Steam Deck: Auch Valve warnt vor zu hohen Temperaturen

Fabian Vecellio del Monego
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Steam Deck: Auch Valve warnt vor zu hohen Temperaturen
Bild: Valve

Dass die Temperaturen insbesondere im Hochsommer immer höher steigen, ist keine neue Erkenntnis. Dass Hardware bei großer Hitze oftmals an ihre Grenzen gerät, ebenso wenig. Dennoch sahen sich angesichts der derzeitigen Umstände letzte Woche Nintendo für die Switch und nun Valve für das Steam Deck zu einem Hinweis genötigt.

Auch das Steam Deck leidet unter der Hitze

Nicht nur im Europa der gemäßigten Breiten leiden Menschen derzeit unter ungewöhnlich hohen Temperaturen; nahezu sämtliche Kontinente sind von Hitzewellen betroffen. Aber auch Hardware wird von den ungewohnten Umständen beeinträchtigt – insbesondere, falls sie der Sonneneinstrahlung potenziell schutzlos ausgeliefert ist. Handheld-Spielkonsolen wie Nintendos Switch oder Valves Steam Deck sind folglich unmittelbar betroffen, sodass Valve nun in Nintendos Fußstapfen folgt und eine Warnung ausspricht. So sei das Steam Deck – ähnlich wie die Switch – für Umgebungstemperaturen von 0 bis 35 Grad Celsius im Schatten ausgelegt. Insbesondere unter freiem Himmel oder in nicht klimatisierten Innenräumen mit großer Fensterfläche liegen die Temperaturen jedoch derzeit oftmals höher.

Das Steam Deck reagiere darauf zunächst mit Thermal Throttling, also dem temperaturbedingten Senken des Taktes der Van-Gogh-APU. Diese sei allerdings für den Betrieb bis 100 Grad Celsius spezifiziert, sodass die zu überschreitende Schwelle durchaus hoch liegt. Falls die Kerntemperatur jedoch trotz der Taktsenkung auf 105 Grad Celsius klettern sollte, werde sich das Steam Deck ohne weitere Warnung ausschalten, um bleibenden Schäden an der Hardware vorzubeugen. Spieler sollten ein eventuelles Problem allerdings an der abfallenden Leistung und hohen Temperatur der Handheld-Konsole absehen können.

Empfehlungen für die Verwendung des Steam Decks bei Hitze gab Valve indes nicht – im Gegensatz zu Nintendo. Für die Switch wurde darauf hingewiesen, einerseits die Luftein- und -auslässe frei zu halten und gegebenenfalls zu reinigen. Andererseits sollten Nutzer, falls möglich, auf eine ausreichende Luftzirkulation achten und im Schatten bleiben. Auf das Steam Deck lassen sich diese Ratschläge mutmaßlich übertragen.

Zuletzt warnte Valve vor zu langen SSDs

Vor rund einem Monat sprach Valve bereits eine Warnung an Steam-Deck-Besitzer aus, diese bezog sich allerdings auf den Einbau zu langer M.2-2242-SSDs. Vorgesehen ist stattdessen ausschließlich die Verwendung der kleineren M.2-2230-SSDs, die Valve seit neuestem auch mit halbierter Bandbreite verbaut. Die Leistung falle dadurch nicht, wohl aber konnte die Produktion unter anderem deswegen zuletzt verdoppelt werden. Nichtsdestoweniger ist die Handheld-Konsole weiterhin nicht ab Lager lieferbar.