In Win Explorer: Bausatz-Gehäuse belebt die 1990er wieder

Max Doll
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In Win Explorer: Bausatz-Gehäuse belebt die 1990er wieder
Bild: In Win

Für ein Mini-ITX-Gehäuse ist In Wins neues Explorer groß. Auffällig wird es durch seine wahlweise bunte Farbgebung und die Formsprache, die an das Design von Produkten der 1990er Jahre erinnert, ungewöhnlich durch die Lieferung. Denn das Explorer wird als Bausatz geliefert und muss vom Käufer zusammengebaut werden.

Geliefert wird das Explorer in zehn Einzelteilen, die miteinander verschraubt werden müssen. An der Front kann dabei zwischen zwei Varianten gewählt werden. Angeboten wird ein Kunststoff-Element mit zwei Luftöffnungen und ein geschlossenes Metallelement. Geliefert wird das Explorer in den Farben „Bone White“, einer Mischung aus Beige und Weiß, sowie in „Justice White“. Dort werden weiße Flächen mit roten, gelben und blauen Akzenten zu einem knallbunten Gesamtbild gewoben.

Schöne Worte für wenig

Der Zusammenbau wird als „vielseitiges DIY-Projekt“ und als Möglichkeit, sein „eigenes PC-Gehäuse zu bauen“ angepriesen. Da es keinerlei Gestaltungsoptionen gibt, macht sich In Win vor allem den IKEA-Effekt zu nutze und spart sich nebenbei die Kosten für die Endmontage. Ansonsten ist das Prinzip vergleichbar mit dem Befestigen von Beinen an einem Stuhl – wonach niemand das Ergebnis als „DIY-Projekt“ oder Eigenbau-Stuhl deklarieren würde.

Das Gehäuse unterstreicht nebenbei einen weitere Entwicklung bei In Win, denn das Unternehmen setzt wie schon beim „Getränkekisten-Gehäuse“ Alice überwiegend Kunststoff ein. Beim Explorer wird neben der alternativen Front nur der Mainboard-Tray aus Stahl gefertigt.

Beim Layout bleibt das Explorer konservativ. Aufgrund des großen Innenraums kann auf Riser-Kabel verzichtet werden, außer beim Mainboard kann bei Kauf der Komponenten zu regulären Größen gegriffen werden.

Verbauen lassen sich ATX-Netzteile bis zu einer Länge von 160 Millimetern hinter der Front, 330 Millimeter lange und drei Slot breite Grafikkarten sowie CPU-Kühler mit einer Höhe von 160 Millimetern, größer sind die wenigsten Modelle. Die Kühlung übernehmen drei 120-mm-Lüfter des Typs Luna-AL12 mit PWM-Steuerung (400 – 1.800 U/Min) und ARGB-Beleuchtung. 14 Effekte können über einen mitgelieferten Controller durchgeschaltet werden, alternativ lassen sich die Leuchtdioden über das Mainboard ansprechen. Festplatten finden am Boden Platz. Dort ist Raum für entweder zwei 2,5-HDDs oder ein einzelnes 3,5"-Laufwerk.

Nur bei In Win

Bezogen werden kann das Explorer aktuell nur über den In-Win-Webshop. Dort ruft der Hersteller einen Preis von exakt 119 Euro auf, zu dem noch Versandkosten in Höhe von 12,47 Euro kommen.

In Win Explorer
Mainboard-Format: Mini-ITX, Thin Mini-ITX
Chassis (L × B × H): 392 × 285 × 307 mm (34,30 Liter)
Seitenfenster
Material: Kunststoff, Stahl, Glas
Nettogewicht: 3,75 kg
I/O-Ports / Sonstiges: 1 × USB 3.1 (USB 3.2 Gen 2) Type C, 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio
Einschübe: 1 × 3,5" (intern)
2 × 2,5" (intern)
Erweiterungsslots: 3
Lüfter: Heck: 1 × 140/120 mm (1 × 120 mm inklusive)
Deckel: 2 × 140/120 mm (2 × 120 mm inklusive)
Staubfilter: Deckel, Netzteil
Kompatibilität: CPU-Kühler: 160 mm
GPU: 330 mm
Netzteil: 160 mm
Preis: 119 €
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