Spectrum 4K 144 Hz: Erster Glossy-Monitor für Spieler gibt kein gutes Gefühl

Michael Günsch
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Spectrum 4K 144 Hz: Erster Glossy-Monitor für Spieler gibt kein gutes Gefühl
Bild: Dough

Das Unternehmen Dough (früher Eve) bringt den mit der Community entwickelten Monitor Spectrum in neuer Version mit 4K UHD und 144 Hz sowie erstmals einer Option auf ein spiegelndes Display (Glossy) auf den Markt. Vertrauenerweckend ist die Firma aber nicht.

Die Eckdaten des Spectrum 4K 144 Hz sprechen vielen PC-Nutzern aus der Seele, die sich einen 27-Zoll-Monitor mit 3.840 × 2.160 Pixeln, 144 Hertz Bildwiederholrate und vergleichsweise hellem IPS-Panel samt Zertifizierung nach DisplayHDR 600 wünschen. Ganz exklusiv ist im Bereich der Gaming-Monitore jetzt noch die Option auf ein spiegelndes Display, das allerdings 150 US-Dollar Aufpreis bedeutet.

Dough Spectrum 4K 144 Hz
Dough Spectrum 4K 144 Hz (Bild: Dough)

Dough verkauft den Spectrum 4K 144 Hz mit mattem Display aktuell für 799 Euro (sonst 949 €) und die Glossy-Variante für 949 Euro (sonst 1.099 €). Der Ständer ist jeweils nicht dabei und kostet 99 Euro zusätzlich.

Vor einem Kauf sollten aber die nachfolgenden Abschnitte gelesen werden, denn ohne Risiko geschieht dies nicht.

Vom Crowdsourcing-Wunder zum Buhmann

Vor knapp drei Jahren erlangte das Unternehmen Eve-Tech Aufmerksamkeit, da es Monitore anbieten wollte, die nach den Wünschen der Community gestaltet werden sollten. Der erste „Crowdsourcing-Monitor“ nahm so Formen an und konnte Anfang 2020 in drei Varianten vorbestellt werden.

Doch lief nicht alles rund und die Firma, die schon bei dem Tablet Eve V ihre Versprechen nicht halten konnte, enttäuschte auch bei dem Monitorprojekt. Der Eve Spectrum, so der Name des Monitors, wurde (auch wegen Änderungen) immer wieder verschoben. Vorbesteller mussten teils lange auf ihren Monitor warten oder tun dies noch heute.

Threads auf Reddit sind etwa mit „wie bekomme ich mein Geld zurück von Eve“ betitelt oder es werden monatelange Lieferzeiten moniert. Die Misere mit den Monitoren hat Reddit-User kirkle8 sehr ausführlich zusammengefasst. Demnach habe Eve mit den zwei neuen Modellen schon ganze fünf versprochen, aber bisher nur eines davon auch wirklich geliefert. Hinzu kommen Berichte über technische Probleme.

All das wirft viel Schatten auf die Firma Eve, die sich zwischenzeitlich in Dough umbenannt hat. Begründet wurde der Namenswechsel offiziell damit, dass der Name Eve sich nicht markenrechtlich schützen lasse. Doch liegt die Vermutung nahe, dass damit eher die beschmutze Weste reingewaschen werden soll.

Vor diesem Hintergrund dürfen die neuen Monitore von Dough (ehemals Eve) zwar mit Interesse verfolgt werden, vor einer etwaigen Bestellung sollten die Probleme der Vergangenheit aber nicht vergessen werden.

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