10% Teilzeit Stelle (4 Stunden die Woche) aber gefühlt 100% Erreichbarkeit

isostar2

Lieutenant
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Hi Ich arbeite grade ein bisschen neben meinem Studium. Eigentlich nur 1 Tag alle 2 Wochen. Jetzt ist es aber leider so das mein Arbeitgeber mir fast täglich Emails schickt, Anruft oder ich zum Beispiel Formulare ausfüllen muss. Beispiel Dienstreise: vorher muss natürlich der Mietwagen Organisiert werden und mit Kollegen abgesprochen werden wer was macht, oder ich bekomm eine Email mit der Objekt Beschreibung und so weiter. Das Problem ist jetzt das ich nicht 1x alle 2 Wochen "Beschäftigt" bin sondern fast jeden Tag ein bisschen und Konzentrationstechnisch immer wieder aus meinem Hauptjob (Student) rausgerissen werde.

Wie mache ich dem Arbeitgeber nun klar das eine 10% Stelle auch nur 10% Erreichbarkeit bedeutet?
 
Festlegen welcher Zeitraum deine wöchentliche Arbeitszeit ist.
klar kommunizieren dass du nur zu deiner Arbeitszeit erreichbar bist und keinen Bereitschaftsdienst machst.
 
@Yogi666 Im Vertrag steht "Arbeitszeit: Bis zu 4 Stunden pro Woche"
Beispiel: Am Anfang des Monat wird die Arbeit verteilt (Messen) dann sagt man "Ja ich kann am 15.Januar an der Messe arbeiten" dann kommen aber vom 10 - 14.Januar täglich nennen wir es aktualisierungen (Wo ist der Parkplatz, Welche Materialien werden gebraucht usw., Einmal bitte das Formular zum Mietwagen ausfüllen und zurück schicken usw.) das heißt es gibt keine definierte Arbeitszeit das ist auch Okay für mich das ich an unterschiedlichen Tagen jeweils ca. 8 Stunden Arbeite nicht okay ist es das ich von Montags bis Freitags immer mal wieder 30 Minuten da, 15 Minuten hier Emails beantworten soll (was für mich auch Arbeitszeit ist)

@cartridge_case Gibt keine Definierte Arbeitszeit insgesamt halt bis zu 4 Stunden pro Woche bzw 16 Stunden im Monat
 
@cartridge_case Theoretisch Ja, Praktisch ist ja schon 1 Messe Tag doppelt soviel wie meine Wöchentliche Arbeitszeit. Ich will das ganze auch erstmal friedlich, Kleiner Dienstweg Lösen. Lustig wirds noch wenn ich mir den Urlaub Auszahlen werde, ganz vereinfacht für 10 Stunden Arbeit stehn einem 1 Stunde Urlaub zu, genaugenommen für 10 Tag Arbeit 1 Tag Urlaub.
 
Im Zweifel den Job kündigen, man darf sich nicht ausnutzen lassen. Das machen aber einige Arbeitgeber.
Auf jeden Fall mal das Gespräch suchen und darauf hinweisen das du auch nur die vereinbarte Zeit arbeiten wirst.
 
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Vorgesetzten drauf ansprechen, dass das so nicht geht. Wenn arbeiten von Zuhause möglich ist, dann mindestens immer eine Stunde, weniger am Stück würde ich nicht aufschreiben.
Die Aufgabe klingt für mich aber auch generell nicht geeignet für sowas, da hätte der AG explizit festlegen müssen, dass z.B. jeden Tag 1 Stunde anfällt, und das entsprechend bezahlen. Ich denke für sowas würden sich auch genug Studenten finden, wäre also keine Ausrede für den AG.

Also mein Tipp wäre, es erst mal anzusprechen, dass das so nicht weiter geht. Du machst keine Bereitschaft, und auch bei den Messen (wie du es schreibst) funktioniert die Rechnung sowieso schon nicht mehr. Sonst kann man leider nicht viel machen - man beschwert sich, wartet ob es besser wird, und wenn nicht (Oder im Gespräch direkt abgelehnt wird) kündigt man und sucht sich was neues...
 
cartridge_case schrieb:
Na dann schön 10-Minuten-Taktung, alles protokollieren und wenn die vier Stunden rum sind ist fertig.

Oder eben alles fleißig loggen und nach 4 Wochen zum Chef und sagen "Laut Arbeitsvertrag mache ich max. 16h in 4 Wochen, die letzten 4 Wochen waren es 37,5h. Wie können wir das sinnvoll klären?".
 
Klare Ansage mache und wenn es sich nicht bessert, dann kündigen. Du wirst deinen Chef nicht umerziehen können. Den Aufwand ist das auch nicht wert.
 
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uincom schrieb:
Klare Ansage mache und wenn es sich nicht bessert, dann kündigen. Du wirst deinen Chef nicht umerziehen können. Den Aufwand ist das auch nicht wert.
Kann ich 1:1 unterschreiben, lass Dich nicht ausnutzen.
 
Solange die Arbeitszeit erfasst wird und entsprechend vergütet, was soll’s !?
Ob man fix Mail beantworten , Mietwagen buchen oder nen kurzes Telefonat zur Abstimmung als Arbeitszeit sehen soll sei mal dahingestellt.
Finde viele hier sehen das zu eng.

Wir haben auch einige Studenten mit entsprechend geringen Stunden, die bekommen trotzdem die Mail um 23:00 und wenn bis nächsten Tag Mittag keine Antwort da ist ruf ich halt an und frag ob/wann er das erledigen kann.
Der Student liest dann die Mail, ruft mich zurück und sagt mir bis wann er das gemacht hat oder auch nicht. Wenn die Antwort mir nicht passt mach ich es selbst oder such einen anderen.

Noch nie hat sich ein Student wegen solcher Nachfragen beschwert oder dieses Mail lesen und absprechen als Arbeitszeit gewertet oder gewertet wissen wollen und ich hab schon viele Stundenzettel unterschrieben :D .
Ich bin da ehrlich, einen Studenten würde ich sowas noch nachsehen jung und unerfahren. Festangestellte Kollegen gäbe es wenig Nachsicht.
 
Heelix schrieb:
Mail lesen und absprechen als Arbeitszeit gewertet oder gewertet wissen wollen und ich hab schon viele Stundenzettel unterschrieben :D .

Hängt m.E. stark vom Umfang ab. Wenn 4 Std/Woche vereinbart sind und mindestens 2 Std/Woche dazu kämen, wären das immerhin mind. 50% mehr.

Wenn es dir v.a. um die Konzentration geht, fände ich es sinnvoll zu klären, dass du eben nur zu bestimmten Zeiten verfügbar bist.

Oder du findest für dich einen Weg, dass du z.B. abends darauf reagierst und nicht direkt auf alles antwortest. Also falls jetzt das Problem eher darin liegt, dass du gleich alles beantworten willst, es von der Sache her aber reicht, wenn du z.B. binnen 24 Std. antwortest. Umgekehrt signalisierst du ja auch hohe Verfügbarkeit, wenn du jedes Mal schnell reagierst. Irgendwann wird da vielleicht von ausgegangen, ohne dass es nötig wäre.

Bzgl. bezahlter Arbeit - geleisteter Arbeit könntest du festhalten, was du tatsächlich an Aufwand betreibst. Dann überlegen ob die Bezahlung stimmt und ggf. mit dem Chef reden.
Ergänzung ()

isostar2 schrieb:
Lustig wirds noch wenn ich mir den Urlaub Auszahlen werde, ganz vereinfacht für 10 Stunden Arbeit stehn einem 1 Stunde Urlaub zu, genaugenommen für 10 Tag Arbeit 1 Tag Urlaub.

Wieso lustig? Wenn das so festgeschrieben ist, sollte das doch auch deinem Chef bekannt sein.
Kenne das von nem Nebenjob, wo ich Menschen mit Behinderung betreut habe. Damals hatte ich es anfangs versäumt, mir meinen Urlaub auszurechnen. War dann aber meine eigene Verantwortung.
 
Heelix schrieb:
Wir haben auch einige Studenten mit entsprechend geringen Stunden, die bekommen trotzdem die Mail um 23:00 und wenn bis nächsten Tag Mittag keine Antwort da ist ruf ich halt an und frag ob/wann er das erledigen kann.
Heißt also das du in deiner bezahlten Arbeitszeit Telefonate führst aber der Student die selbe Zeit nicht bezahlt bekommt❔Merkste selbst ne😉 Ist übrigens auch Illegal jedem Arbeitnehmer stehn 11 Stunden Ruhe Zeit zu
Heelix schrieb:
Noch nie hat sich ein Student wegen solcher Nachfragen beschwert oder dieses Mail lesen und absprechen als Arbeitszeit gewertet oder gewertet wissen wollen und ich hab schon viele Stundenzettel unterschrieben :D
Schonmal dran gedacht das Studenten den Job und das Geld brauchen. Klingt ja ganz so entweder nach lass dich ausnutzen oder verpisst dich. Kein Wunder das der Öffentliche Sektor so niedriges Ansehen hat
Heelix schrieb:
Ob man fix Mail beantworten , Mietwagen buchen oder nen kurzes Telefonat zur Abstimmung als Arbeitszeit sehen soll sei mal dahingestellt.
Finde viele hier sehen das zu eng.

Ich bin da ehrlich, einen Studenten würde ich sowas noch nachsehen jung und unerfahren. Festangestellte Kollegen gäbe es wenig Nachsicht.
Der Europäische Gerichtshof sieht das noch deutlich "eng"er ist ja auch logisch wenn jemand "Zeit" mit "Arbeit" verbringt warum sollte dies nicht als Arbeits Zeit anerkannt werden (Führungskräfte ausgenommen da ist es aber finanziell schon ausgeglichen ) der Witz ist ja sogar während du dieses "kurze Telefonat" welches du aus deinem Büro führst bezahlt bekommst, verweigert du das gleiche dem Studenten.
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Wem glaub ich mehr dem Europäischen Gerichtshof oder dir schwere Entscheidung 🤣🤣🤣
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Zuletzt bearbeitet:
Heelix schrieb:
Ob man fix Mail beantworten , Mietwagen buchen oder nen kurzes Telefonat zur Abstimmung als Arbeitszeit sehen soll sei mal dahingestellt.
Was soll es denn bitteschön sonst sein?? Natürlich ist das Arbeitszeit!
 
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Und jeder gute AG sagt einem auch, dass es erfasst werden soll.
Bei mir ist es so, dass ich es häufig bewusst von mir aus nicht erfasse, aber ich bin mir immer zu 100% sicher, dass ich jede Minute die ich erfasse, auch bezahlt bekomme. Mehr noch - theoretisch soll ich jede angefangene Stunde buchen. Wenn ich also theoretisch Nachmittags nach Feierabend noch einen Anruf bekomme wegen einer wichtigen Frage o.ä., und das auch nur 2 Minuten dauert, sollte/müsste ich mir eine Stunde aufschreiben. Mach ich dann nicht, außer es ist wirklich Arbeit, aber ich weiß immer, dass ich das kann und soll. Und das sollte überall so sein, denn Arbeitszeit ist Arbeitszeit.
Nur weil wir in der IT diesen Sonderstatus mit dem HO haben, heißt das nicht, dass wir das mitmachen sollten. Alle anderen Berufe sehen so was offensichtlich als Arbeitszeit an - nur dass die Leute da in der Regel gar nicht mehr erreichbar sind. Also könnte man als AN auch einfach sagen - hier ist meine Diensthandynummer, ab 15 Uhr ist die aus, bin dann morgen um 7 wieder erreichbar. Wenn's wichtig ist, ruft wen anders an. Aber dann wird sich auch wieder beschwert, obwohl das der absolute Normalzustand ist bei allen anderen Jobs.
 
@Heelix Tja schadet, dass er sich nicht mehr meldet wird schon einen Grund haben😉 bei ihm scheint es ja gang und gäbe zu sein, dass er seine Studenten ausnutzt und umsonst Arbeiten lässt. Grade der öffentliche Dienst sollte ja eigentlich eine Vorbildfunktion haben🙄
 
1.) ich falle nicht in die Boomer Generation, selbst wenn, wäre das aber auch kein Problem.
2.) Arbeite ich in der Privatwirtschaft und nicht im ÖD, aber auch hier spielt das keine Rolle.

Jeder muss für sich entscheiden wie er etwas macht.
Natürlich kann ein Kollege (incl. Studenten) jedes Telefonat am Abend, oder Mietwagen Buchung am Wochenende als Arbeitszeit aufschreiben, dies ist möglich.
Für mich selbst persönlich ist dieses aber befremdlich.
Was vielleicht aber auch daran liegt das ich keine Arbeitszeiten erfasse und Erfolg relevant ist und nicht Stunden auf einem Zettel.

Wenn man in diesem Fall hier wie der TE der Meinung ist das gezahlte Gehalt deckt die Arbeitsleistung nicht ab, dann geht man zu seinem Chef und klärt das.
Aber auch hier, sehe ich das vielleicht anders da Stundenlohn bei mir eine sich resultierende Größe ist und das Gehalt das selbe ist unabhängig davon ob ich 80 oder 200h im Monate arbeite.

Mich interessiert nicht ob Kollegen 2h am Tag arbeiten oder 20, die Arbeit muss gemacht werden. Und wenn es eine notwendige Absprache gibt am Wochenende oder mal ein Mietwagen gebucht werden muss, ist dem so und interessiert mich im Detail 0 wenn die Aufgabe ist zum Zeitpunkt X irgendwo zu sein.
 
Heelix schrieb:
Was vielleicht aber auch daran liegt das ich keine Arbeitszeiten erfasse und Erfolg relevant ist und nicht Stunden auf einem Zettel.

Das dürfte schon mal der größte Unterschied sein zu den meisten anderen. Die meisten AG bezahlen dir nicht mehr, nur weil du dich selbst am Wochenende ausnutzt. Klar, wenn ich am Wochenende mal einen dringenden Anruf kriege habe ich kein Problem damit zu arbeiten, aber dann schreibe ich mir die Zeit natürlich auf. Ich werde nach Stunden bezahlt - das Gehalt ist Ok, ich bin damit zufrieden, aber es ist nicht hoch genug, dass ich Wochenendarbeit bzw. Arbeit außerhalb meiner Arbeitszeiten als abgegolten ansehe.

Heelix schrieb:
Wenn man in diesem Fall hier wie der TE der Meinung ist das gezahlte Gehalt deckt die Arbeitsleistung nicht ab, dann geht man zu seinem Chef und klärt das.

Nö, entweder man macht es und kriegt es bezahlt, oder man kriegst es nicht bezahlt und macht es nicht. Wenn mein Chef nicht selbst auf die Idee kommt, wenn ich ihm sage, dass ich am Wochenende nicht unbezahlt arbeite, dann muss er damit leben, nicht ich. Gleiches gilt generell für Überstunden. Ausnahmen sind Ok - aber beim Threadersteller klingt es ja eher nach Regelmäßigkeit, und da laufe ich meinem Chef nicht hinterher. Im Zweifel kündige ich, weil mein Chef offensichtlich nicht geeignet ist, wenn so etwas nicht als Problem auffällt. Das ist offensichtlich nicht korrekt so, und wenn ich da 1x drauf Hinweise und es dann einstelle, ist die Sache für mich erledigt.


Heelix schrieb:
Mich interessiert nicht ob Kollegen 2h am Tag arbeiten oder 20, die Arbeit muss gemacht werden. Und wenn es eine notwendige Absprache gibt am Wochenende oder mal ein Mietwagen gebucht werden muss, ist dem so und interessiert mich im Detail 0 wenn die Aufgabe ist zum Zeitpunkt X irgendwo zu sein.

Wenn eine solche Absprache existiert und entsprechend entlohnt wird - klar. Aber am Wochenende arbeiten ist nicht im normalen Arbeitsverhältnis inbegriffen, sondern gehört für mich explizit vom AG aus angesprochen, wenn die Erwartung auch nur im entferntesten vorhanden ist.
 
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