Ryzen 7x40 alias Phoenix: AMDs mobile Zen-4-RDNA-3-APUs bieten doch kein PCIe 5.0

Michael Günsch
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Ryzen 7x40 alias Phoenix: AMDs mobile Zen-4-RDNA-3-APUs bieten doch kein PCIe 5.0
Bild: AMD

Obwohl im letzten Jahr so angekündigt, unterstützen die neuen AMD-APUs der Serie Phoenix kein PCIe 5.0. Das bedeutet, dass die Notebook-Prozessoren der Familie Ryzen 7x40 noch mit PCIe 4.0 Vorlieb nehmen müssen. PCIe 5.0 gibt es nur bei den Ryzen 7x45 alias Dragon Range.

Laut AMD gibt es bei Phoenix nur PCIe 4.0

Die inzwischen freigeschalteten Produktseiten von AMD sind in diesem Punkt eindeutig: Für alle Modelle mit dem Codenamen Phoenix, also konkret den Ryzen 9 7940HS, den Ryzen 7 7840HS sowie den Ryzen 5 7640HS, wird jetzt als PCI-Express-Version PCIe 4.0 angegeben.

Letztes Jahr hieß es noch PCIe 5.0

Das verwundert, denn im vergangenen Jahr hatte AMD nicht nur für die Spitzenmodelle der Familie Dragon Range, sondern eben auch für Phoenix die Unterstützung von PCIe 5.0 versprochen. Das belegt eine von AMD veröffentlichte Grafik.

AMD mit Dragon Range und Phoenix
AMD mit Dragon Range und Phoenix (Bild: AMD)

Während Dragon Range dem Chiplet-Ansatz der Desktopmodelle folgt und einen separaten I/O-Die besitzt, ist Phoenix ein monolithischer Chip, der Zen-4-Kerne, RDNA3-GPU und Schnittstellen in sich vereint. In diesem APU-Design ist PCIe 5.0 offenbar doch nicht vorgesehen oder wird schlicht nicht genutzt. Stattdessen werden bis zu 20 Lanes vom Typ PCIe 4.0 geboten.

Serie Klassen Ansatz Zen-Architektur/iGPU Kerne PCIe-Version (Lanes)
Ryzen 7x45 „Dragon Range“ HX Chiplet-I/O-Die Zen 4 (5 nm)/RDNA 2 6 – 16 PCIe 5.0 (28)
Ryzen 7x40 „Phoenix“ HS, U APU (monolithisch) Zen 4 (4 nm)/RDNA 3 6 – 8 PCIe 4.0 (20)
Ryzen 7x35 „Rembrandt-R“ Zen 3+ (6 nm)/RDNA 2 4 – 8 PCIe 4.0 (16)
Ryzen 7x30 „Barcelo-R“ U Zen 3 (7 nm)/Vega 6 – 8 PCIe 3.0 (16)
Ryzen 7x20 „Mendocino“ Zen 2 (6 nm)/RDNA 2 2 – 4 PCIe 3.0 (4)

Die Ryzen 7x35 alias Rembrandt-R bieten noch 16 nutzbare PCIe-4.0-Leitungen. Bei den Ryzen 7x30 (Barcelo-R) gibt es nur 16 Mal PCIe 3.0 und bei den Einstiegsmodellen Ryzen 7x20 mit Mendocino-APU geht es runter auf viermal PCIe 3.0. Die nachfolgende Tabelle verschafft einen Überblick.

Überblick: Das Ryzen-7000-Mobile-Portfolio in fünf Serien (Bild: AMD)

So divers wie AMDs Angebot an Notebook-Prozessoren inzwischen geworden ist, so kompliziert ist nun auch die Unterscheidung bei CPU- und GPU-Architektur sowie Schnittstellen geworden. Bei einem Ryzen 7xxx für Notebooks muss also genau hingesehen werden, was denn nun geboten wird.

PCIe 5.0 im Notebook noch nicht relevant

Das Vorhandensein von PCIe 5.0 ist aber ohnehin noch kein Muss. Während bei Desktop-PCs gerade so die ersten PCIe-5.0-SSDs der neuen Schnittstelle eine Daseinsberechtigung geben, gilt dies im Notebook noch weniger. Denn durch die hohe Leistungsaufnahme und die damit verbundene Abwärme dieser SSDs sind sie für Notebooks eh kaum geeignet.

Und für dedizierte GPUs im Notebook wie auch Desktop-Grafikkarten reicht PCIe 4.0 weiterhin völlig aus.

Was die neue Generation an Notebook-Prozessoren von AMD sonst so bietet, verrät der folgende Bericht von der CES 2023:

Erste Notebooks mit Phoenix-APU werden im März erwartet, die HX-Modelle (Dragon Range) sollen schon früher erhältlich sein.