Spieleentwickler: Höhere Preise für Spiele ohne Mikrotransaktionen

Sven Bauduin
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Spieleentwickler: Höhere Preise für Spiele ohne Mikrotransaktionen
Bild: Cory Barlog

Spielentwickler Cory Barlog, der unter anderem God of War verantwortete, wünscht sich im Hinblick auf die bevorstehenden Veröffentlichungen der Next-Gen-Spielkonsolen PlayStation 5 und Xbox Series X höhere Preise und Spiele ohne Mikrotransaktionen, die aus der Spielelandschaft eine „Höllenlandschaft“ machen würden, so Barlog.

Diskussion um höhere Preise hat begonnen

Die Diskussion hat in den USA mit der Preiserhöhung von NBA 2K21 um 10 Euro durch 2K Games richtig Fahrt aufgenommen, die ihr Basketballspiel mit der neusten Ausgabe zum Preis von 70 Euro anbieten werden. Grundsätzlich sind auch andere Studios auf Grund der langanhaltenden Preisstabilität in Verbindung mit steigendem Entwicklungsaufwand an einer Preiserhöhungen interessiert, weshalb der UVP von NBA 2K21 ebenso als Feldversuch angesehen werden kann. Auch die Frage nach den Kosten für kosmetische Upgrades für die Xbox Series X stellen sich einige Studios.

Cory Barlog, als Game Director zuletzt für den jüngsten Teil von God of War auf der PlayStation 4 verantwortlich, ist aber der erste Entwickler der sich so offen für höhere Preise ausspricht.

Games need to go up in price. I prefer an initial increase in price to the always on cash grab microtransaction filled hellscape that some Games have become.

Cory Barlog, Game Director, SIE Sony Santa Monica

Anfang des Monats zitierte Game Industry den IDG Präsidenten und CEO Yoshio Osaki ebenfalls zu dem Thema. IDG Consulting ist einer der größten Research Unternehmen der Branche.

The last time that next-gen launch software pricing went up was in 2005 and 2006, when it went from $49.99 to $59.99 at the start of the Xbox 360 and PS3 generation.

During that time, the costs and prices in other affiliated verticals have gone up.

Yoshio Osaki, IDG Präsident und CEO

Nicht verschwiegen werden darf, dass das Einzughalten von Mikrotransaktionen und DLCs, die Spiele teils erst komplett machen, auch eine Art von Preiserhöhung darstellt. Insofern kann von Preisstabilität nur bei dem Preis die Rede sein, der Zugang zum Spiel gewährt.