Schmales Linux-Notebook: Tuxedo Pulse 14 ist mit Ryzen 4000H 1,1 kg leicht

Frank Meyer
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Schmales Linux-Notebook: Tuxedo Pulse 14 ist mit Ryzen 4000H 1,1 kg leicht
Bild: Tuxedo

Das „leichtestes Linux-Powerhouse der Welt“ will Tuxedo mit dem 14-Zoll-Notebook Pulse 14 bieten. Die Rechenleistung generiert eine aktuellen Notebook-APU von AMD der 45-Watt-Klasse: wahlweise der Ryzen 5 4600H mit sechs oder der schnellere Ryzen 7 4800H mit zwei Kernen mehr und in Kombination mit der integrierten Vega-GPU.

Mobiler „Linux-Kraftzwerg“ im Magnesium-Chassis

Das von Tuxedo als „Fliegengewicht“ beworbene Notebook Pulse 14 soll als ultrakompaktes Arbeitsgerät in der 14-Zoll-Klasse mehr Leistung als vergleichbare Geräte bieten. Das Gewicht des aus einer Magnesium-Legierung gefertigten Linux-Notebooks wird mit 1,1 kg angegeben. Auch als herausragend dünn betitelt der Hersteller das Pulse 14 und nennt als Marke 16,8 mm. Daneben sollen auch die Gesamtmaße mit 320,2 mm in der Breite und 214,5 mm in der Länge für einen geringen Platzbedarf sorgen. Das Gehäuse des Pulse 14 wird zudem im angelehnten Design des größeren Schwestermodell Pulse 15 erscheinen.

Tuxedo Pulse 14

Das Tuxedo Pulse 14 bietet AMD-APUs der Ryzen-4000H-Familie (Renoir) auf Basis der modernen Zen-2-Architektur mit einer hohen CPU-Leistung. Sechs Kerne im Ryzen 5 4600H oder acht Kerne im Ryzen 7 4800H (Test) mit SMT sind je nach Konfiguration mit bis zu 64 GB DDR4-RAM (SO-DIMM) im Dual-Channel-Betrieb und 3.200 MHz kombinierbar. Den Prozessoren erlaubt Tuxedo trotz des kleinen Formfaktors eine Leistungsaufnahme von bis zu 54 Watt. Wie lange die höhere TDP über ein üblicherweise vorhandenes Power-Limit anliegen darf oder ob die Kühllösung es schafft, die Ryzen 4000H unterhalb des kritischen Temperatur-Target zu halten, macht der Hersteller nicht publik. Eine dedizierte Grafikeinheit ist wie beim zuletzt vorgestellten und ähnlich ausgerichteten Linux-Derivat KDE Slimbook nicht vorhanden, stattdessen wird die in der APU integrierte Vega-6- (Ryzen 5 4600H) respektive Vega-7-GPU (Ryzen 7 4800H) genutzt.

Mit RJ45-Port, HDMI 2.0 und Wi-Fi 6

Massenspeicher ist bis zu einer Kapazität von 2 TB konfigurierbar. Als Schnittstelle ist ein M.2-Slot vorhanden, der mit PCIe- und SATA-Laufwerken bestückt werden kann. Trotz der kompakten Bauform bietet das Pulse 14 an der Flanke Gigabit-LAN sowie einen vollwertigen HDMI-Ausgang (2.0). Alternativ kann der Datenaustausch über ein verbautes Wi-Fi-6-Modul von Intel (AX200) erfolgen. Darüber hinaus sind für externe Peripherie zwei USB-Ports (Typ A) und ein Anschluss (Typ C) des Standard USB 3.2 Gen1 für bis zu 5 Gbit/s vorhanden. Zusätzlich wird einmal USB 2.0 über eine weitere Typ-A-Buchse geboten. Als Eingabegeräte kommen eine weiß beleuchtete Tastatur und ein Precision-Touchpad mit integrierten Maustasten, das 114,5 × 70 mm misst, zum Einsatz. Ein microSD-Kartenleser sowie eine kombinierte Klinkenbuchse für Headset und Lautsprecher runden das Ausstattungspaket ab.

Mattes Full-HD-Display deckt 100 % sRGB ab

Beim Display setzt Tuxedo auf ein IPS-Panel von Innolux mit einer Auflösung von 1.920 × 1.080 Bildpunkten, das eine für Workstation übliche Bildwiederholfrequenz von 60 Hz bietet. Insbesondere die hohe Farbraumabdeckung von 100 Prozent sRGB soll das Notebook auszeichnen und für das Segment der „Content Creator“ interessant machen. Die maximale Helligkeit des matten Panels beziffert Tuxedo auf eher gewöhnliche 300 cd/m². Beim Kontrast nennt der Hersteller durchschnittliche 700:1. Die Bildschirmränder sollen besonders schlank ausfallen.

Tuxedo Pulse14 (Bild: Tuxedo)

Ein 47-Wh-Akku erlaubt das Arbeiten für bis zu 6 Stunden

Bedingt durch den eingeschränkten Platz im Chassis verbaut Tuxedo einen kleineren 47-Wh-Akku mit drei Zellen, der für eine maximale Laufzeit von 11 Stunden reichen soll. Für den praxisnahen Betrieb nennt Tuxedo hingegen geringere 6 Stunden fernab der Steckdose. Die Messwerte hat der Hersteller bei einer Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m² beim Videostreaming eines 1080p-Videos ermittelt. Geladen wird der Energiespeicher mittels 90-Watt-Netzteil bietet.

Ab 825 Euro vorbestellbar, Auslieferung erfolgt verzögert

In der Basiskonfiguration mit Ryzen 5 4600H, 8 GB RAM (2.666 MHz) und 250-GB-SATA-SSD kostet das Pulse 14 825 Euro*. Konfiguriert mit schnellerem Ryzen 7 4800H, 8 GB 3.200er RAM und der kleinsten NVMe-SSD steigt der Preis auf 920 Euro. Die teuerste Ausstattungsvariante mit Achtkern Ryzen, 64 GB Arbeitsspeicher und einer 2 TB M.2-SSD bietet Tuxedo für 1.724 Euro an. Bei allen Varianten ist als Betriebssystem die vom Hersteller speziell optimierte Linux-Distribution Tuxedo_OS in der Version 20.04 LTS (64 Bit) vorinstalliert. Vorbestellungen sind bereits möglich, die Auslieferung soll hingegen frühestens Ende Oktober oder Anfang November anlaufen.

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