Mein Argument war ja: Der Lärmtourist ist nicht gerne gesehen: Bringt wenig, stört viel.
Du bringst vor: Wenn es keinen Tourismus gibt, sterben ganze Regionen aus.
Dass Junge Leute in kleinen Dörfern keine Zukunft sehen, ist schon seit langer Zeit so, da kommt der Föderalismus und die Förderung abgelegener Regionen einfach an seine Grenzen. Es ist dann für die Letzten im Dorf traurig, aber wer mal durch die schönen Alpen gewandert ist, wundert sich z.B. in CH schon, ob es auf jedem Hügel eine Beiz und volle Bewirtschaftung braucht und ob jedes Tal touristisch voll erschlossen werden muss.
Meine Überzeugung ist eher nein. Und wenn Tourismus, dann gerne solchen, der den Leuten vor Ort auch nachhaltig etwas bringt - hohe lokale Wertschöpfung, möglichst wenig Belastung durch Menschenmassen, Verkehrslärm etc. Mehr Lärm durch Rasertourismus gehört in der Regel nicht dazu.
Einfaches Beispiel: In meiner Gemeinde haben wir gar nicht immer frei, wenn die Touristen frei haben - das ist nämlich verdammt oft. Wenn dann die Motorradschwadronen oder der GTI-Club Bochum-West durchs Dorf rast wenn unsere Kinder von der Schule kommen, bringt uns das null Wertschöpfung aber weniger Sicherheitsgefühl und abends auf der Terrasse, wenn man kaum sein Wort versteht weil jemand wieder vergessen hat bei 10.500 U/Min den Gang zu wechseln, auch weniger Lebensqualität und schlechteren Schlaf.
So ruhig ist es dann oft nämlich gar nicht für die Anwohner der Region in die alle wegen der vermeintlichen Ruhe kommen
