@BlaueBlutBlase und @all
Apple hat sich trotz seiner Größe nicht zu einem bürokratischen Konzern wie HP oder Microsoft entwickelt. Die Firmenphilosophie zielt weiter auf maximale Innovation ab, zu deren Gunsten etablierte Entwicklungen völlig über den Haufen geworfen werden. Was Apple im Ganzen nun so erfolgreich macht, das wird auf Jahrzehnte die Wirtschaftswissenschaftler beschäftigen, denn wenn das so einfach herauszufinden wäre, würden die anderen es längst nachmachen.
Apple hat vorrangig begriffen, dass die Software der alles entscheidende Faktor ist. Klar, das iPad sieht toll aus, fühlt sich edel an, aber die Software ist es, die den Unterschied macht. Im Gegensatz zum WeTab etwa, welches kaum mehr als einen Browser und eingeblendete Werbung zeigt, konnte Apple zum Start weg Spiele, Informationsangebote und wichtige Software wie Teamviewer, Evernote, Dropbox, RTM, und, und und vorweisen. Dazu der iTunes Store mit dem schnellen und einfachen Erwerb von Musik, Videos und Podcasts. Software und Inhalte, die den Usern Spaß machen, die sie wirklich nutzen, statt sich zu fragen, was man etwa mit einer Shell machen soll.
Es wird nach USB geschrieen, nach Anschlüssen jeder Art und Flash, dabei sind die Tablets, die derzeit als Konkurrenten kursieren, nicht mehr als Hardwarestudien ohne Inhalt. Anstatt das Wichtigste in den Vordergrund zu stellen, den Inhalt, der auf den Tablets laufen soll, geifert man sich an Hardware auf, die mir persönlich völlig egal ist.
Das ist auch ein wesentlicher Punkt des Erfolges. Kein User des iPads braucht sich Sorgen darüber zu machen, ob und wie eine Software läuft, sie funktioniert einfach. Erwirbt man hingegen ein Tablet beliebiger Art, stellt sich schnell die Frage, ob der Prozessor reicht, die Anwendung auf die Auflösung angepasst ist und so weiter. User wollen das nicht. Die vermeintlichen Marktkenner hier nörgeln stattdessen, dass ihre kopierten MKVs nicht laufen, Apple doch nur für Kiddies sei oder alle Käufer blöd seien.
Ich weiß manchmal nicht, woran das nun wirklich liegt. Amüsiert bemerke ich bei manchen Neid, bei anderen Minderwertigkeitskomplexe oder im positivsten Fall Verwunderung. Immerhin, das scheinen die Kritiker nicht zu ahnen, sind sie ein wesentlicher Teil des Erfolges von Apple. Nur durch ihr dauerndes Interesse an Apple ist diese Häufigkeit an Meldungen erst möglich.
Dafür von mir ein herzliches Danke.
Edit:
Hier gibt es ein kurzes iPad Review eines recht unvoreingenommenen Besitzers.