Barotrauma: U-Boot-Odyssee im Weltraum verlässt Early Access

Fabian Vecellio del Monego
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Barotrauma: U-Boot-Odyssee im Weltraum verlässt Early Access
Bild: Undertow Games, FakeFish

Bei Barotrauma handelt es sich um ein U-Boot-Simulationsspiel mit Survival-Horror- und Rollenspiel-Einschlägen, in dem bis zu 16 Spieler in düsterer Atmosphäre ein Unterseeboot durch die Meere des Jupiter-Mondes Europa navigieren. Am 13. März geht der „sehr positiv“ rezensierte Titel mit neuem Inhalt in Version 1.0.

Kooperation und Sabotage 20.000 Meilen unter dem Meer

Entwickelt wird das im Juni 2019 im Early Access gestartete Barotrauma seit bald zehn Jahren von den Indie-Studios Undertow Games und FakeFish, wobei als Publisher Daedalic fungiert. Die Entwickler sehen ihr Spiel in den Fußstapfen von FTL: Faster Than Light, Rimworld, Dwarf Fortress und Space Station 13 wandeln, wobei das Augenmerk auf der düsteren Atmosphäre und dem Mehrspieler-Konzept liegt. Zwar lässt sich Barotrauma auch alleine spielen, ist aber für ein kooperatives Spiel mit Freunden oder Online-Mitspielern ausgelegt – unter anderem, weil die Besatzung des U-Boots durchaus auch gegeneinander arbeiten und Sabotageakte vollführen kann.

Beim Setting bedient sich das 2D-Spiel einer bewährten Sci-Fi-Prämisse: Die Menschheit ist von der Erde geflohen und sucht im Weltraum eine neue Heimat. Diese findet sich in den Ozeanen auf Europa. Der Eismond ist einer der wenigen Himmelskörper des Sonnensystem, auf dem sich flüssiges Wasser findet – allerdings unter einer verstrahlten, kilometerdicken Eishülle. In der gefluteten Dunkelheit lebt und reist die irdische Diaspora in U-Booten durch eine prozedural generierte Spielwelt.

Barotrauma (Bild: Undertow Games, FakeFish)

Jenes retrofuturistische Tauchschiff dient als Base-Building-Fundament und kann im Editor mit neuer Technologie erweitert und aufgerüstet werden: Es gibt beispielsweise Nuklearreaktoren, Motoren, Pumpen, Sonare und diverse Waffensysteme. Spieler können in den Tiefen der Meere außerirdische Ruinen erkunden, Monster bekämpfen, Ressourcen sammeln oder mit anderen Fraktionen Handel treiben. Sie schlüpfen dabei in eine von sechs Rollen und arbeiten als Kapitän, Ingenieur, Mechaniker, Arzt, Sicherheitsoffizier oder Assistent.

Mit guten Bewertungen aus dem Early Access

Laut Publisher Daedalic hat sich die Early-Access-Fassung inzwischen bereits über 2,5 Millionen Mal verkauft. Auf Steam hat Barotrauma mittlerweile über 30.000 Rezensionen gesammelt, wobei 93 Prozent positive Bewertungen ein insgesamt „sehr positives“ Fazit ergeben. Das Spiel fordere viel Mikromanagement, sei hektisch und gnadenlos, merken Spieler an – aber eben das mache den Reiz aus. Eine dichte, intensive Atmosphäre komme auch durch den stimmungsvollen Soundtrack zustande. Eine realistische U-Boot-Simulation sollten Käufer aber nicht erwarten.

Mit der nun am 13. März erscheinenden Version 1.0 wollen die Entwickler die Kampagne zu Ende erzählen, die Fraktionen überarbeiten, neue Missionen hinzufügen und viele weitere Gameplay-Mechaniken ergänzen beziehungsweise optimieren. Neue Inhalte liefert überdies auch die Community: Barotrauma bietet einen ausgedehnten Modding-Support; im Steam Workshop zum Spiel finden sich bereits über 25.000 Modifikationen. Der Quellcode steht öffentlich auf GitHub zur Verfügung.