Smart Clock für Echo Flex im Test: Amazons USB-Aufsteck-Uhr und ‑Timer tickt aufs Wort

Frank Hüber
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Smart Clock für Echo Flex im Test: Amazons USB-Aufsteck-Uhr und ‑Timer tickt aufs Wort

tl;dr: Die „Smart Clock für Echo Flex“ ist ein weiteres USB-Zubehör für den Echo Flex, Amazons Plug-in-Alexa für die Steckdose. Das Zubehör, das den Echo Flex voraussetzt, zeigt die Uhrzeit und eingestellte Timer an. Die Helligkeit des Displays wird per Sprache und Lichtsensor gesteuert. Mehr Funktionen bietet es nicht.

Mit dem Echo Flex (Test) hat Amazon im vergangenen Jahr einen Plug-in-Lautsprecher mit Alexa veröffentlicht, der die günstigste Möglichkeit bietet, Alexa auch an Orten zu platzieren, an denen kein Lautsprecher aufgestellt werden kann oder soll. Mit USB-Anschluss für Erweiterungen, die auch von Drittherstellern verwendet werden dürfen, ist das Potenzial tendenziell gewaltig, bislang aber überhaupt nicht genutzt worden. Mit der Smart Clock für Echo Flex von Third Reality bringt der Hersteller nun selbst eine Erweiterung heraus, die das smarte Nachtlicht und den Bewegungssensor ergänzt.

Die Smart Clock für Echo Flex kostet 19,99 Euro*, der Echo Flex 29,99 Euro*.

Funktionen und Inbetriebnahme

Die „Smart Clock für Echo Flex“ ist in erster Linie eine kleine digitale Uhr, die an den USB-Anschluss des Echo Flex aufgesteckt wird. So verbunden wird sie automatisch in das vorhandene Ökosystem eingebunden und erkannt. Nach wenigen Sekunden wird automatisch die aktuelle Uhrzeit angezeigt, ohne dass der Nutzer eingreifen muss. Die Einrichtung der Smart Clock für Echo Flex ist somit denkbar einfach und schnell erledigt. Über die Alexa-App sollte im Anschluss lediglich ein passender Name für die Smart Clock vergeben werden. Im Test heißt sie nämlich „Erste Gerät“, was im Alltag wenig nützlich ist, wenn man sie per Sprache bedienen möchte.

Ein USB-Zubehör je Echo Flex

Wichtig für all jene, die bereits einen Echo Flex mit einem Bewegungssensor oder dem Nachtlicht einsetzen, ist zu beachten, dass immer nur ein Zubehör an einem Echo Flex genutzt werden kann. Smart Clock und Bewegungsmelder lassen sich beispielsweise nicht kombinieren, da die Smart Clock selbst keinen USB-Anschluss bietet. Es muss also gegebenenfalls ein weiterer Echo Flex angeschafft werden, denn ohne diesen funktioniert auch die Smart Clock nicht – wird sie an einen USB-Anschluss gesteckt, schaltet sie sich zwar ein, hat aber keinerlei Verbindung zum Internet und zeigt auch nicht die richtige aktuelle Uhrzeit an. Theoretisch lässt sich die Smart Clock aber über ein USB-Verlängerungskabel am Echo Flex anschließen und nutzen.

Lichtsensor passt Helligkeit an

An der Seite der Smart Clock ist ein Lichtsensor platziert, wie er auch beim Nachtlicht zum Einsatz kommt. Dieser passt die Helligkeit des digitalen Displays automatisch der Umgebungshelligkeit an. Die Helligkeit lässt sich aber, ganz wie man es vom Echo Dot mit Uhr kennt, auf Wunsch auch über Alexa manuell umstellen. Hierfür kann ein Sprachbefehl wie „Alexa, stell die Helligkeit der [Name der Uhr] auf 50 Prozent ein“ oder „Alexa, schalte die [Name der Uhr] aus“, um das Display zu deaktivieren.

In Deutschland nutzt die Smart Clock bei Auslieferung das 24-Stunden-Uhrzeitformat, wobei die Auswahl anhand der Zeitzone erfolgt, die in der Alexa-App eingestellt ist. Das Format lässt sich zudem mithilfe des Third-Reality-Skills, der im Abschnitt „Skills und Spiele“ in der Alexa-App aktiviert werden kann, auch auf das 12-Stunden-Uhrzeitformat umstellen.

Smart Clock für Echo Flex

Lagesensor erkennt die Ausrichtung

Ein integrierter Lagesensor erkennt, wo oben und unten ist, um die Ausrichtung der Uhranzeige auf dem Display entsprechend anzupassen. Wie herum der Echo Flex je nach Platz um die Steckdose eingesteckt wird, spielt für die Smart Clock somit keine Rolle. Auf der Seite liegend passt sich die Anzeige aber nicht an – die Ziffern können also um 180 Grad, aber nicht um 90 Grad gedreht werden.

Uhrzeit und bis zu 20 Timer

Die Smart Clock ist Uhr und Timer. Neben der Uhrzeit kann auf dem Display ein Timer angezeigt werden, der optisch herunterzählt. Er lässt sich über einen Sprachbefehl wie „Alexa, stelle einen Timer auf 2 Minuten“ starten. Ist er abgelaufen, blinkt das Display und der Echo Flex macht akustisch mit einem Klingeln auf sich aufmerksam. Bis zu 20 Timer gleichzeitig lassen sich dabei auf der Smart Clock nutzen. Auf dem Display wird dabei immer der Timer angezeigt, der die geringste Restlaufzeit aufweist. Ist dieser abgelaufen, wird der nächste Timer angezeigt. Per Sprachansage kann zwar jederzeit die Restlaufzeit aller Timer abgefragt werden, angezeigt wird aber immer nur der mit der kürzesten Restlaufzeit. Ein Befehl wie „Alexa, zeige meine Timer an“ funktioniert derzeit nicht.

Weitere Funktionen bietet die Smart Clock für den Echo Flex nicht. Der Funktionsumfang ähnelt somit der Echo Wall Clock von Amazon, der Alexa-Wanduhr, die Uhrzeit und Timer anzeigt.

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme der Smart Clock für Echo Flex liegt bei etwa 0,2 bis 0,3 Watt bei maximaler Helligkeit. Wird die Helligkeit auf 1 von 10 gestellt, reduziert sich der Strombedarf auf 0,1 Watt. Ein aktiver Timer verändert ihn nicht.

Wie schon beim Nachtlicht und Bewegungssensor, die allein im Standby nur 0,1 Watt verbrauchen, ist die Leistungsaufnahme der Smart Clock selbst somit ebenfalls gering.

Fazit

Der Funktionsumfang der Smart Clock für Echo Flex ist somit sehr begrenzt: Die Uhrzeit und etwaige Timer zeigt sie an. Die restliche Funktionalität stellt der zwingend erforderliche Echo Flex bereit. Diese beiden Aufgaben erledigt sie gut, wobei auch der Lichtsensor ebenso wie die Möglichkeit, die Helligkeit manuell anzupassen, sinnvolle Ergänzungen sind, etwa wenn man die Uhr auch als kleines Flurlicht zweckentfremden möchte.

Ein auf einem anderen Echo gestellter Timer lässt sich auf der Smart Clock mit Echo Flex nicht anzeigen, auch nicht nachträglich über einen Sprachbefehl.

20 Euro allein* erscheinen dafür nicht viel, allerdings nur dann, wenn ein Echo Flex ohne Zubehör bereits vorhanden ist. Rechnet man diesen mit rund 30 Euro hinzu*, liegt man bei 50 Euro, was für die beiden Funktionalitäten dann wiederum zu viel ist. Denn für knapp 70 Euro* bekommt man einen Echo Show 5 (Test) mit Display und besserem Lautsprecher, der weit mehr Funktionen bietet. Für ebenfalls knapp 70 Euro* ist der neue Echo Dot mit Uhr erhältlich, der ebenso wie der Echo Show 5 nicht an eine unmittelbare Steckdose gekoppelt ist, die für das Display der Uhr frei einsehbar sein muss. Beide Alternativen sind zwar teurer, machen im Alltag aber etwa auf dem Nachttisch oder in der Küche auch die weitaus bessere Figur.

Interessant ist die Smart Clock deshalb in erster Linie für all jene, die ohnehin einen Echo Flex ohne Zubehör im Einsatz haben und diesen beispielsweise in der Küche sinnvoll mit der Uhr ergänzen können. Für alle anderen ist die Anschaffung des Echo Flex und der Smart Clock in Summe für das Gebotene zu teuer.

ComputerBase hat die Smart Clock für Echo Flex leihweise von Amazon zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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