Capcom Arcade Stadium: Für Cheats muss eine Münze eingeworfen werden

Max Doll
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Capcom Arcade Stadium: Für Cheats muss eine Münze eingeworfen werden
Bild: Capcom

Im Arcade Stadium bündelt Capcom alte Spielhallenklassiker, die sich auf modernen Systemen mit dem Komfort von freiem Speichern und Rückspuloption genießen lassen. Wer cheaten möchte, muss dafür aber zusätzlich zahlen und sinngemäß Geld einwerfen.

Die Ankündigung, ein „authentisches Arcade-Erlebnis nachzubilden“, erfüllt Capcom damit in besonderer Weise, denn der DLC kostet knapp einen Euro. Bitte eine Münze einwerfen – das erscheint unfreiwillig ironisch in Anbetracht der Herkunft der Spiele. Arcadig-teuer wird es aber auch schon vorher, denn die Komplettausgabe des Arcade Stadium mit aktuell 32 Spielen kostet 40,50 Euro, beim Einzelkauf werden schon rund 2 Euro pro Spiel fällig.

Die Segnungen des DLC-Zeitalters auf die Traditionspflege anzuwenden, hat schon immer einen Beigeschmack gehabt, der sich deutlich verstärkt, wenn es um Cheats geht. Auch sie gehören zu Klassikern, wenn auch nicht zu Arcade-Titeln, und waren einmal fester Bestandteil der Spielekultur.

Legendär etwa sind Blizzards selbstironische Anspielungen: Wer in StarCraft „there is no cow level“ in den Chat tippte, gewann die Mission sofort. Angespielt wurde auf die anhaltenden Gerüchte eines geheimen „Kuhlevels“ im Action-Rollenspiel Diablo, das erst im zweiten Teil als Reaktion auf die anhaltende Suche danach eingebaut wurde. Ebenso legendär ist aber auch der Konami Code, dem es sogar gelang, nicht nur in Spielen außerhalb von Konami, sondern auch außerhalb der Videospielwelt Fuß zu fassen.

Doppelt unverschämt

Aufgrund des ohnehin hohen Preises für die Neuveröffentlichungen und der nicht in die Epoche passenden Monetarisierung ist das Vorgehen insofern doppelt unverschämt. Es endet dort aber noch nicht, denn auch für ein Set von „Logo Bildschirmhintergründen“, die das im 4:3-Seitenverhältnis gerenderte Spielgeschehen rahmen, verlangt Capcom Geld. Für den Publisher sind solche Strategien, die Trends der Branche auf die Spitze treiben, aktuell typisch. Zuletzt wurde die künstliche Verknappung unbegrenzt verfügbarer Güter ausgereizt, indem die Demo für das kommende Resident Evil 8 auf Konsolen nur wenige Stunden lang und in mehrere Portionen verteilt angeboten wurde.

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