Xiaomi 12S Ultra: Smartphone mit 1-Zoll-Sensor und Leica-Kooperation

Nicolas La Rocco
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Xiaomi 12S Ultra: Smartphone mit 1-Zoll-Sensor und Leica-Kooperation
Bild: Xiaomi

Xiaomi hat vorerst nur für den chinesischen Markt das 12S Ultra als neues Smartphone-Flaggschiff und einen von drei Nachfolgern der bisherigen 12-Serie vorgestellt. Im Vordergrund steht eine mit Leica entwickelte Kamera, die einen besonders großen Sensor von Sony nutzt. Der neue Snapdragon 8+ Gen 1 kommt ebenfalls zum Einsatz.

Beim 12S Ultra vertraut Xiaomi auf einen sogenannten „1" sensor“ von Sony, den der Zulieferer unter dem Namen IMX989 führt. Sensoren dieser Größenklasse haben eine tatsächliche Größe von 0,52" × 0,35" und kommen auf eine Diagonale von nur 0,63", was 15,9 mm entspricht. Dennoch ergibt sich daraus eine überdurchschnittliche Pixelgröße von 1,6 μm, die nach dem Pixel-Binning von 50,3 auf knapp 12,6 Megapixel in effektiv 3,2 μm resultiert. Einen „1-Zoll-Sensor“ nutzt auch das Sony Xperia PRO-I, das Xiaomi 12S Ultra soll aber ohne Crop auskommen und den Sensor auf ganzer Fläche nutzen.

Leica liefert Expertise und Bildmodi

Die Kooperation mit Leica bezieht sich vor allem auf das Objektiv und die Bildverarbeitung. Leicas Expertise bei den Linsen sei mit Xiaomis Expertise bei der Miniaturisierung kombiniert worden, um negative Eigenschaften wie Lensflare, Ghosting oder chromatische Aberration zu minimieren. Die asphärische Linse der primären Kamera setzt sich aus acht Kunststoffelementen zusammen (8P) und arbeitet mit 23 mm Brennweite bei f/1.9.

Erstes Android-Smartphone mit Dolby Vision

Im „Leica Authentic Look“ sollen natürliche Aufnahmen entstehen, für die Leica bekannt sei, erklärt Xiaomi, während der „Leica Vibrant Look“ auch vom Smartphone-Hersteller abgestimmt wurde und entsprechend poppige Farben und einen dramatischeren Look erwarten lässt. Fotos können mit 12,6 oder 50 Megapixeln in 8 Bit sRGB als JPEG und HEIF ausgegeben werden. Alternativ steht DNG als RAW-Format mit 12,6 Megapixeln und 10 Bit zur Verfügung. Das Xiaomi 12S Ultra sei zudem das erste Android-Smartphone, das Dolby Vision in bis zu 4K60 aufnehmen und abspielen kann. Im 8K-Modus ist das Gerät auf 24 FPS beschränkt.

Die Ultraweitwinkelkamera basiert auf dem 1/2" großen Sony IMX586 mit 48 Megapixeln und kommt auf 13 mm Brennweite bei f/2.2. Hinter dem Tele mit 120 mm bei f/4.1 steckt der gleiche Sony-Sensor, hier allerdings neben dem Autofokus auch mit einem OIS.

Snapdragon 8+ Gen 1

Leistung liefert der Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1, wie er jüngst auch im Asus ROG Phone 6 (Pro) (Test) zum Einsatz kam, der mit 8 GB oder 12 GB RAM und 256 GB oder 512 GB Speicher kombiniert wird. Der 4.860 mAh große Akku lässt sich kabelgebunden mit 67 Watt laden, kabellos sind es 50 Watt respektive 10 Watt in die entgegengesetzte Richtung.

Vorerst nur für China ab 870 Euro

Bislang hat Xiaomi das 12S Ultra nur für den chinesischen Markt angekündigt. Dort kommt das Smartphone je nach Konfiguration zu Preisen von umgerechnet 869, 943 und 1.016 Euro in den Handel.

Xiaomi 12S Ultra
Software:
(bei Erscheinen)
Android 12.0
Display: 6,73 Zoll, 1.440 × 3.200
521 ppi, 120 Hz
AMOLED, HDR
Bedienung: Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner
SoC: Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1
1 × Cortex-X2, 3,20 GHz
3 × Cortex-A710, 2,75 GHz
4 × Cortex-A510, 2,00 GHz
4 nm, 64-Bit
GPU: Adreno 730
900 MHz
RAM:
8.192 MB
LPDDR5
Variante
12.288 MB
LPDDR5
Speicher: 256 / 512 GB
1. Kamera: 50,3 MP, 4320p
LED, f/1,90, AF, OIS
2. Kamera: 48,0 MP, f/2,20, AF
3. Kamera: 48,0 MP, f/4,10, AF, OIS
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 32,0 MP, 2160p
Display-Blitz, f/2,5
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Advanced Pro
5G: NSA/SA
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac/ax
Wi-Fi Direct
Bluetooth: 5.2
Ortung: A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC
Weitere Standards: USB-C, NFC
SIM-Karte: Nano-SIM, Dual-SIM
Akku: 4.860 mAh, 67,0 W
fest verbaut, kabelloses Laden
Größe (B×H×T): 75,0 × 163,0 × 9,10 mm
Schutzart: IP68
Gewicht: 225 g
Preis: 869 € / 943 € / 1.016 €
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.