AMD Ryzen 8000: Präsentation nennt Zen 5 und „Navi 3.5“ auf AM5

Michael Günsch
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AMD Ryzen 8000: Präsentation nennt Zen 5 und „Navi 3.5“ auf AM5
Bild: AMD

AMD hat im Rahmen eines Partner-Webinars eine Roadmap gezeigt, die die Langlebigkeit des Sockels AM5 unterstreichen soll. Interessant ist der Ausblick auf das Jahr 2024: Dann sollen Ryzen 8000 mit Zen-5-CPU-Kernen und „Navi 3.5“-GPU kommen. Das könnte ein Desktop-Ableger von Strix Point sein.

Der Hinweis auf die Roadmap kam über Twitter. ComputerBase konnte das Webinar und die entsprechende Folie inzwischen selbst in Augenschein nehmen und die Echtheit daher bestätigen.

Die „AMD Socket Roadmap“ bestätigt zunächst, dass der Sockel AM5 noch bis ins Jahr 2026 fortgeführt wird. Erst irgendwann danach soll wieder ein Plattformwechsel erfolgen. Davor sollen unter anderem noch die Ryzen 8000 den Sockel bedienen, die an dieser Stelle erstmals öffentlich genannt werden. Die Roadmap spricht von Ryzen 8000 auf Basis von Zen 5 und „Navi 3.5“ im Jahr 2024.

Augenscheinlich sind damit allerdings APUs gemeint, also die Ausführungen mit potenter integrierter Grafikeinheit. Denn Ryzen 7000 wird dort für das Jahr 2023 aufgeführt, obwohl die ersten Ryzen-7000-CPUs (mit rudimentärer Grafikeinheit) doch schon im Herbst 2022 gemeinsam mit dem Sockel AM5 an den Start gingen.

AMDs Socket Roadmap nennt Ryzen 8000 mit Zen 5 und Navi 3.5
AMDs Socket Roadmap nennt Ryzen 8000 mit Zen 5 und Navi 3.5 (Bild: AMD)

Doch stehen im Desktop noch „echte“ APUs mit leistungsstarker iGPU auf Basis der RDNA-3-Architektur aus, also das, was die Phoenix-APU bereits für Notebooks mit Ryzen 7040HS bietet. Dies dürfte dann mit Zen 4 und Navi 3.0 gemeint sein. Indirekt wäre das also die Bestätigung von „Ryzen 7000G“ im späteren Verlauf des Jahres.

Navi 3.5 spricht für Strix Point mit RDNA 3+

Mit Navi 3.5 dürfte dann ein Upgrade von RDNA 3 auf RDNA 3.5 gemeint sein. VideoCardz verweist an dieser Stelle auf Gerüchte zu Strix Point, einer kommenden APU-Generation mit Zen-5-Kernen. Deren Grafikeinheit soll gegenüber dem aktuellen Maximum von 12 Compute Units (CU) auf 16 CUs erhöhen. Den Codenamen Strix Point hatte AMD schon vor einem Jahr bestätigt, dabei aber von „RDNA 3+“ und bisher nur dem Notebook-Sektor gesprochen.

AMD-Notebook-Roadmap
AMD-Notebook-Roadmap (Bild: AMD)

Der Startschuss für Ryzen 8000 sollte aber wie bei den Vorgängern mit den klassischen CPUs erfolgen, die den Codenamen Granite Ridge tragen. Zuletzt hatte AMD noch einmal bestätigt, dass Zen 5 erst (Anfang) 2024 erscheinen wird.

Zen 5 kommt 2024
Zen 5 kommt 2024 (Bild: AMD)

Aktualität der Roadmap fraglich

Ob die in der Sockel-Roadmap aufgeführten Daten dem letzten Stand entsprechen, ist aber ohnehin fraglich. Denn einige andere Folien der Präsentation weisen teils veraltete Informationen auf. So wird etwa der Takt des längst veröffentlichten Ryzen 7 7800X3D in einer SKU-Liste noch nicht einmal genannt und jener des Ryzen 9 7900X3D falsch angegeben.

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