Core i9-10900K und i5-10600K im Test: Benchmarks in Spielen und Anwendungen

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Volker Rißka
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Testsystem und Methodik

Für alle Tests kommt das mit AMD Ryzen 3000 (Test) im Sommer aufgebaute neue Testsystem zum Einsatz. Alle wesentlichen Parameter sind identisch, um die Vergleichbarkeit gewährleisten zu können. Windows 10 wurde deshalb noch nicht auf Version 1909 aktualisiert und der Treiber für die GeForce ist auf dem Stand Juli, jedoch neu installiert.

Eine Neuinstallation von Windows ist stets nötig, aber gerade im Bezug auf den Turbo Boost 3.0 und TVB noch dringender von Bedarf. Mit einem alten Windows sind beide nahezu nie zu Gesicht zu bekommen, ein sauberes Windows zeigt beide hingegen stetig. Doch auch von der BIOS-Seite her muss es sauber umgesetzt werden, ein Update drei Tage vor Testende sollte hier ebenfalls noch einmal nachhelfen.

Intels neue CPUs sowie der Core i9-9900KS, i9-9900K und i7-9700 wurden sowohl ohne Verbrauchs-Limits als auch mit Intels offiziellen Vorgaben getestet. Wie auf der Seite Verwirrung um PL2, PL1, Tau und EWMA dargelegt, wurden den neuen Core i-10000 zwischen den Benchmarks immer drei Minuten Pause zugestanden. Die Messwerte im Limit sind weiterhin als „Best Case“ zu betrachten.

Intel Core i9-10900K und i5-10600K im Test
Intel Core i9-10900K und i5-10600K im Test

Benchmarks in Spielen (Full HD und UHD)

Der Intel Core i9-10900K ist – wie von Intel beworben – der schnellste aktuelle Gaming-Prozessor. Doch selten zuvor war der Vorsprung derart dünn, zumal er nicht in jedem Einzeltest als Sieger vom Platz geht. Spiele mögen viele Kerne, doch ob es 16 oder 20 Threads sind, ist derzeit noch nicht groß von Belang. Der 9900KS bietet immer 5 GHz, der 10900K „nur“ 4,9 GHz über alle Kerne. So entscheidet sich das eine Spiel für den einen, das nächste wiederum für den anderen Prozessor. Kein Wunder, dass der 9900KS wie angekündigt mittlerweile nicht mehr verfügbar ist.

Gegenüber dem regulären Core i9-9900K fällt der Vorsprung zugunsten des Core i9-10900K deutlicher aus. Denn hier stimmt am Ende wieder alles: Mehr Takt und mehr Kerne sorgen für das Mehr an Spieleleistung.

1.920 × 1.080
Performancerating für Spiele (Frametimes) – 1.920 × 1.080
    • Intel Core i9-10900K
      91
    • Intel Core i9-10900K (125/250 LT)
      90
    • Intel Core i9-9900KS
      89
    • Intel Core i9-9900KS (127/159 LT)
      88
    • Intel Core i9-9900K
      85
    • Intel Core i7-9700
      84
    • Intel Core i5-10600K
      83
    • Intel Core i5-10600K (125/182 W LT)
      82
    • Intel Core i9-9900K (95/119 W LT)
      81
    • Intel Core i7-9700 (65/81 W LT)
      80
    • AMD Ryzen 9 3900X
      79
    • AMD Ryzen 7 3700X
      78
    • AMD Ryzen 9 3950X
      78
    • Intel Core i7-8700K
      78
    • AMD Ryzen 7 3800X
      78
    • AMD Ryzen 3 3300X
      77
    • AMD Ryzen 5 3600X
      75
    • AMD Ryzen 5 3600
      74
    • Intel Core i5-8400
      73
    • Intel Core i5-9400F
      73
    • Intel Core i9-10980XE
      68
    • AMD Ryzen Threadripper 3960X
      68
    • AMD Ryzen 7 2700X
      67
    • AMD Ryzen 3 3100
      67
    • Intel Core i7-7700K
      65
    • Intel Core i9-9900X
      65
    • Intel Core i9-9980XE
      64
    • AMD Ryzen Threadripper 3990X
      64
    • Intel Core i7-9800X
      64
    • AMD Ryzen 5 2600X
      64
    • AMD Ryzen Threadripper 2950X
      63
    • AMD Ryzen Threadripper 2920X
      63
    • Intel Core i9-7980XE
      62
    • Intel Core i9-7960X
      61
    • AMD Ryzen Threadripper 3970X
      60
    • Intel Core i3-9100F
      60
    • AMD Ryzen 7 2700
      59
    • AMD Ryzen 5 2600
      59
    • AMD Ryzen 7 1800X
      58
    • AMD Ryzen 5 1600X
      56
    • AMD Ryzen 5 3400G
      53
    • AMD Ryzen 5 2400G
      50
    • AMD Ryzen Threadripper 2990WX
      49
    • AMD Ryzen Threadripper 2970WX
      48
    • AMD Ryzen 3 3200G
      47
    • AMD Ryzen 3 2200G
      45
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel
3.840 × 2.160
Performancerating für Spiele (Frametimes) – 3.840 × 2.160
    • Intel Core i9-10900K
      51
    • Intel Core i9-10900K (125/250 LT)
      51
    • Intel Core i9-9900KS
      50
    • Intel Core i9-9900K
      49
    • Intel Core i9-9900KS (127/159 LT)
      49
    • Intel Core i7-9700
      49
    • Intel Core i5-10600K
      49
    • Intel Core i9-9900K (95/119 W LT)
      48
    • AMD Ryzen 7 3800X
      48
    • AMD Ryzen 7 3700X
      48
    • Intel Core i5-10600K (125/182 W LT)
      48
    • AMD Ryzen 9 3900X
      48
    • Intel Core i7-8700K
      48
    • AMD Ryzen 9 3950X
      48
    • AMD Ryzen 5 3600
      47
    • AMD Ryzen 5 3600X
      47
    • Intel Core i7-9700 (65/81 W LT)
      46
    • Intel Core i9-9900X
      46
    • Intel Core i5-9400F
      46
    • Intel Core i5-8400
      46
    • AMD Ryzen Threadripper 3970X
      46
    • Intel Core i7-9800X
      46
    • AMD Ryzen 3 3300X
      46
    • Intel Core i9-10980XE
      45
    • AMD Ryzen 7 2700X
      45
    • AMD Ryzen 3 3100
      45
    • Intel Core i9-9980XE
      45
    • AMD Ryzen Threadripper 3960X
      44
    • Intel Core i7-7700K
      44
    • AMD Ryzen Threadripper 2950X
      44
    • Intel Core i9-7980XE
      44
    • AMD Ryzen Threadripper 2920X
      44
    • AMD Ryzen 7 2700
      43
    • AMD Ryzen Threadripper 3990X
      43
    • AMD Ryzen 5 2600X
      43
    • Intel Core i9-7960X
      43
    • AMD Ryzen 5 2600
      43
    • Intel Core i3-9100F
      42
    • AMD Ryzen 7 1800X
      42
    • AMD Ryzen Threadripper 2970WX
      39
    • AMD Ryzen Threadripper 2990WX
      39
    • AMD Ryzen 5 3400G
      38
    • AMD Ryzen 5 1600X
      37
    • AMD Ryzen 5 2400G
      36
    • AMD Ryzen 3 3200G
      35
    • AMD Ryzen 3 2200G
      35
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Der Core i5-10600K mit sechs Kernen und zwölf Threads bei 4,5 bis 4,8 GHz platziert sich in der goldenen Mitte ziemlich weit vorn. Er entspricht auf dem Papier einem Core i7-8700K mit 125-Watt-Steroiden, Spiele untermauern das Bild wie später auch die Anwendungen. Was sechs Kerne vor 2,5 Jahren schon im Stande zu leisten waren, sind sie auch noch heute. Fürs Gaming sind sie dank bis zu 4,5 GHz Dauerlast-Takt noch immer sehr gut geeignet, sodass sich der „alte“ Acht-Kerner Core i7-9700 ohne SMT-Unterstützung hier und da vor den zwölf Threads in Acht nehmen muss. Und selbst bis zur Spitze fehlt in vielen Titeln nicht übermäßig viel, nur bei den Frametimes wird der Unterschied zwischen sechs und zehn Kernen immer mal wieder deutlicher.

Und so ist es am Ende in Spielen ein erwarteter, wenn auch knapper Erfolg für Comet Lake-S. Wie von Intel beworben, ist Core inzwischen in erster Linie eine Gaming-CPU. An anderer Front sieht es ganz anders aus, und das mit viel größeren Abständen.

Intel Core i9-10900K
Intel Core i9-10900K (Bild: Intel)

Benchmarks in Anwendungen

10 Kerne und 20 Threads sind für Intels Mittelklasse-Lösung zwar der neue Höchstwert, doch auf dem Markt liegen längst ganz andere Kaliber vor. Und so beißt sich der Core i9-10900K bereits am AMD Ryzen 9 3900X die Zähne aus, der zu viel günstigerem Preis 12 Kerne und 24 Threads mit mehr Leistung bietet. Was der Core i9-10900K dank Turbo Boost 2.0, Turbo Boost 3.0 und Thermal Velocity Boost kann, ist Single Core: Hier ist er dank bis zu 5,3 GHz unbestritten der König.

Auch der Core i5-10600K hat einen schweren Stand gegen AMDs Ryzen-Familie, denn er bringt heute nur minimal mehr Leistung als ein 2,5 Jahre alter Core i7-8700K – und der war AMDs CPUs in Anwendungen bereits deutlich unterlegen. Deshalb profitiert das Modell in erster Linie vom hohen Single-Core-Takt, wenngleich der Vorsprung von lediglich vier Prozent gegenüber dem preisgleichen Ryzen 7 3700X sehr klein ausfällt. Dem entgegen steht das Multi-Core-Rating: Dort liegt AMDs Lösung 32 Prozent in Front und der Core i5-10600K muss sich mit den deutlich unter 200 Euro kostenden Ryzen 5 herumschlagen.

Diagramme
Performancerating für Anwendungen (Multi-Core)
    • AMD Ryzen Threadripper 3990X
      94
    • AMD Ryzen Threadripper 3970X
      80
    • AMD Ryzen Threadripper 3960X
      67
    • Dual Intel Xeon Platinum 8180
      65
    • AMD Ryzen Threadripper 2990WX
      51
    • AMD Ryzen 9 3950X
      48
    • Intel Core i9-10980XE
      46
    • AMD Ryzen Threadripper 2970WX
      45
    • AMD Ryzen 9 3900X (AGESA 1.0.0.4)
      39
    • AMD Ryzen 9 3900X
      39
    • Intel Core i9-9980XE
      39
    • Intel Core i9-7980XE
      39
    • AMD Ryzen Threadripper 2950X
      38
    • Intel Core i9-7960X
      36
    • Intel Core i9-10900K
      35
    • Intel Core i9-10900K (125/250 LT)
      34
    • AMD Ryzen Threadripper 2920X
      32
    • Intel Core i9-9900KS
      29
    • AMD Ryzen Threadripper 1920X
      29
    • Intel Core i9-9900X
      29
    • Intel Core i9-7900X
      28
    • AMD Ryzen 7 3800X
      28
    • Intel Core i9-9900K
      27
    • Intel Core i9-9900KS (127/159 LT)
      27
    • AMD Ryzen 7 3700X
      27
    • Intel Core i9-9900K (95/119 W LT)
      26
    • Intel Core i7-9800X
      24
    • AMD Ryzen 7 2700X
      23
    • AMD Ryzen 9 4900HS
      23
    • AMD Ryzen 5 3600X
      22
    • AMD Ryzen 5 3600
      21
    • Intel Core i5-10600K
      21
    • Intel Core i7-9700
      21
    • Intel Core i5-10600K (125/182 W LT)
      21
    • AMD Ryzen 7 1800X
      21
    • AMD Ryzen 7 2700
      20
    • Intel Core i7-8700K
      19
    • AMD Ryzen 7 1700
      18
    • AMD Ryzen 5 2600X
      18
    • Intel Core i7-9700 (65/81 W LT)
      17
    • AMD Ryzen 5 2600
      17
    • AMD Ryzen 5 1600X
      16
    • AMD Ryzen 3 3300X
      15
    • Intel Core i7-10710U (NUC)
      14
    • Intel Core i5-9400F
      14
    • AMD Ryzen 3 3100
      14
    • Intel Core i7-7700K
      13
    • Intel Core i5-8400
      13
    • AMD Ryzen 5 3400G
      12
    • AMD Ryzen 5 2400G
      11
    • Intel Core i7-4770K
      10
    • Intel Core i3-9100F
      9
    • AMD Ryzen 3 3200G
      8
    • Intel Core i7-2600K
      8
    • AMD Ryzen 3 2200G
      8
    • AMD Athlon 3000G
      5
    • AMD Athlon 240GE
      5
    • Intel Pentium Gold 5400
      5
    • AMD Athlon 200GE
      5
    • AMD Ryzen 3 3200U (Zbox)
      4
Einheit: Prozent, Geometrisches Mittel

In Tests wie Blender wird sichtbar, was ein sauberes Limit bedeutet. Statt stets weit jenseits der 200 Watt zu agieren, wird der Core i9-10900K nach knapp einer Minute auf 125 Watt eingebremst, sodass der Benchmark dementsprechend 19 Prozent länger dauert.

Das Zwischenfazit in Anwendungen ist klar: AMD bietet mehr Kerne für weniger Geld, dank starker Zen-2-IPC rettet sich Intel hier und da nur über den Takt. Die Empfehlung für Anwendungen bleibt ganz klar: AMD.

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