Nitrux 1.7.1 mit NX Desktop: Distribution mit allen Zutaten für das Spielen unter Linux

Sven Bauduin
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Nitrux 1.7.1 mit NX Desktop: Distribution mit allen Zutaten für das Spielen unter Linux
Bild: Nitrux

Nitrux 1.7.1 ist eine sehr aktuelle Distribution basierend auf dem Entwicklungszweig des als ganz besonders stabil geltenden Debian GNU/Linux und des sehr modernen Desktops KDE Plasma 5.23.3. Mit der neuesten freien Grafik-API Mesa 21.3.1 und dem aktuellsten Systemkernel Linux 5.15.6 LTS adressiert Nitrux auch Spieler.

Fixes Release auf dem neuesten Stand

Mit Nitrux 1.7.1 ist eine der aktuellsten Linux-Distributionen überhaupt erschienen, die anders als ein Rolling Release einem festen Releasezyklus folgen. Ebenfalls als eines der ersten freien Betriebssysteme dieser Art setzt Nitrux in der Version 1.7.1 auf das neue Linux 5.15 – hier in der Version 5.15.6 – als „Default Kernel“. Alternativ stehen zudem der erprobte LTS-Kernel Linux 5.4.163 und Linux 5.14.21 zur Auswahl.

Neben der sogenannten Next Generation Desktop Shell, dem NX Desktop auf Basis des neuesten KDE Plasma 5.23.3, bringt Nitrux 1.7.1 alle wichtigen Softwarepakete (auch) für Spieler in neuester Version mit. Dem Prinzip „Debian + Plasma + Qt“ entsprechend sind insbesondere KDE Plasma und das freie GUI-Toolkit Qt aktualisiert worden und auf dem neuesten Stand.

Nitrux 1.7.1
  • Qt 5.15.3
  • Mesa 21.3.1
  • Linux 5.15.6 LTS
  • KDE Plasma 5.23.3
  • KDE Frameworks 5.88
  • KDE Gear 21.08.3
  • Perl 5.34.0

Neben dem insbesondere für das Spielen unter Linux wichtigen Mesa 3D wurden die KDE Frameworks sowie die Anwendungsprogramme von KDE Gear auf den aktuellen Stand gehoben.

Spieler, die eine Linux-Distribution mit fixen Releases bevorzugen und sich dennoch einen aktuellen Unterbau für Steam, Wine und Proton wünschen, bekommen hier das passende Betriebssystem an die Hand gegeben.

Insbesondere durch die jüngsten Releases von Mesa 21.3.x und Proton 6.3.x sind Gaming-Features wie Nvidia DLSS 2.0 (Test) sowie Echtzeit-Raytracing in der Zwischenzeit auch unter Linux nutzbar.

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Der Fokus auf Spieler wird auch dadurch deutlich, dass die Entwickler in den offiziellen Release Notes entsprechende Hinweise zur korrekten Verwendung von essentiellen Paketen wie Mesa, Steam und aktuellen Grafiktreibern geben.

Immer auf dem neuesten Stand

Ein Update der Mesa-API wird beispielsweise über den folgenden Befehl durchgeführt:

Mesa 3D:
sudo apt install mesa-git && sudo apt upgrade -yy

Die Installation der Spiele-Vertriebsplattform Steam wiederum erfolgt über Flatpak und den dazugehörigen Store Flathub:

Steam-Client:
flatpak install com.valvesoftware.Steam

Auch das einspielen des aktuellsten propritären Nvidia-Grafiktreibers geht entsprechend leicht von der Hand:

Nvidia Proprietary Driver:
sudo apt install -yy nvidia-x11-config

Die Entwickler weisen dennoch darauf hin, dass der neue NX Desktop auf Basis von KDE Plasma und das freie Display-Server-Protokoll Wayland besser mit Grafiklösungen von AMD und Intel zusammenarbeiten.

Aktuelle Softwarepakete aus allen Bereichen

Nitrux 1.7.1 bringt außerdem aktuelle Softwarepakete für alle Lebenslagen mit und kann zudem auf die über 60.000 Pakete von Debian („Sid“) sowie die eigenen Repositories zurückgreifen.

Der Mozilla Firefox 94 ist ebenso an Bord wie Mozilla Thunderbird 91, LibreOffice 7.2.3 sowie das aktuelle OBS Studio und Discord.

Nitrux 1.7.1
  • Brave
  • Blender
  • OBS Studio
  • Mozilla Firefox
  • Mozilla Thunderbird
  • VLC media player
  • LibreOffice
  • Discord
  • Krita

Das rund 3 GB große und auf AMD64 optimierte Systemabbild Nitrux 1.7.1 (ISO) lässt sich mit Hilfe eines geeigneten Tools wie Rufus oder Ventoy auf einem entsprechend großen USB-Speichermedium unterbringen und mit dem grafischen Installer Calamares auf einer SSD oder Festplatte installieren.

Die Website 9to5Linux hat sich das neueste Release bereits im Detail angesehen und liefert entsprechende Impressionen der Distribution.

Weitere Informationen liefern die offizielle Website sowie die Projektseite von Nitrux auf der Entwicklerplattform GitHub.

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