Linux 5.16 erreicht EOL: Anwender sollten auf Linux 5.17 wechseln

Sven Bauduin
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Linux 5.16 erreicht EOL: Anwender sollten auf Linux 5.17 wechseln
Bild: Pexels

Der im Januar dieses Jahres erschienene Systemkernel Linux 5.16, der erstmals auch Unterstützung für FUTEX2 und damit eine effizientere CPU-Auslastung bot, hat sein Support-Ende (EOL) erreicht und wird nicht mehr unterstützt. Anwender sollten daher auf den aktuellsten freien Systemkernel Linux 5.17 wechseln.

Linux 5.16 wird nicht mehr unterstützt

Am 21. März hatte Linux-Erfinder und -Chefentwickler Linus Torvalds den aktuellen Betriebssystemkern Linux 5.17 veröffentlicht, der neben einem besseren Support für neue respektive kommende Hardware wie Raphael und Raptor Lake „out of the Box“ erstmals den neuen Treiber für AMD P-State beinhaltet, der als Alternative zu ACPI CPU FREQ dient und bereits die kommenden CPUs von AMD unterstützt.

Der Wechsel auf Linux 5.17 lohnt sich

Neben einem initialen Support für AMD Ryzen 7000 auf Basis von Zen 4 und der Core-i-13000-Serie gehen mit dem Wechsel auf Linux 5.17 weitere Vorteile einher.

Linux 5.17 – Release Notes
  • Die wichtigste Neuerung auf Seiten von AMD ist der neue AMD P-State-Treiber für Zen 2, Zen 3 und die folgenden Zen-Generationen mit ACPI-/CPPC-Unterstützung, die von der Plattform unterstützt werden.
    • AMD P-State soll eine höhere Effizienz als die bisherige Lösung bieten.
  • Die ersten Vorbereitungen für Prozessoren vom Typ Raptor Lake als Nachfolger von Alder Lake haben bereits begonnen.
    • Weitere Anpassungen sollen mit Linux 5.18 erfolgen.
  • Intel hat seine Aktivierungsarbeit für DG2/Alchemist-Grafikkarten fortgesetzt, die in den kommenden Monaten auf den Markt kommen werden.
  • Viele weitere Hauptplatinen von Asus haben jetzt funktionierende Hardware-Sensor-Unterstützung unter Linux.
  • Ein neuer Hardware-Überwachungstreiber für die Steuerung verschiedener NZXT-Geräte unter Linux.
  • Der neue x86-Android-Tablet-Treiber ermöglicht die Anwendung verschiedener Hardware-Workarounds, um die Unterstützung für ältere x86-Android-Tablets mit Mainline-Linux-Kernel und modernen Linux-Distributionen zu verbessern.
  • Die Unterstützung für den Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 und den Snapdragon X65 wurde hinzugefügt.

Da der Kernel 5.16 nicht mehr unterstützt wird und am gestrigen Tag mit Linux 5.16.20 sein letztes Update erhalten hat, sollten Linux-Anwender den Wechsel auf den Linux-Kernel 5.17.3 vollziehen, der ebenfalls am 13. April erschienen ist.

Linux 5.10 LTS und 5.15 LTS als stabile Alternative

Alternativ stehen mit Linux 5.10 LTS und Linux 5.15 LTS zwei LTS-Kernel zur Verfügung, die noch bis Dezember 2026 respektive Oktober 2023 mit Updates versorgt werden. Der Hardware-Support der LTS-Kernel hinkt dem regulären Systemkernel indes immer ein wenig hinterher.

Auch der Kernel Linux 5.18, der im Mai erscheinen wird, befindet sich bereits in der Mache und ist am 11. April als Release Candidate 2 erschienen.

Download auf ComputerBase

Linux 5.17.3 ist als regulärer Mainline-Kernel bereits über Kernel.org oder den Download-Bereich von ComputerBase erhältlich und entsprechend unterhalb dieser Meldung verlinkt. Weniger versierte Anwender sollten in der Regel aber darauf warten, dass der Systemkernel über die eigene Distribution angeboten wird und bis dahin weiterhin das aktuellste Linux 5.16.20 nutzen.

Downloads

  • Linux Kernel Download

    4,8 Sterne

    Der Linux Kernel ist die Grundlage aller Linux-Distributionen wie z. B. Ubuntu oder Fedora.

    • Version 6.6.28, Linux
    • Version 6.8.7, Linux