760 Zoll mit 3840 Hz: ViewSonics Mega-Display passt nicht mehr ins Gästeklo

Michael Günsch
88 Kommentare
760 Zoll mit 3840 Hz: ViewSonics Mega-Display passt nicht mehr ins Gästeklo
Bild: ViewSonic

ViewSonic baut sein Angebot an modularen Display-Wänden weiter aus. Wem die 216 Zoll der LDP-Serie nicht reichen, für den hat der Hersteller jetzt etwas noch viel Größeres im Programm. Eine Diagonale von bis zu 760 Zoll (gut 19 Meter) ist mit der LDC-Serie möglich. Kommen mehrere Systeme zum Einsatz, geht sogar noch mehr.

Das riesige LED-Display besteht aus Modulen

Das „All-in One LED Display“ der LDC-Serie, die ViewSonic jüngst vorgestellt hat, setzt sich wie bei solchen gigantischen Bildschirmen üblich aus mehreren Display-Kacheln respektive Modulen zusammen. Laut den Spezifikationen auf den Herstellerseiten misst eine Kachel 64 cm in der Breite und 48 cm in der Höhe bei einer Tiefe von 3,1 cm. Die Diagonale liegt bei 31,5 Zoll und die Auflösung bei 512 × 384 Pixeln im 16:9-Format. Die Bildpunktdichte liegt somit bei nur 20 ppi. Der Pixelabstand (Pitch) beträgt laut ViewSonic 1,25 mm.

ViewSonics modulares All-in-One LED Display der LDC-Serie (Bild: ViewSonic)

Doch im Verbund mit entsprechend größerer Bildfläche und einem Betrachtungsabstand von mehreren Metern fallen die relativ wenigen Pixel pro Fläche nicht mehr so sehr ins Gewicht. Auf eine besonders scharfe Bilddarstellung kommt es auch gar nicht an, schließlich hängen die je nach Wunsch in verschiedener Anzahl und Formgebung angeordneten Kacheln etwa in einer Empfangshalle, einem Kaufhaus, bei einem Nachrichtensender oder in einem Kontrollraum, so die Vorstellungen von ViewSonic.

ViewSonics modulares All-in-One LED Display der LDC-Serie (Bild: ViewSonic)

Beispielsweise könnte ein 16:9-Display mit 378 Zoll oder ein 21:9-Display mit 414 Zoll umgesetzt werden. Abbildungen zeigen auch eine U-förmige Anordnung der Module oder ganz andere Formen. Die maximale Display-Diagonale eines Systems soll bei den besagten 760 Zoll liegen. Doch lassen sich angeblich mehrere Einheiten kombinieren, um noch größere Displays zu ermöglichen.

The customizable, slim, and borderless LDC series offers a wide range of sizes, aspect ratios, and shapes—for instance, a 414” display with a 21:9 ratio or a 378” display with a 16:9 ratio. It can reach up to 760-inch screen size as a single unit and achieve even larger sizes when multiple units are combined.

ViewSonic

Wie im Herstellervideo zu sehen ist, werden die Module auf einen Rahmen gesteckt und von einer Kontrollbox gesteuert, die sich abnehmen lässt und mit bis zu 10 Meter Reichweite auch aus der Ferne funktioniert. Das sogenannte „Direct-View-LED“-Panel soll eine maximale Helligkeit von 600 cd/m² und ein Kontrastverhältnis von 6.500:1 aufweisen. Mit den Micro-LED-Leinwänden von Samsung kann es in beiden Punkten nicht mithalten. Samsungs „The Wall“ gibt es zudem mit bis zu 1.000 Zoll.

3.840 Hz und Schutz vor der Umwelt

Dafür punktet das LED-Display von ViewSonic mit einer extrem hohen Bildwiederholrate von 3.840 Hz und einer Versiegelung, die vor Feuchtigkeit, Staub und Stößen schützt. Die Oberfläche der Module ist nach Schutzart IP54 zertifiziert.

Mega-Display braucht Kilowatt

Die Produktseiten des Herstellers liefern die ausführlichen Spezifikationen inklusive den diversen Kabel- und Funkschnittstellen sowie den integrierten Lautsprechern.

Der Stromverbrauch ist allerdings hoch, denn für eine einzelne Kachel gibt der Hersteller bereits 145 Watt an. Die Stromversorgung des ganzen Systems ist auf maximal 6.200 Watt ausgelegt.

Einen Preis hat ViewSonic für die LDC-Systeme nicht genannt. Die knapp 150.000 Euro für das LDP-System des Herstellers mit 216 Zoll zeigen aber wohin die Reise geht.