Nach 26 % Wachstum: Spieleverkauf soll zum ersten Mal seit Jahren wieder fallen

Frank Hüber
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Nach 26 % Wachstum: Spieleverkauf soll zum ersten Mal seit Jahren wieder fallen
Bild: MasterTux

Nachdem die Videospielbranche in den letzten Jahren durch Lockdowns in Folge der weltweiten Pandemie von stark wachsenden Umsätzen profitierte, soll der Markt in diesem Jahr zum ersten Mal wieder fallende Umsätze verzeichnen. Wie die Marktforscher von Ampere Analysis schreiben, sollen Spiele und Dienste um 1,2 Prozent nachgeben.

Nach 26 % Plus nun 1,2 % Minus

Seit mindestens 2015 verzeichnete die Videospielbranche steigende Umsätze, vor allem neue mobile Geschäftsmodelle steigerten die Umsätze erheblich. Zuletzt sorgten aber auch die neuen Spielekonsolen PlayStation 5 und Xbox Series X|S von Sony und Microsoft für eine erhöhte Nachfrage und einen höheren Umsatz, auch wenn beide nur schlecht verfügbar waren beziehungsweise häufig noch sind. Von 2019 bis 2021 wuchs der Umsatz sogar um 26 Prozent auf zuletzt 191 Milliarden US-Dollar im Jahr. In diesem Jahr wird hingegen mit einem Umsatz von 188 Milliarden US-Dollar gerechnet.

Russischer Markt bricht ein

Dass die hohen Umsätze der letzten beiden Jahre nicht gehalten werden können, ist an sich schon keine Überraschung, die aktuellen weltweiten wirtschaftlichen Entwicklungen machen aber auch vor dieser Branche nicht halt. Gleichzeitig haben viele Unternehmen, nicht zuletzt Microsoft und Sony, ihre Aktivität in Russland vollständig eingestellt, was die weltweiten Umsätze verringert. Russland ist nach Angaben von Ampere der zehntgrößte Videospielemarkt der Welt, soll in diesem Jahr aber mindestens auf den 14. Platz zurückfallen. Allein der russische Markt soll den Vorhersagen zufolge um 1,2 Milliarden US-Dollar nachgeben.

2023 soll es wieder bergauf gehen

Nichtsdestotrotz verbleibt der Videospielemarkt auf einem Niveau weit über den Umsätzen vor der Pandemie und auch die Aussichten für die nächsten Jahre bleiben positiv. Schon im Jahr 2023 soll wieder ein Wachstum und ein Jahresumsatz von 195 Milliarden US-Dollar erreicht werden.

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