Wochenrück- und Ausblick: Spurensuche am 12VHPWR-Anschluss der RTX 4090

Wolfgang Andermahr
118 Kommentare
Wochenrück- und Ausblick: Spurensuche am 12VHPWR-Anschluss der RTX 4090
Bild: Igor's Lab/be quiet!

Das Thema 12VHPWR-Stromstecker beziehungsweise -Adapter an der neuen GeForce RTX 4090 hat die Leser von ComputerBase umtrieben. Vor einer Woche waren Berichte über beschädigte Stromanschlüsse bei Nvidias neuer High-End-Grafikkarte aufgetaucht, in dieser Woche folgte eine Analyse zu den möglichen Ursachen.

Verkohlte Stecker und Buchsen

Einige Käufer hatten berichtet, dass es sowohl an Stromanschluss als auch Stecker zu leichten Brandspuren gekommen ist – inklusive (aber nicht immer) daraus folgendem Defekt der Grafikkarte. Nachdem Nvidia bestätigt hatte, dass man sich den Sachverhalt genauer ansehe, hat eine Analyse von Igor's Lab und be quiet! ergeben, dass der neue 12VHPWR-Stecker mit seinen bis zu 600 Watt gar nicht das Problem sein dürfte, sondern der bei allen Modellen mitgelieferte Stromadapter, der 12VHPWR auf 4×8-Pin umsetzt.

It's the adapter, stupid!

Dieser arbeitet mit dünnen Metallfolien, um die Kontakte herzustellen sowie sehr feinen Lötstellen, die mit den dicken 14AWG-Leitungen (2 mm² Querschnitt) schnell überfordert sind. Bereits ein leichtes Biegen kann den Adapter beschädigen, sodass einzelne Leitungen nicht mehr korrekt funktionieren, was entweder direkt zu zu hohen Temperaturen an diesen Kontakten, oder indirekt zu zu hohen Temperaturen an den anderen Kontakten führen kann. Netzteile mit einem nativen 12VHPWR-Stecker haben diese Probleme nicht, da die Stecker anders aufgebaut sind.

Bisher kein Rückruf

Nvidia soll OEMs zwar mittlerweile dazu aufgefordert haben, jede von Kunden eingesendete defekte Grafikkarte in den Firmensitz in den USA zur Analyse zu schicken, einen Rückruf der verteilten Adapter oder deren Austausch hat der Hersteller bisher aber nicht initiiert.

Wie teuer darf ein Gaming-PC und die Komponenten sein?

Bei den Artikeln ist die Sonntagsumfrage auf die meiste Aufmerksamkeit gestoßen. Das ist nicht verwunderlich, ging es doch um das heikle Thema der preislichen Schmerzgrenze beim Kauf eines Gaming-PCs beziehungsweise der einzelnen Komponenten. Die meisten Leser haben demnach bei der Grafikkarte bei 300 bis 500 Euro ihr Limit, doch auch die Preisbereiche 500 bis 750 Euro sowie 750 bis 1.000 Euro sind noch ähnlich stark vertreten. Darüber fällt das Kaufinteresse dann deutlich ab, wobei auch 1.000 bis 1.500 Euro immerhin noch für knapp 8 Prozent der Teilnehmer interessant ist.

Bei den Prozessoren fällt die Zahlungsbereitschaft wiederum deutlich niedriger aus; 200 bis 400 Euro ist dort der klare Favorit bei den Lesern, der Preisbereich 400 bis 600 Euro ist aber ebenso noch gut vertreten. Darüber hinaus beschäftigt sich die Umfrage noch mit den Themen Mainboards sowie Arbeitsspeicher.

AMD lüftet den Vorhang vor RDNA 3

Nächste Woche, genauer gesagt am 3. November 2022 um 21 Uhr deutscher Zeit, wird AMD die Radeon-RX-7000-Grafikkarten auf Basis der neuen RDNA-3-Architektur ankündigen, die die Gegenspieler zu Nvidias GeForce-RTX-4000-Serie sein werden. ComputerBase wird Live vor Ort mit dabei sein, um von den neuen Grafikkarten zu berichten.

Mit diesem Lesestoff im Gepäck wünscht die Redaktion einen erholsamen Sonntag!