Aus erster Hand: Neue Netzteile von Cooler Master

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Jan-Frederik Timm
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Neue Netzteile

Spätestens seitdem auch jeder zweite Mainboard- und/oder Grafikkartenhersteller Netzteile in sein Programm aufgenommen hat, ist der Markt nur noch schwer zu überblicken. Vorbei die Zeiten, in denen es Enermax-Modelle und einen (nicht unbedingt berechtigt) wenig beachteten Rest gab. Laut und leistungsstark, leise und schwachbrüstig, ein Mix aus beidem – fast jeder Hersteller hat Produkte der verschiedensten Geschmacksrichtungen zu bieten.

Dass dabei in den seltensten Fällen auch in dem Haus, dessen Name auf dem Netzteil steht, entwickelt und gefertigt wurde, ist nur wenigen Endanwendern bekannt. Viele Anbieter, insbesondere die kleinen, vertrauen die Fertigung externen Dienstleistern an, einige geben gar die komplette Entwicklung aus der Hand. Cooler Master hingegen brüstet sich damit, Netzteile noch vollständig intern zu entwickeln, zu testen (beides in Taiwan) und zu fertigen (China).

Im Zuge der Klimadebatte ist in den letzten Monaten endlich ein Aspekt bei Netzteilen in die breite Wahrnehmung der Kunden und somit in das Lastenheft der Hersteller gerückt: Die Effizienz. Überall sprießen plötzlich Netzteile aus dem Boden, die mindestens 80 Prozent Wirkungsgrad unter 20, 50 und 80 Prozent Auslastung aufweisen und um der vom Kunden ausgelösten, grünen Innovationskraft der Hersteller Rechnung zu tragen, stehen seit 2008 drei weitere, strengere Standards bereit: 80 Plus Bronze, Silver und Gold.

Übersicht 80-Plus-Zertifikate (80plus.org)
80 Plus 80 Plus Bronze 80 Plus Silver 80 Plus Gold
20 % Last 80 % 82 % 85 % 87 %
50 % Last 80 % 85 % 88 % 90 %
80 % Last 80 % 82 % 85 % 87 %

Die Zeichen für einen neuen Wettbewerber abseits der Leistung und des Preises, der letztendlich dem Kundengeldbeutel und der Umwelt zu Gute kommt, stehen angesichts der werbewirkswamen Zertifizierung also nicht schlecht. Unser Besuch in Taiwan hat gezeigt, dass zumindest bei Cooler Master ein Fokus in Zukunft klar auf den Aspekt Energieeffizienz gelegt wird. Die beiden neuen Netzteilserien Silent Pro sowie Ultimate Circuit Protection zeugen bereits heute davon.

Silent Pro

Eine solide Basis für Kunden, die ein leistungsfähiges, effizientes und dennoch leises Netzteil suchen, soll die neue Silent-Pro-Serie darstellen, die zum Start Modelle mit 500, 600 und 700 Watt umfassen wird. Der Wirkungsgrad aller Netzteile beträgt über 80 Prozent bei 20, 50 und 80 Prozent Auslastung (jedoch unter 82/85/82 Prozent).

Neben dem Wirkungsgrad spielt insbesondere die Lautstärke eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Netzteile. Während eine hohe Effizienz dank geringerer Wärmeverluste die Ausgangsbasis für geringe Geräuschemmissionen verspricht, setzt Cooler Master in erster Linie auf eine „Silent Formular“ getaufte Kühlkonstruktion, die die immer noch entstehende Abwärme möglichst geräuschlos aus dem Netzteil blasen soll.

Silent Formular beinhaltet die Wärmeabfuhr von den Hotspots mittels Kupfer-Heatspreader hin zu groß dimensionierten Aluminum-Lamellen, deren Anordnung einen optimalen Luftfluss durch das Netzteil gewährleisten sollen. Der 135 mm im Durchmesser messende Lüfter, der temperaturgeregelt (850 U/min von 0 bis 50 Prozent Last, 1500 U/min bei 100 Prozent Last) ist, sowie Gummi-Abstandhalter gegen die Weitergabe von Vibrationen an das Gehäuse runden das Kühlkonzept ab.

Cooler Master Silent Pro M Serie

Alle Netzteile der Silent-Pro-Serie verfügen über ein modulares Kabelmanagement samt Flachbandkabeln. Entgegen dem Trend, der vielerorst zu beobachten ist und von Cooler Master bei der UCP-Serie umgesetzt wird, setzt die Serie darüber hinaus auf eine einzige 12-Volt-Schiene, die je nach Modell 34, 40 oder 50 Ampere bietet.

Silent Pro M (700 W)

Erste Exemplare der Silent-Pro-Serie sind seit einigen Tagen im Handel erhältlich. Das Modell mit 500 Watt (M500) kostet rund 85 Euro, das mit 600 Watt (M600) rund 95 Euro und die 700-Watt-Version (M700) gute 110 Euro.