Joint Venture: TSMC wertet Sony-TSMC-Denso-Fabrik auf 12 nm auf

Volker Rißka
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Joint Venture: TSMC wertet Sony-TSMC-Denso-Fabrik auf 12 nm auf
Bild: TSMC

Das Fabrik-Joint-Venture von Sony und TSMC wächst um den Partner Denso, gleichzeitig baut TSMC auf neuere Technologien. War bisher lediglich die Fertigungsstufe 22 bis 28 nm geplant, sollen nun Produktionslinien auch für 16 und 12 nm entstehen. Das erhöht den Waferausstoß des Komplexes auf 55.000 Einheiten pro Monat.

Denso ist ein Schwergewicht im Bereich der Automobilzulieferer aus Japan und aktuell die weltweite Nummer 2, an dem Toyota Motor und Toyota Industries zusammen ungefähr ein Drittel der Anteile halten. Der Jahresumsatz des Unternehmens liegt bei fast 45 Milliarden US-Dollar, 168.000 Angestellte zählt der Konzern weltweit. Für den vermeintlich kleinen Betrag von 350 Millionen US-Dollar wird Denso nun etwas mehr als zehn Prozent an dem Joint Venture Japan Advanced Semiconductor Manufacturing, Inc. (JASM) halten.

Nicht mehr nur 22/28 nm sondern auch 12/16 nm

Im Zusammenhang der Bekanntgabe des Einstiegs von Denso erklärten die drei großen Partner, dass sie sich der Zukunft stellen wollen, was auch neue Fertigungsmethoden betrifft. Eigentlich war nur für 22 bis 28 nm und damit quasi ohne großen Einsatz von FinFET primär für „specialty technologies“ geplant, also für kleine Chips, Mikrocontroller und Sensoren, die für viele Einsatzgebiete bestimmt sind. Nun sollen neuere Maschinen und Produktionslinien errichtet werden, sodass Chips in 16 nm und 12 nm gefertigt werden können.

Das erhöht den Preis des Neubaus noch einmal deutlich, insgesamt sind nun 8,6 Milliarden US-Dollar veranschlagt worden, zuvor waren 7 Milliarden US-Dollar im Gespräch. Immerhin werden nun aber 55.000 Wafer pro Monat statt bisher 45.000 Waferstarts anvisiert. Zudem werden direkt 1.700 statt 1.500 Mitarbeiter dafür angestellt. Am Zeitplan ändert sich indes nichts, in diesem Jahr soll es losgehen, 2024 erste Chips produziert werden.

Inwiefern diese Kosten neu verteilt werden, geht aus den Pressemitteilungen der Unternehmen nicht hervor. Bisher hieß es, TSMC trage über 80 Prozent am Joint Venture und Sony knapp 20 Prozent, hatte sich in das Projekt aber ursprünglich auch nur mit 500 Millionen US-Dollar eingekauft. Gleichzeitig erklärte TSMC zuletzt, dass das Joint Venture eine einmalige Sache sein werde, denn man wolle selbst die Kontrolle über die eigenen Fabriken haben.

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