance finden. Der Aufbau der Welt in separate Gebiete, in der Spieler jedes Mal von Null anfangen müssten, sei etwa dazu dagewesen, die Spielzeit aufgrund des Geschäftsmodells zu maximieren. Dies, erläuterten die Entwickler im Gespräch mit Eurogamer, sei „schrecklich“ gewesen, Rückmeldungen aus ersten Tests mit Spielern entsprechend schlecht.

Spaß kehrte erst mit der Rückkehr zu einem klassischen Geschäftsmodell zurück, weil damit auch ein Wechsel zu klassischem Gameplay samt normaler Progression verbunden war. Auch weitere Gameplay-Probleme wie das unbefriedigende Pacing hätten sich durch den Wechsel lösen lassen, führten die Entwickler aus.

Unter der Bezeichnung Torchlight 3 wird nun ein Hack'n'Slay gebaut, das zwar großen Vorbildern folgt, an denen zahlreiche Mitarbeiter des Studios ohnehin mitgewirkt haben, diese aber mit neuen Ansätzen anreichert. Ein solcher sind die Charakterklassen. Gespielt werden könne als dampfbetriebener Roboter oder Züge beschwörender Schienenmeister, die wie in alten Torchlight-Spielen von einem Haustier begleitet werden, das bei Bedarf unnütze Beute selbstständig bei Händlern veräußert.

Relativ neu zumindest für das Hack'n'Slay-Genre wird die Möglichkeit sein, ein Haus zu bauen. Die in Torchlight 3 „Fort“ genannte Behausung dient als Aufbewahrungsort für Gegenstände, Crafting-Ort und weiteren Zwecken wie der (limitierten) Neuverteilung von Fertigkeitspunkten. Darüber hinaus kann es gestaltet und erweitert werden, etwa durch Monumente, berichten die Entwickler Eurogamer, die verschiedene Boni gewähren würden. Zwischen Hub-Gebieten sei es zudem möglich, die Forts anderer Spieler zu betreten. Das Fort-System ist, wie auch die „Kontrakte“ genannten, aber ausschließlich kostenlos verfügbaren Battle-Pässe, ein umgewidmetes Überbleibsel des Free-to-Play-Designs.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.