Paperlike 253: Dasung will 2.000 Dollar für bisher größten E‑Ink‑Monitor

Michael Günsch
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Paperlike 253: Dasung will 2.000 Dollar für bisher größten E‑Ink‑Monitor
Bild: Dasung

Bei Displays von E-Book-Readern weit verbreitet, ist Elektronisches Papier mit E-Ink-Technik bei klassischen Desktop-Monitoren sehr selten. Dasung sammelt jetzt für den Paperlike 253, den mit 25,3 Zoll Diagonale angeblich größten E-Ink-Monitor der Welt, Geld per Crowdfunding. Rund 2.000 US-Dollar kostet er.

Mit Elektronischem Papier (E-Papier) sind Displays gemeint, die das Aussehen von gedruckter Tinte auf Papier nachahmen. Der Begriff E-Ink ist eigentlich ein Markenname eines entsprechenden Produkts der Firma E Ink, das in vielen E-Book-Readern eingesetzt wird und sich daher zum Synonym für E-Papier gemausert hat.

E-Ink-Monitor Paperlike 253
E-Ink-Monitor Paperlike 253 (Bild: Dasung)

Allein durch den im Vergleich zu LCDs sehr geringen Farbumfang – meist stellen E-Ink-Displays nur verschiedene Graustufen dar – eignet sich E-Papier nicht für alle Einsatzgebiete. Doch bietet die Technik durch ihre speziellen Eigenschaften für gewisse Bereiche Vorteile. So gilt vor allem das Lesen von Texten auf einem E-Ink-Display als weitaus angenehmer als auf einem LC-Display, weshalb die Technologie bei E-Book-Readern so beliebt ist.

Dasung Paperlike 253

Nachdem Dasung vor einigen Jahren schon mit einem Mini-Monitor mit 13,3 Zoll Diagonale und 1.600 × 1.200 Pixeln neue Wege beschritt, geht das chinesische Unternehmen aus Peking jetzt in die Vollen: Der Dasung Paperlike 253 ist mit 25,3 Zoll Bilddiagonale der laut Dasung größte E-Ink-Monitor der Welt.

Im 16:9-Format werden 3.200 × 1.800 Pixel in Graustufen hinter einer matten Frontscheibe dargestellt. Verschiedene Modi für Grafik, Text und Video sollen die für den entsprechenden Inhaltstyp geeignete Mischung aus „Graustufen, Tintenschwärzung und Kontrast“ liefern. Die Auffrischung des Bildinhalts (Refresh) soll für ein E-Papier dank „Turbo refresh tech“ mit fünf verschiedenen Stufen zügig erfolgen, auch wenn Dasung hier nicht mehr ins Detail geht.

Zu den Anschlüssen zählen DisplayPort, HDMI, USB-C, dreimal USB-A (zwei seitlich) und ein Kopfhörerausgang. Der Standfuß erlaubt eine Höhenverstellung, Neigung sowie horizontales und vertikales Schwenken des Displays. Dank VESA-Vorrichtung ist auch der Wechsel auf eine Wandmontage möglich. Beim Gehäuse spricht Dasung von einer Aluminium-Legierung. Zum Lieferumfang gehören ein HDMI- und ein USB-A-Kabel sowie ein externes Netzteil.

2.000 US-Dollar für Indiegogo-Backer

So exklusiv ein E-Ink-Monitor dieser Größe ist, so üppig fällt auch der Preis aus: Auf Indiegogo verlangt Dasung von Vorbestellern 2.000 US-Dollar (rund 1.630 Euro) für den Paperlike 253, was bereits eine Reduzierung vom eigentlich angestrebten Verkaufspreis von 2.550 US-Dollar darstellt. Ein LCD-Monitor mit höherer UHD-Auflösung und Millionen Farben auf 28 Zoll kostet keine 300 Euro, ist aber auch ein Massenprodukt. Als voraussichtlicher Liefertermin wird der August 2021 genannt. Zur Stunde steht das Crowdfunding mit flexiblem Ziel bei gut 90.000 US-Dollar.