3TB HDD Win7 USB werden nur 750 GB erkannt, vorher mit EXT4 formatiert

RSch++

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Hallo zusammen,

ich habe in meinem Synology NAS ältere nicht unbedingt NAS-taugliche Festplatten ersetzt. Diese ehedem mit Linux EXT4 formatierten HDDs wollte ich nun neu mit NTFS formatieren und dann als USB2/3 Platten weiterverwenden.

Es handelt sich um eine Seagate Barracuda 3TB, die zunächst als 4fach geteilter Datenträger in der Win7 Datenträgerverwaltung erkannt wird. Ich habe nun, weiß auch nicht mehr warum, 3 dieser Partitionierungen gelöscht ... und dann war die vormals größte Partition statt 2941,52 GB nur noch 746 GB groß. Alle Versuche, die gesamte HDD anzusprechen sind misslungen. Ich habe z.B. TestDisk versucht, aber selbst dort war die HDD nur 746,39 GB groß. Auch CHKDSK hat daran nichts geändert. Mit dem BIOS hat das auch nichts zu tun, weil andere 1/2/3 TB-HDDs über USB erkannt werden.

Nur ein Tool, dass ich vorher zur Datenrettung von einer dieser HDDs genutzt habe, erkennt die volle Größe der HDD (DiskInternals Linux Recovery), hat aber kein Tool, um die Platte wieder vollständig nutzbar zu machen.

Hat jemand eine Idee, wie ich aus dem Dilemma heraus komme?

Viele Grüße,
Reinhardt
 
Hallo und willkommen im Forum! :)

Wie schließt du die "Problem"-HDD über USB an? Vielleicht hat das Gehäuse ein Problem mit mehr als 3 TB und nicht die HDD oder das Board an sich. Du sagst ja, das andere 3 TB USB HDDs gehen.

Kannst du die HDD intern per SATA anschließen und so nochmal beäugen? Ich würde sie so mit diskpart und dem Befehl clean einmal löschen. Falls du Fragen zu diskpart hast, immer her damit. Kurz: cmd.exe als Admin ausführen. Dort diskpart ausführen. lis dis listet die Laufwerke. sel dis 0 wählt die Laufwerksnummer 0 (sel dis 1 die 1 usw.). Unbedingt die richtige nehmen, sonst löscht man die falsche Platte. det dis zeigt sie dir nochmal. clean löscht die nun gewählte Platte.
 
Klingt so als hätte Windows Probleme mit EXT4 und dessen MBR, am einfachsten wäre es wenn du eine Linux Live DVD bootest und die Partitionen mit Hilfe von Gparted löscht.
 
Ja, diskpart mit clean sollte unter Windows dasselbe machen. Nach clean in die Datenträgerverwaltung gucken und im Zweifelsfall ganz links auf die Platte klicken (Datenträger...) und als GPT initialisieren.
 
RSch++ schrieb:
Diese ehedem mit Linux EXT4 formatierten HDDs wollte ich nun neu mit NTFS formatieren und dann als USB2/3 Platten weiterverwenden.
Bedeutet, du hast die Platte momentan intern per SATA angeschlossen und willst sie später in ein USB-Festplattengehäuse stecken? Oder hast du sie bereits per USB mit dem Rechner verbunden?

Die Erkennung einer 3 TB Festplatte mit nur 746 GiB Gesamtkapazität ist typisch für eine 32-Bit-LBA-Limitierung. Beim internen Anschluss direkt per SATA oder extern per eSATA ist zu 99% der Treiber des SATA/eSATA-Controllers dafür verantwortlich. Bei der USB-Schnittstelle hingegen limitiert in der Regel der SATA/USB-Bridge-Chip des Festplattengehäuses bzw. der Dockingstation.

/Edit
Nenne doch bitte mal die genaue Modellbezeichnung deines Mainboards. Eins von Gigabyte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wilhelm14 und TheWizardKing,

ich habe Eure Vorschläge befolgt, allerdings habe ich die HDD nur über USB mit diskpart angesprochen. Der clean-Befehl hat die Platte geleert, aber sonst nichts verändert, sie ist immer noch nur 746 GB groß ...

Ich habe vor Wochen schon eine dieser vorher mit EXT4 formatierten HDDs auf NTFS umgestellt, keine Probleme dabei gehabt. Deshalb bin ich ja nun etwas irritiert und weiß nicht weiter. Vielleicht hat die Platte ja 'ne Macke, die sich jetzt entsprechend auswirkt. Eine der beiden Seagate-HDDs hatte im NAS mit einer erhöhten Anzahl defekter Blöcke auf sich aufmerksam gemacht ... Das war sie dann wohl ...

Wenn nicht noch einer von Euch eine gute Idee hat, werde ich sie besser ausmustern.

Erst einmal vielen Dank,
Reinhardt
 
Immer gleich über USB angeschlossen? Wenn sie mal in einem NAS war, hast du sie doch in ein USB-Gehäuse eingebaut. Ich würde, wie gesagt, ein anderes USB-Gehäuse testen oder die HDD eben direkt per SATA anschließen. Wenn andere HDDs mit 3 TB gehen, liegt es ja nicht am Mainboard.
 
Ist die Festplatte denn als GPT Stil convertiert? Ansonsten ist es wegen der Größe nicht möglich, diese zu nutzen.
Also nochmal Diskpart und convert gpt

Danach sollte die ganze Größe zum Formatieren zur Verfügung stehen.

Gruß Andy
 
Hallo zusammen,

ich habe nur ein Notebook, deshalb geht direkt per SATA leider nicht.
Die HDD war GPT formatiert, ich habe es per diskpart nochmals hin und her geschaltet, ebenso über die Datenträgerverwaltung, es hat sich nichts geändert. Ich werde nochmal ein anderes USB/eSATA-Case und den Zugriff dann über eSATA testen, vielleicht hilft das ja ...

Vielen Dank für Eure Mühe,
Gruß, Reinhardt
 
Ich hatte ein Problem in Bezug auf EXT4 und Windows vermutet. Mein Vorschlag wäre: Linux Live DVD booten und die externe HDD (dann vermutlich /dev/sdb1) mit Gparted bearbeiten: Alle Partitionen löschen und ein einfaches NTFS Volume erstellen. Das habe ich mit einer defekten HDD gemacht und Windows hatte keine Probleme.
 
Das Dateisystem hat ja keinen Einfluss auf die Partitionierung. Windows unterstützt bekanntlich kein Linux Dateisystem. Das äußert sich aber nur in der Hinsicht, dass Windows auf beispielsweise eine EXT4 formatierte Partition nicht zugreifen kann. Dass deswegen eine Platte in der Datenträgerverwaltung kleiner erkannt wird als sie wirklich ist, halte ich für unwahrscheinlich. Selbst wenn die Platte in dem NAS in einen RAID oder Spezial-Modus betrieben wurde, wird sie aufgrund der verbliebenen Meta-Daten, unter Windows allenfalls größer aber nicht kleiner erkannt.

Andy4 schrieb:
Ist die Festplatte denn als GPT Stil convertiert? Ansonsten ist es wegen der Größe nicht möglich, diese zu nutzen.
Also nochmal Diskpart und convert gpt

Danach sollte die ganze Größe zum Formatieren zur Verfügung stehen.
Wurde eine Platte mit mehr als 2 TB nur als MBR-Datenträger initialisiert, wird in der Datenträgerverwaltung dennoch die volle Gesamtkapazität angezeigt. Die Platte ist dann nur in zwei Bereiche unterteilt. Die ersten 2 TiB der Platte können wie gewohnt eingerichtet werden und der restliche Speicherplatz, der getrennt angezeigt wird, ist nicht partitionierbar.

Es liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an dem USB-Gehäuse.

@TheWizardKing
Wenn du ein ähnliches Problem hattest, dass die Platte unter Windows nicht mit voller Kapazität erkannt wurde, und du das mit Gparted gelöst hast, hast du dir selbst ein Ei gelegt. Wenn eine Festplatte bereits partitioniert ist, vertraut Windows auf die Informationen in der Partitionstabelle auf der Platte und prüft nicht zusätzlich den tatsächlich zur Verfügung stehenden Speicherplatz. Wenn Windows die Platte nicht mit der richtigen Kapazität erkennen konnte, kannst du das nicht mit Gparted lösen. Das Problem unter Windows verschwindet dann nicht einfach. Im Falle einer 32-Bit-Limitierung verlierst du alle Daten auf der Platte sobald oberhalb der 2-TiB-Marke auf die Platte geschrieben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Madnex das wusste ich nicht. Bei mir ging es um beschädigte Dateien auf einer 500GB Platte. Da die Platte defekt war / ist, war der Datenverlust kein Problem. Danke für den Hinweis :)
 
Hallo @Madnex,

ich habe ein Hardcopy von der HDD angehängt, wie sie ursprünglich von der Datenträgerverwaltung gesehen wurde, als sie noch im EXT4 Format vorlag Datenträger EXT4.jpg. Leider, wie eingangs gesagt, habe ich dann die ersten kleinen Teile gelöscht ... und danach waren die eigentlichen 2790 GB auf 746 GB geschrumpft ... und nun?

Gibt es noch irgendein Tool, dass die gesamte HDD sieht und neu formatieren kann?

Viele Grüße,
Reinhardt
 
Hallo Holt,

was mich irritiert, ist, dass man die HDD DriveControllerInfo.jpg nur am USB3-Anschluss sieht, USB2 findet sie nicht ????

Gruß, Reinhardt
 

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  • DriveControllerInfo.jpg
    DriveControllerInfo.jpg
    83 KB · Aufrufe: 408
Das ist in der Tat seltsam, aber es geht um die Platte ganz unten korrekt? Wurde die intern angeschlossen oder in einem anderen USB Gehäuse / Docking Station eingerichtet, also Partitioniert und Formatiert? Es könnte an einer 4k Sektoremuation liegen. Starte eine cmd.exe und führe folgenden Befehl genau so aus:

wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mir kommt raus:
BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Meine 3TB Seagate ist auch in einem USB Gehäuse das 4k Sektoren emuliert (CnMemory Fertiglösung). Das wurde mal eingeführt damit Platten mit mehr als 2TB auch weiterhin mit MBR partitioniert und die ganze Kapazität mit einer Partition genutzt werden kann, denn Windows XP unterstützt ja normalerweise kein GPT!

Klemme ggf. die andere 3TB vorher ab, damit Du genau weißt welche welche ist. Wenn keine Daten drauf sind, würde ich sie mal mit DISKPART platt machen, dazu gibt folgendes in einer cmd.exe ein:

  • diskpart
  • list disk
  • select disk x (x steht für die Nummer des Laufwerks aus list disk, die richtige Platte sollte an der Kapazität zu erkennen sein, sonst andere Platten besser vorher abklemmen um Datenverlust zu vermeiden, vor allem wenn sie die gleiche Größe haben!)
  • clean (clean löscht alle Partitionierungsinformationen, clean all überschreibt alles mit 00 und dauert entsprechend länger, man kann danach auch nichts mehr wiederherstellen)
  • exit

Danach sollte sie sich vernünftig einrichten lassen, wenn das USB Gehäuse so große HDDs unterstützt. Beachte auch, dass Win 7 noch keinen eigenen USB3 Treiber hat, man also den Treiber vom Hersteller des USB3 Host Controller Chips installieren muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das Problem hat nichts mit einer 4K-Sektoremulation zu tun. Die 746 GiB passen da nicht. Das ist die typische Kapazität bei einer 32-Bit-LBA-Limitierung.

@RSch++
Steck die Platte in ein möglichst aktuelles USB-Gehäuse mit USB3.0 und die korrekte Kapazität sollte erkannt werden.
 
Hallo Madnex,

Du hattest/hast Recht, das war's. In dem neuen USB3.0/eSATA Case wird die Platte richtig erkannt und wird jetzt ganz langsam formatiert.
Aber danach wird sie offensichtlich auch in dem alten USB2.0 Case richtig erkannt ...

Dafür erst einmal vielen Dank!

Trotzdem, ich denke, ich werde mir wohl eine USB3.0/eSATA-Docking-Lösung anschaffen, um dort die alten HDDs unterzubringen. Ich muss mich wohl zwischen Fantec QB-35US3R oder Raidsonic ICY BOX IB-3640SU3 entscheiden. Ich will darin aber jede HDD einzeln betreiben. Gibt es von Dir/Euch eine Empfehlung?

Viele Grüße,
Reinhardt
 
Dass das Gehäuse mit großer Wahrscheinlichkeit das Problem ist, steht schon in Beitrag#2. :)
 
RSch++ schrieb:
...
Aber danach wird sie offensichtlich auch in dem alten USB2.0 Case richtig erkannt ...

Das Gehäuse kann nicht (fehlerfrei) mit Festplatten umgehen, die größer als 2 TiB sind.
Also nach dem Formatieren der 3 TB Festplatte, diese (und auch jede andere Festplatte mit mehr als 2 TiB) nicht mit diesem Gehäuse benutzen.
An das Gehäuse gehört ein deutlich sichtbarer Hinweis, dass mit Festplatten größer als 2 TiB ein Datenverlust garantiert ist.
Das passiert, sobald Speicheradressen oberhalb des 32bit-Limits (2TiB) beschrieben werden sollen.

Madnex hat in seiner Signatur extra einen Link zu seiner [FAQ] Probleme mit 2,5 TB+ Festplatten, bitte unbedingt lesen.
Bezogen auf diesen Fall hier ganz besonders wichtig die Punkte:

1. Einleitung
2. Eine kurze Erläuterung zur logischen Blockadressierung (bitte lesen)
5. Eine 2,5 TB+ Festplatte wird mit einer wesentlich geringeren Kapazität erkannt

@ Madnex
In Punkt 2 ist in der FAQ zum 32-Bit-Limit einmal kurz erwähnt, dass "beteiligte Hardware- (z.B. Bridge-Chip)" der Grund sein kann.
In Punkt 5 wo das Problem genauer erläutert wird, ist für das Problem aber nur von Treibern die Rede, da wäre eine Ergänzung bzgl. Bridge-Chips ganz gut.
 
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