1TB MicroSD

StrammerMax93

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Hallo Leute,

wann denkt ihr wird es so weit sein, dass es funktionierende, verlässliche, langlebige und bezahlbare MicroSD Speicherkarten mit 1 TB Speicher geben wird?

Die aktuell größten die mir bekannt sind sind die 400GB Karten.

Dazu eine generelle Frage:
Was ist als Datensicherung besser geeignet? Eine HDD, eine größere SSD oder eine MicroSD?

Aufgrund der kompakten Bauform würde ich gerne eine MicroSD zur Datensicherung verwenden - allerdings nur, wenn die Daten darauf nicht irgendwann verloren gehen.
 
Dauert noch...

Eine microSD wird außerdem (wahrscheinlich) immer fehleranfälliger sein als SSDs.

Was spricht gegen verschlüsselten Cloudspeicher? Deutlich sicherer und bis du auf die Kosten einer 1Tb micro-SD kommst, kannst du den sehr, sehr lange verwenden. (Ich glaube 1TB kostet so ~3€ im Monat bei Azure?)

Lg
 
Silicate haben sich als der Verlässlichste Langzeitdatenträger erwiesen. Hierzu zählen Keramik und Glas.
Danach kämpfen aktuelle optische Speicherverfahren mit Magnetband und Festplatte. SSDs sollen scheinbar nicht so lange die Daten erhalten, aber hier fehlen die Langzeitstudien noch. Einer MicroSD würde ich gar keine wichtigen Daten anvertrauen, nicht mal für ne Minute.
 
Ich hatte schon mindestens 10 interne/externe HDDs und von denen hat noch nie eine länger als 10 Jahre gehalten.
SSDs haben es bei mir noch nie länger als 5 Jahre geschafft...

Was sollte man also für Datensicherungen nutzen?

Aktuell habe ich mehrere redundante HDDs... allerdings ist das synchronisieren nervig und die ganzen externen HDDs fliegen überall rum.

Cloud ist mir 1. zu unsicher und 2. zu teuer.
 
<Kristallkugel> im Handel so in ca. 2 Jahren </Kristallkugel>
Woher diese Abschätzung: Aktuell sind die 512GB-Karten im Markt angekommen, die 256GB-Versionen sind seit etwa 2017 zum ersten Mal gelistet.
Sollte der Trend also so anhalten --> ca 2 Jahre.

Was langlebiger ist kann ich nicht beantworten. Allerdings meine Erfahrungen mit den Medien:
Lebenszeit SD << HDD & SSD (letzteres fehlen mir noch die Werte für defekte SSDs)

Alles was in Flashzellen gespeichert wird, degeneriert über kurz oder lang (Ladung fließt ab), außerdem je kleiner die Strukturen, desto eher passiert das bzw. geht kaputt.
Auch ist die Übertragungsrate bei SD-Karten ...bescheiden...
 
Die Übertragungsrate ist mir völlig schnuppe. Wenn ich einmal im Monat 20 GB sichere ist mir relativ egal ob das 1 Minute oder 30 Minuten dauert.

Aber das mit der Datensicherheit bereitet mir Kopfschmerzen... Ich habe keine Lust 3 redundante MicroSDs zu haben.
 
StrammerMax93 schrieb:
SSDs haben es bei mir noch nie länger als 5 Jahre geschafft...
Was tust du mit denen? Wenn die regelmäßig mal Strom zum regenerieren bekommen, sind die wesentlich verschleißärmer als klassische HDDs.
Mir ist in mind. 5 Jahren nie eine SSD kaputt gegangen, HDDs aber durchaus.
OK, eine Ausnahme gab es, war aber auch eine sehr billige SSD, meine erste Crucial hat noch hervorragende Smartwerte und einen Speicherzellenzustand von über 90 % nach etwa 5 Jahren, die anderen SSDs sind jünger.

Für eine Langzeitarchivierung sind SSDs aber aufgund des Ladungsverlustes der Speicherzellen ungeeignet.
 
Mir ist eine Samsung 860 Pro nach weniger als 2 Jahren kaputt gegangen.
Eine billige SanDisk Plus hält dagegen schon seit knapp 4 Jahren.

Man kann Glück haben, man kann genau so gut Pech haben.
Deshalb speichere ich wichtige Daten immer redundant.
Aber der Aufwand und die Anzahl der Speichermedien nerven mich.
 
Ich hab eine 20 Jahre alte HDD mit 700 MB und läuft heute noch einwandfrei. Keine Ahnung was du mit deinen Festplatten anstellst.
 
Gar nix der genannten ist für die Langzeitarchivierung geeignet. HDDs sind mechanisch. Lässt man sie ein paar Monate liegen, verlieren sie ihre Magnetisierung. Auch die Schmiermittel in der HDD werden irgendwann hart, dann läuft sie nicht mehr an. Kann man dann vielleicht durch leichtes Klopfen lösen, aber hört sich das vernünftig an?
HDDs muss man regelmäßig einschalten und laufen lassen, SSDs auch, USB Sticks auch.
HDDs gehen oft mit Vorwarnung kaputt, die Smart Werte zeigen Auffälligkeiten, wenn man sie regelmäßig checkt.
Flashzellen sterben einfach so, puff alles tot, Rettung quasi unmöglich.
MicroSDs sind für Kameras. Schon mal einen Fotografen gefragt, was er davon hält? Viele haben nach der Fototour schon eine tote SD gehabt.

Leider kannst du nur Redundanz fahren. Je öfter du etwas hast, an verschiedenen Orten, umso weniger trifft dich der Verlust eines Speichers. Ich weiß, es ist nervig, aber leider unumgänglich.

Für längere Zeit sind sowas wie Magnetbänder geeignet.
 
Akkulaus schrieb:
Ich hab eine 20 Jahre alte HDD mit 700 MB und läuft heute noch einwandfrei. Keine Ahnung was du mit deinen Festplatten anstellst.
Kann man mit einer modernen HDD schon lange nicht mehr vergleichen, die sind viel komplexer geworden.
Effektiv sind SSDs aktuell robuster, komplett ausfallsicher ist aber kein Medium.
 
StrammerMax93 schrieb:
Ich hatte schon mindestens 10 interne/externe HDDs und von denen hat noch nie eine länger als 10 Jahre gehalten.
HDDs werden, wie generell Hardware die nicht extra auf eine besonders lange Nutzung ausgelegt ist,m nur auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelgt. Samsung hat früher auch immer recht offen in die Datenblätter geschrieben, so wie hier:
Bei aktuellen HDDs steht das nur noch sehr selten so offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren.

Die altern auch wenn sie nicht benutzt werden und sind daher auch nur beschränkt lagerbar. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Und außerdem:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
Das bedeutet nicht, dass die HDDs dann automatisch Schaden nehmen oder gar komplett kaputt sind, wenn man diese Vorgaben nicht einhält. Aber ganz ignorieren sollte man es nicht, denn im Thread Festplatten sterben wie die Fliegen - was mache ich falsch? sind jemandem der ein halbes Jahr im Ausland war, binnen 3 Monaten 4 HDDs gestorben. Die HDDs waren wohl in einem NAS im Keller, also nicht unter optimalen Bedingungen gelagert und natürlich müssen solche Angaben auch unter den ungünstigsten der erlaubten Bedingungen noch eingehalten werden. Unter optimalen Bedingungen dürften die Platten auch eine weitaus längere Zeit ohne Probleme überstehen.

StrammerMax93 schrieb:
Mir ist eine Samsung 860 Pro nach weniger als 2 Jahren kaputt gegangen.
Das kann mal vorkommen, dafür hat man ja die Garantie.
 
HDDs haben nicht ohne Grund eine max. Gewährleistung von max. 5 Jahren. Ähnliches gilt natürlich auch für SSDs.
Dass sich HDD-Ausfälle durchaus vorher ankündigen können (Geräusche, SMART-Werte, fehlerhafte Sektoren, Einbrüche im Auslesen) und SSDs auch gerne mal spontan hopps gehen, sollte auch noch bedacht werden (trotz der bewegenden/drehenden Bauteile).

Smily schrieb:
Lässt man sie ein paar Monate liegen, verlieren sie ihre Magnetisierung.
Das ist so gesagt einfach falsch. Meine 800MB-HDD aus ~1990 hat immer noch die Daten von Win95 drauf (und lebt auch noch). Da ist die Hysteresekurve für die Magnetisierung doch sehr stabil, was eine Ummagnetisierung/Verlust dergleichen ausmacht. (oder wie sollen dann die Magnetbänder die Daten halten)
Was eher kaputt geht, ist der Schreib-Lesekopf, der bei manchen HDDs noch auf den Plattern geparkt wird und da dann festhängen kann.

Fakt ist: Jedes Medium hat seine mittlere Haltbarkeit, davor sollte man entsprechend sichern. Auch Redundanz sollte dazugehören.
Was man nutzt, ist neben der Bequemlichkeit auch eine Geld- und Zeitfrage.

Wenn es "nur" um 20GB/Monat geht, so würde ich einen Cloudspeicher nehmen, in welchen ich die Daten verschlüsselt ablege. Sicherheit der Daten kümmert sich das dazugehörige RZ, Inhalte liegen bei dir. Kosten/Aufwand sind hier sehr überschaubar.
 
Bunkeropfer schrieb:
eine max. Gewährleistung von max. 5 Jahren
Nicht Gewährleistung, sondern Garantie! Gewährleistung und Garantie sind zwei Paar Schuhe.

Die Gewährleistung ist gesetzlich geregelt und vom Verkäufer zu erbringen, dauert 24 Monate und deckt Mängel ab, die das Produkt im Gebrauch einschränken oder unbrauchbar machen und schon zum Kaufzeitpunkt bestanden. Das wird innerhalb der ersten 6 Monate angenommen, sofern der Verkäufer nicht das Gegenteil beweist und danach muss der Käufer das beweisen.
Die Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers und deckt auch nach dem Kauf auftretende Mängel bei ordnungsgemäßem Gebrauch im Rahmen der Garantiebestimmungen ab und dort steht i.d.R. was von funktionsfähigem, gleichwertigem Ersatz drin und zumeist behalten es sich die Hersteller vor, auch reparierte Gebrauchtgeräte als Ersatz zu verschicken. Da man ja ein gebrauchtes Gerät eingeschickt hat, ist das durchaus als gleichwertig anzusehen.

Bunkeropfer schrieb:
Ähnliches gilt natürlich auch für SSDs.
Die SanDisk Extreme Pro und die Samusung 850 Pro haben jeweils 10 Jahre Garantie, aber außer den beiden kenne ich keine die mehr als 5 Jahre Garantie hat.
 
Holt schrieb:
Nicht Gewährleistung, sondern Garantie! Gewährleistung und Garantie sind zwei Paar Schuhe.
Uups...habe ich so gemeint (und anders geschrieben). Mögen die Geister des AGBs und BGBs (und welche sich sonst noch angesprochen fühlen) mir vergeben, und nicht erst nach 2 Jahren und einem Tag aus ihrer Knechtschaft entlassen. ;)
 
Bunkeropfer schrieb:
Wenn es "nur" um 20GB/Monat geht, so würde ich einen Cloudspeicher nehmen, in welchen ich die Daten verschlüsselt ablege. Sicherheit der Daten kümmert sich das dazugehörige RZ, Inhalte liegen bei dir. Kosten/Aufwand sind hier sehr überschaubar.

20 GB NEU pro Monat + bestehende 2-3 TB....
Also viel zu teuer und unpraktikabel.
Zudem vertraue ich einer Cloud nicht mal voll verschlüsselte Daten an.
 
Die Daten lebendig zu halten, ist aber die meiste Methode diese auf Dauer zu archivieren, denn auch NAND behält die Daten nicht ewig. Die JESD 218 spezifiziert für SSDs 12 Monate Data Retention Time bis Erreichen der TBW und bei 30°C Lagertemperatur. Je 10°C (andere Quellen nennen 5°C) weniger, verdoppelt sich diese Zeit und neue NANDs halten die Daten länger als gebrauchte. In Speicherkarten sind meisten nicht so hochwertige NANDs verbaut wie in SSDs, von daher kann keiner sagen wie lange dieser stromlos ihren Daten halten können.

Die Langzeitarchivierung digitaler Daten ist ein komplexes Problem und lässt sich eben nicht einfach damit lösen Consumerhardware lange im Schrank zu lagern. Siehe auch Post #12.
 
Mit diesen neuen Infos würde ich persönlich folgende Überlegung machen:
Haltbarkeit von HDDs (im Mittel) sind ca 7 Jahre.
In dieser Zeit müssen archiviert werden: 3TB (Startbestand) + 12720GB=4,68TB
Mit etwas Wachstum des Datenvolumens der monatlichen Sicherung brauchst du also 6TB-HDDs für dein Backup.

Strategie: Kauf dir 2x6TB extern und sichere deine Daten abwechselnd alle halben Monat auf die HDDs. so hast du insgesamt eine dreifache Verfügbarkeit, eine Sicherung jeden halben Monat und die Platten halten vom Speicherplatz für die nächsten 7 Jahre.
Auch sind die 6TB-Platten schon länger/lange etabliert und die Datendichte noch nicht so exorbitant hoch (was aktuell noch unbekannte Fehler bewirken kann).

Von den Kosten kannst du dich dann auf ca. 2*180€=360€ für 7 Jahre einstellen (also 4,29 €/Monat). Sollte eine HDD ausfallen, muss halt Ersatz her.

In einer ähnlichen Preisregion liegt auch die M-Disk. Diese soll die Daten für angeblich 1000Jahre (Labor) halten können und kostet pro 25GB-Rohling um die 4€.
Vorteil/Nachteil ist hier halt, dass man die Daten im Nachhinein nicht mehr verändern kann und dass es ein optisches Medium ist, welches einen passenden Brenner braucht.
 
Bunkeropfer schrieb:
Strategie: Kauf dir 2x6TB extern und sichere deine Daten abwechselnd alle halben Monat auf die HDDs. so hast du insgesamt eine dreifache Verfügbarkeit, eine Sicherung jeden halben Monat und die Platten halten vom Speicherplatz für die nächsten 7 Jahre.
Genau so mache ich das auf meinen 2 Backup Platten. Die sind nur online wenn ich ein Backup mache und zum synchronisieren. Synchronisieren tue ich nicht so oft, aber die Platten jedes Jahr tauschen,so das beide ungefähr die gleichen Laufzeiten haben. Jeden halben Monat wäre mir da zu stressig.
Auf einer Speicherkarte, oder USB Stick würde ich das nicht machen, da haben sich schon 3 stk. von heut auf morgen verabschiedet.... ohne Vorwarnung.
Wenn du es ganz sicher haben willst solltest du nicht mal beide am gleichen Ort lagern. Könnte ja sein das die Bude abfackelt. Selbst wenn du sie in eine Eisenkiste sperrst würden zu hohe Temperaturen das Magnetfeld löschen.
 
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